Die Musikwelt feiert ihre größten Stars. Und die Königinnen der Popkultur rocken die Grammys: Beyoncé, Megan Thee Stallion und Taylor Swift räumen ab.
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Grammys 2021: Triumph für die Frauen
Dieses Grammy-Jahr war weiblich: Die vier Hauptpreise gingen an Frauen und Beyoncé knackte einen Rekord. Insgesamt gab es mehr als 80 Kategorien.
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Grammys 2021: Frauen schreiben Geschichte
Die Grammy-Verleihung 2021 war ein historisches Ereignis - und das nicht nur, weil sie sie wegen des Corona-Virus im Freien und mit wenigen Personen stattfinden musste. Superstar Beyoncé knackte einen Rekord, als sie die Beste R&B-Performance für "Black Parade" gewann, zusammen mit mit drei weiteren Auszeichnungen. Da wird es langsam eng im Regal mit 28 Trophäen.
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Album des Jahres: Taylor Swift
Bei der 63. Ausgabe der Grammys standen Musikerinnen im Mittelpunkt. Alle vier Hauptpreise gingen an Frauen. Die Auszeichnung für das Album des Jahres ging an Taylor Swift für "Folklore". Damit ist sie die erste Künstlerin, die diesen Preis drei Mal gewann, zuvor in den Jahren 2010 und 2015. Während der Zeremonie sang sie die Songs "Cardigan" und "August" aus ihrem Album.
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Single des Jahres: Billie Eilish
Billie Eilish - erst 19 Jahre alt und schon mit sieben Grammys ausgezeichnet. Auch in diesem Jahr räumte die US-Sängerin viele Trophäen ab. Den Preis für die Single des Jahres sicherte sie sich mit "Everything I Wanted". Auch der Song "No Time to Die", Titelsong des neuen James-Bond-Films, den Eilish mit ihrem Bruder Finneas geschrieben hat, wurde mit einem Grammy ausgezeichnet.
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Beste neue Künstlerin: Megan Thee Stallion
Die US-amerikanische Rapperin, Sängerin und Songwriterin Megan Thee Stallion wurde zum Auftakt der mehrstündigen Gala als beste neue Künstlerin ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie für "Savage" (feat. Beyoncé) den Grammy für den besten Rap-Song und die beste Rap-Darbietung. Damit ist sie die erste Rapperin, die jemals für den besten Rap-Song geehrt wurde.
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Song des Jahres: H.E.R.
Die R&B-Sängerin H.E.R. gewann mit ihrem Song "I Can‘t Breathe" die Auszeichnung für den Song des Jahres. Er nimmt Bezug auf den Tod des Afroamerikaners George Floyd, der im Mai 2020 durch Polizeigewalt getötet wurde. Seine letzten Worte wurden zu einem Motto der Black-Lives-Matter Bewegung - und zum Titel des Songs von H.E.R. Hier nimmt sie den Preis mit der Songwriterin Tina Thomas entgegen.
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Beste Solo-Jazzimprovisation: Chick Corea
Die Grammys wurden in diesem Jahr in 83 Kategorien vergeben, darunter auch im Bereich Jazz. Der kürzlich verstorbenen Jazzlegende Chick Corea wurden posthum zwei Grammys verliehen: Für "All Blues" wurde er in der Kategorie Beste Solo-Jazzimprovisation ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt er zusammen mit Christian McBride und Brian Blade den Preis für das beste Jazz-Instrumentalalbum.
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Bester komponierter Soundtrack für visuelle Medien: Hildur Gudnadottir
Die Grammys, die von der Recording Academy verliehen werden, gelten als die wichtigste Auszeichnung der US-Musikindustrie. In der Kategorie Bester komponierter Soundtrack für visuelle Medien nahm die Komponistin Hildur Gudnadottir den Preis zum zweiten Mal in Folge entgegen, diesmal für ihre Musik zum Film "Joker" - und wegen Corona in virtueller Form per Live-Schalte.
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Bestes Latin-Pop-Album: Bad Bunny
Der puerto-ricanische Rapper Bad Bunny gewann mit seinem Album "YHLQMDLG" die Auszeichnung in der Kategorie Bestes Latin-Pop oder Urban-Album. Damit holte er sich seinen ersten Preis nach fünf Nominierungen. Es war ein denkwürdiger Abend für ihn: Seinen Hit "Dakiti" präsentierte er auf einer leuchtenden Neonbühne und nahm seine Grammy Trophäe mit einer Ohrenmütze auf dem Kopf entgegen.
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Bestes Weltmusikalbum: Burna Boy
Das Album "Twice as Tall" des nigerianischen Sängers wurde als bestes Weltmusikalbum ausgezeichnet. Angelique Kidjo, die Preisträgerin aus dem Jahr 2020, widmete ihm damals ihren Sieg mit den Worten: "Burna Boy gehört zu den jungen Künstlern, die aus Afrika kommen und die die Art und Weise verändern, wie unser Kontinent wahrgenommen wird."
