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GesellschaftDeutschland

Taylor Swift bricht Schweigen nach Terrorgefahr

22. August 2024

Mit emotionalen Worten hat sich US-Superstar Taylor Swift erstmals zur Absage ihrer Konzerte in Wien geäußert. Sie habe ein "neues Gefühl der Angst" und riesige "Schuldgefühle".

Sängerin Taylor Swift steht auf einer Bühne
Der europäische Teil von Swifts ausverkaufter "Eras"-Tour hatte im Mai in Paris begonnen - später machte die Sängerin für Konzerte in Deutschland, der Schweiz und Großbritannien HaltBild: Marius Becker/dpa/picture alliance

Drei Konzerte hätte Superstar Taylor Swift im Rahmen ihrer "Eras"-Tour in Österreichs Hauptstadt Wien vor rund zwei Wochen geben sollen. Sie mussten alle nach der Aufdeckung und Vereitelung von Anschlagsplänen kurzfristig absagt werden.

Viele Fans hatten seit der Absage der Wien-Konzerte auf eine Stellungnahme der US-Musikerin gewartetBild: Heinz-Peter Bader/AP/dpa/picture alliance

Die Absage der Auftritte sei niederschmetternd gewesen, erklärte die 34-Jährige nun in einer langen Nachricht auf Instagram: "Der Grund für die Absagen hat in mir ein neues Gefühl der Angst ausgelöst und eine große Schuld, weil so viele Menschen geplant hatten, zu den Shows zu kommen."

Swift bedankte sich in ihrem Instagram-Beitrag bei den Behörden. Dank ihnen sei um "Konzerte und nicht um Leben" getrauert worden. "Ich war ermutigt durch die Liebe und Geschlossenheit, die ich bei den Fans gesehen habe", schrieb der US-Popstar weiter.

Taylor Swift bei einem ihrer Auftritte in LondonBild: Kate Green//Getty Images

Nach der Absage in Österreich gab Swift noch fünf ausverkaufte Konzerte in London. Sie habe all ihre Energie darauf verwenden wollen, dabei zu helfen, die Menschen dort zu schützen.

Swift kontert Kritik

Fans hatten seit der Absage der Wien-Konzerte auf eine Stellungnahme der US-Musikerin gewartet, einige Menschen kritisierten sie für ihr langes Schweigen. Swift erklärte dazu: "Um es ganz klar zu sagen: Ich werde nicht öffentlich über etwas sprechen, wenn ich denke, dass es jene provozieren könnte, die den Fans, die zu meinen Shows kommen, Schaden zufügen wollen." In einem Fall wie diesem bedeute Schweigen, sich zurückzuhalten und auf den richtigen Zeitpunkt zu warten, um sich zu äußern.

Swift bedankte sich bei ihren Fans (hier in London): "Es war ein Traum, für euch aufzutreten, mit euch zu tanzen und diese magischen Momente zu teilen"Bild: Alastair Grant/AP Photo/picture alliance

Gerade weil Swift für eine besondere Beziehung zu ihren Fans bekannt ist, hatte es manche überrascht, dass sie bisher geschwiegen hatte. Ihre Priorität sei es gewesen, den Europateil ihrer Tour sicher zu beenden und sie könne mit großer Erleichterung sagen, dass das gelungen sei, schrieb Swift, die am Dienstagabend im Londoner Wembley-Stadion vor rund 90.000 Menschen ihr vorerst letztes Europakonzert der aktuellen Tour spielte.

Vor gut zwei Wochen waren insgesamt drei mutmaßliche Sympathisanten der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Österreich festgenommen worden. Einer von ihnen hatte nach Erkenntnissen der Polizei geplant, bei einem der Taylor-Swift-Konzerte vor dem Stadion einen Anschlag zu verüben. 

Äußert sich Swift zum US-Wahlkampf?

Taylor Swift Fans in Großbritannien zeigen ihre Freundschaftsarmbändchen - ein Erkennungszeichen für ihre Anhänger, die sich als "Swifties" bezeichnenBild: Alastair Grant/AP/picture alliance

Swifts "Eras"-Tour führte sie diesen Sommer in mehrere europäischen Staaten, darunter auch Deutschland. Sie bedankte sich bei den Fans. "Es war ein Traum, für euch aufzutreten, mit euch zu tanzen und diese magischen Momente zu teilen", schrieb Swift. Nun müssten sie sich erst einmal ausruhen, bevor die Tour im Oktober weitergehe. Im Herbst stehen Konzerte in den USA und in Kanada an. Und Megastar Swift könnte schon bald mit der nächsten Forderung konfrontiert sein, sich zu äußern - nämlich zum US-Wahlkampf

Bei der Präsidentschaftswahl 2020 hatte sie sich gegen den damaligen republikanischen Präsidenten Donald Trump entschieden und sich für den Demokraten Joe Biden ausgesprochen, den aktuellen Amtsinhaber. Die große Frage also lautet: Wird die als einflussreich geltende Swift jetzt auch in den Zweikampf zwischen Trump und der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris eingreifen? 

pg/se (dpa, afp, rtr, ap)

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