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Teamcheck Deutschland

18. März 2006

Wie lief die WM-Quali?

Die deutsche Mannschaft ist als Gastgeber der WM 2006 gesetzt und musste sich daher nicht durch eine Ausscheidungsrunde kämpfen. Was auf den ersten Blick als Vorteil scheint, könnte sich jedoch negativ auswirken. Statt sich im Wettkampf beweisen zu müssen, konnten die Deutschen mit Ausnahme des Confed Cups im Sommer 2005 ausschließlich Erfahrungen in Testländerspielen sammeln. Die dargebotenen Leistungen in diesen Partien waren höchst unterschiedlich und sind bekanntermaßen nur bedingt aussagekräftig.

Stars

Michael Ballack, Kapitän der deutschen FußballnationalmannschaftBild: dpa

Unbestrittener Star der Mannschaft ist Michael Ballack. Der Bayern-Profi brilliert nicht nur als Regisseur, sondern ist zugleich einer der torgefährlichsten Mittelfeldspieler der Welt. Vor dem ersten Test-Länderspiel im WM-Jahr am 1. März gegen Italien erzielte Ballack in seiner Nationalmannschaftskarriere 29 Treffern in 61 Spielen. Auch für Rudi Völler ist er "der wichtigste Spieler in Deutschland", wie der Ex-Teamchef unlängst in einem Interview mit DW-WORLD.DE betonte. Kein Wunder also, dass Michael Ballack von diversen europäischen Top-Klubs umworben wurde und schließlich bei Chelsea London einen Drei-Jahres-Vertrag erhalten hat.

Trainer

Jürgen Klinsmann leitet die sportlichen Geschicke der DFB-Elf seit dem frühen Aus bei der Europameisterschaft 2004, als die Deutschen bereits nach der Vorrunde nach Hause fahren mussten. Der Nachfolger von Ex-Stürmerkollege Rudi Völler geht für manchen im DFB ungewohnte Wege. So engagierte er eigens einen Fitness-Trainer aus seiner Wahlheimat USA, verblüffte mit unkonventionellen Trainings- und Kommunikationsmaßnahmen und fällte dazu die eine oder andere umstrittene Personalentscheidung. So strich er den erfahrenen Verteidiger Christian Wörns aus dem WM-Kader, nachdem dieser den Coach öffentlich angegriffen hatte. Kritiker können Klinsmann einiges vorwerfen: mangelnde Konsequenz ganz sicher nicht.

WM-Historie

Deutschland nimmt zum 15. Mal an einer WM teil:

1934: Dritter, 1938: Achtelfinale, 1954: Weltmeister, 1958: Vierter, 1962: Viertelfinale, 1966: Vize-Weltmeister, 1970: Dritter, 1974: Weltmeister, 1978: 2. Finalrunde, 1982: Vize-Weltmeister, 1986: Vize-Weltmeister, 1990: Weltmeister, 1994: Viertelfinale, 1998: Viertelfinale, 2002: Vize-Weltmeister

Spielplan/ Vorrunde

9. Juni 2006: Deutschland - Costa Rica in München

14. Juni 2006: Deutschland - Polen in Dortmund

20. Juni 2006: Ecuador - Deutschland in Berlin

WM-Quartier

Der DFB hat sich für Berlin entschieden. Die Klinsmann-Truppe wohnt und trainiert bei der Fußball-Weltmeisterschaft in der Stadt des WM-Finales.

Aussichten

Das Ziel von Bundestrainer Jürgen Klinsmann ist unmissverständlich: der Weltmeister-Titel soll her. Damit hängt der ehemalige Torjäger die Messlatte zwar überaus hoch. Doch was soll er auch sagen im Land des WM-Gastgebers und dreimaligen Weltmeisters. Außerdem gibt es einiges, das für ein erfolgreiches Abschneiden der deutschen Elf bei der WM spricht. So begeisterte die Mannschaft mit Jungstars wie Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski beim Confed Cup 2005 mit erfrischendem Offensivfußball. Die Deutschen wurden am Ende immerhin Dritter. Ein weiterer Vorteil ist der nicht zu unterschätzende Heimvorteil bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Kann die Positivstimmung vom Confed Cup nur annähernd bis zur WM 2006 hinüber gerettet werden, wird das dem Klinsmann-Team ungemein helfen, im Turnier weit zu kommen.

Der WM-Kader

Tor: 1 Jens Lehmann (FC Arsenal), 12 Oliver Kahn (Bayern München), 23 Timo Hildebrand (VfB Stuttgart)

Abwehr: 3 Arne Friedrich (Hertha BSC Berlin), 17 Per Mertesacker (Hannover 96), 4 Robert Huth (FC Chelsea), 21 Christoph Metzelder (Borussia Dortmund), 6 Jens Nowotny (Bayer Leverkusen), 16 Philipp Lahm (Bayern München), 2 Marcell Jansen (Borussia Mönchengladbach)

Mittelfeld: 7 Bastian Schweinsteiger (Bayern München), 19 Bernd Schneider (Bayer Leverkusen), 8 Torsten Frings (Werder Bremen), 5 Sebastian Kehl (Borussia Dortmund), 18 Tim Borowski (Werder Bremen), 13 Michael Ballack (Bayern München), 22 David Odonkor (Borussia Dortmund), 15 Thomas Hitzlsperger (VfB Stuttgart)

Angriff: 11 Miroslav Klose (Werder Bremen), 20 Lukas Podolski (1. FC Köln), 14 Gerald Asamoah (Schalke 04), 10 Oliver Neuville (Borussia Mönchengladbach), 9 Mike Hanke (VfL Wolfsburg)

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