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Hörkrimis für junge Afrikaner

Claus Stäcker2. November 2015

Die Deutsche Welle ermittelt in Afrika: Unter dem Titel „Crime Fighters“ hat der deutsche Auslandssender eine Hörspielreihe in fünf Sprachen für junge Radiohörer in über 30 Ländern des Kontinents gestartet.

09.2015 Crime Fighters MQ EN

Vier junge Ermittler-Teams lösen vier große Fälle. In je acht Folgen à zehn Minuten klären sie Morde auf, stoßen auf blutige Spuren von Medikamentenfälschern und professionellen Landräubern oder kommen Wilderei-Syndikaten auf die Spur.

„Das Krimi-Format erlaubt es uns, brisante Nachrichtenthemen aufzugreifen und diese fiktional, fesselnd und zugleich edukativ aufzuarbeiten“, so Claus Stäcker, Leiter der Afrika-Programme. „Crime Fighters ist unterhaltsames Bildungsradio.“

Die Geschichten regen die jungen Hörerinnen und Hörer dazu an, Gefahren und Herausforderungen ihres Alltags bewusster und mit neuem Mut zu betrachten. So befasst sich eine der Serien mit Rekrutierungsstrategien von Terrororganisationen – eingebettet in einen Krimiplot um eine Selbstmord-Attentäterin.

Geschrieben hat die Serie Pinado Abdu aus der Haussa-Redaktion der DW, die in ihrem Programm täglich mit den Folgen des Boko-Haram-Terrors im Norden Nigerias konfrontiert ist.

Auch die drei anderen Kriminalfälle stammen aus der Feder afrikanischer Autoren. Der bekannte US-kenianische Krimiautor Mukoma wa Ngugi steuert die Serie „Drugs to Cure, Drugs to Kill“ über gefälschte Medikamente bei. Helon Habila aus Nigeria und Andrew Brown aus Südafrika unterstützten die Autoren aus den Afrika-Redaktionen der DW bei der Entwicklung der Plots. Erste Hörproben wurden bei DW-Partnersendern in Tansania, Ghana und Nigeria begeistert aufgenommen.

Autor Mukoma wa NgugiBild: www.mukomawangugi.com

Produktion vor Ort – in fünf Sprachen

„Crime Fighters“ gibt es auf Englisch, Französisch, Portugiesisch, Haussa und Kisuaheli. Produziert werden die Serien vor Ort mit einheimischen Schauspielern – in Abuja (Nigeria), Abidjan (Elfenbeinküste), Daressalam (Tansania), Maputo (Mosambik) und Nairobi (Kenia). Die zudem geplante Produktion auf Amharisch in Addis Abeba scheiterte an den äthiopischen Behörden.

„Crime Fighters ist so wichtig, weil es große Herausforderungen thematisiert, die junge Frauen und vor allem Männer in unseren Ländern zu meistern haben“, so die kenianische Darstellerin Wanjiku Mwaurah.

Tatort Nairobi: Darsteller bei der Produktion in KeniaBild: DW/J. Salmi-Maas

Die Hörkrimis werden im Radioprogramm der DW über Satellit und Kurzwelle und über UKW bei rund 250 Partnersendern in Subsahara-Afrika zu hören sein. Auch Online und als Podcast sind die Hörspiele verfügbar. Mobile Partner, beispielsweise das im südlichen Afrika populäre soziale Netz Mxit, verbreiten den afrikanischen „Tatort“ ebenso. Die Krimireihe knüpft an das erfolgreiche DW-Format „Learning by Ear“ an, das seit Jahren edukative Inhalte in Hörspielform verbreitet.

www.dw.com/crimefighters

Die vier Fälle:
„Land of Chongwe“, von Chrispin Mwakideu
„The Radical Journey“, von Pinado Abdu
„On The Trail Of The Poachers“, von James Muhando
„Drugs To Cure, Drugs To Kill“, von Mukoma wa Ngugi

2. November 2015
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