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Die US-Sängerinnen Beyoncé und Taylor Swift haben bei der 63. Verleihung der Grammys Musikgeschichte geschrieben. Beyoncé sicherte sich mit ihrem Hit "Black Parade" den Preis für den besten R&B-Song - es ist ihr 28. Grammy. Das macht sie zur meistdekorierten Künstlerin in der Geschichte des wertvollsten Musikpreises. "Ich fühle mich so geehrt und bin so aufgeregt", sagte die Sängerin, die dieses Mal insgesamt vier Auszeichnungen erhielt. Es sei eine "magische Nacht". Bislang hatte die US-Bluegrass-Sängerin Alison Krauss mit ihren 27 Grammys den Rekord bei den Frauen gehalten.
Swift gewann mit ihrem in der Corona-Quarantäne entstandenen Album "Folklore" den Grammy für das Album des Jahres. Sie ist die einzige Sängerin, die diese begehrte Trophäe drei Mal gewinnen konnte. Das war mit Stevie Wonder, Paul Simon und Frank Sinatra bisher nur drei Männern gelungen.
Frauen räumen ab
Auch alle anderen Preise in den Königskategorien gingen bei der diesjährigen Gala an Frauen. Megan Thee Stallion, die insgesamt drei Auszeichnungen erhielt, darf sich zugutehalten, dass noch nie eine Rapperin für den besten Rap-Song geehrt wurde. Zum Auftakt der mehrstündigen Grammy-Gala war sie zudem als beste neue Künstlerin ausgezeichnet worden.
Die US-R&B-Sängerin H.E.R. wurde für ihren Song über Rassismus in den Vereinigten Staaten mit dem Grammy ausgezeichnet. Die 23-jährige Musikerin erhielt den begehrten Preis für den besten Song des Jahres. Das Stück "I Can't Breathe" ("Ich kann nicht atmen") entstand im Zuge der Proteste gegen Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA. Der Titel greift einen Satz des Afroamerikaners George Floyd auf, der durch Polizeigewalt getötet wurde. Der Ausspruch wurde zu einem Motto der Black-Lives-Matter-Bewegung.
Die Auszeichnung in der Kategorie Aufnahme des Jahres sicherte sich die 19-jährige Billie Eilish für ihren Hit "Everything I Wanted".
Viel Jubel bekam auch der Musiker Harry Styles, der mit Federboa und nacktem Oberkörper auftrat und später zudem den Preis für die "Beste Pop-Performance" bekam.
Keine Preise für Nominierte aus Deutschland
Deutsche Grammy-Hoffnungen erfüllten sich dagegen nicht: Der Pianist Igor Levit musste sich mit seiner Aufnahme der kompletten Beethoven-Sonaten in der Kategorie "Bestes klassisches Instrumentalsolo" dem US-Bratschisten Richard O'Neill geschlagen geben, ebenso wie der Violinist Augustin Hadelich und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Auch die Frankfurt Radio Big Band sowie Orchester und Chor der Deutschen Oper Berlin Preis-Chancen konnten in den Jazz- und Opernkategorien, in denen sie nominiert waren, keinen Preis gewinnen.
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Corona wirft Schatten
Die Live-Gala war stark von der Corona-Pandemie geprägt: Die Auftritte und Preisübergaben fanden auf unterschiedlichen Bühnen statt, zum Teil unter freiem Himmel. Im Publikum saßen - mit teils ausgefallen dekorierten Masken und an weit voneinander entfernt aufgestellten Tischen - nur sehr wenige geladene Gäste, hauptsächlich die Musiker und deren Begleitung. Mehrere Preise wurden von Vertretern von Musik-Clubs aus verschiedenen US-Städten präsentiert, die teils seit Monaten nicht mehr öffnen können. Ausgiebiger als sonst wurde an die Stars aus der Musikbranche erinnert, die im vergangenen Jahr gestorben sind - einige davon auch nach einer Infektion mit dem Virus.
Neben der Pandemie spielten auch die Proteste gegen Rassismus in den
USA, die im vergangenen Sommer nach dem Tod des Afroamerikaner George
Floyd hochgekocht waren, bei der Gala immer wieder eine Rolle. So wandte sich während eines Auftritts des Rappers Lil Baby die Aktivistin Tamika Mallory direkt an
US-Präsident Joe Biden: "Präsident Biden, wir verlangen Gerechtigkeit."
Die Grammy-Gala hätte ursprünglich bereits Ende Januar stattfinden sollen, war wegen der zugespitzten Corona-Lage in Los Angeles dann aber in den März geschoben worden. Über die Preisträger in den mehr als 80 Kategorien entscheiden rund 13.000 Mitglieder der Recording Academy.