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PolitikBolivien

Tausende nehmen an "Marsch für Demokratie" in Bolivien teil

13. Juli 2024

Nach dem Putschversuch vor zwei Wochen waren wieder zahlreiche Menschen auf der Straße - dieses Mal für die Demokratie und die Regierung von Präsident Luis Arce. Die Sorge vor weiteren Putschversuchen ist groß.

Ein Demonstrant hält ein Plakat mit der Aufschrift "Zuniga Verräter und Putschist"
"Zuniga Verräter und Putschist" heißt es auf dem Plakat eines DemonstrantenBild: Radoslaw Czajkowski/dpa/picture alliance

In Bolivien sind tausende Menschen zum "Marsch für die Demokratie" auf die Straße gegangen. Soziale Organisationen hatten etwa zwei Wochen nach dem gescheiterten Putschversuch zu der Demonstration aufgerufen, um die Regierung von Präsident Luis Arce zu unterstützen. Dazu gehört auch der so genannte "Pakt der Einheit", in dem die wichtigsten indigenen, bäuerlichen und Arbeiterorganisationen im Osten und Westen des Landes zusammengeschlossen sind. Sie seien in "ständiger Alarmbereitschaft" wegen möglicher Versuche von "Putschisten", die Verfassung zu brechen.

In der Stadt El Alto hat die Regierung unter den Arbeitern und Indigenen zahlreiche Anhänger Bild: Radoslaw Czajkowski/dpa/picture alliance

Von El Alto nach La Paz

Die Demonstranten marschierten von der höher gelegenen Schwesterstadt El Alto in Richtung Regierungssitz in dem unmittelbar westlich gelegenen La Paz. Der Marsch endete am zentralen Platz Murillo, auf dem sich der Regierungspalast befindet und der vor gut zwei Wochen Schauplatz des Militärangriffs war.

Präsident Arce verließ den Regierungssitz, um die Demonstranten zu begrüßen, ihnen die Hand zu schütteln und Fotos zu machen. Er erklärte, die Demonstration diene dazu, den "Putschisten" zu zeigen, dass "die Bolivianer nicht bereit sind, die Demokratie zu verlieren".

Gescheiterter Staatsstreich

Bolivien: Mutmaßlicher Putschversuch gescheitert

02:45

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Am 26. Juni war in La Paz ein Putschversuch fehlgeschlagen. Abtrünnige Militärs hatten mit gepanzerten Fahrzeugen den zentralen Platz besetzt und waren in den Regierungspalast vorgedrungen. Der Aufstand löste sich auf, nachdem der Staatspräsident die gesamte Führungsriege der Streitkräfte ausgetauscht hatte. 

Nach dem Putschversuch wurden bisher mindestens 24 Personen unter dem Vorwurf des Terrorismus und des Angriffs auf die Sicherheit des Präsidenten angeklagt - darunter Militärangehörige und Zivilisten. Gegen den ehemaligen Befehlshaber der Armee, Juan José Zúñiga Macías, wurde eine sechsmonatige Untersuchungshaft verhängt.

ch/kle (dpa, efe)

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