Fußball-WM 2026: Wer ist dabei? Wer spielt um den Titel?
20. November 2025
"Für manche ist es die zweite oder dritte, für viele und für mich die erste", sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2026, nachdem das DFB-Team mit einem souveränen 6:0-Sieg gegen die Slowakei das Ticket für die Endrunde in den USA, Kanada und Mexiko gelöst hatte. "Es ist ein sehr bedeutendes Turnier im Fußball, natürlich freue ich mich drauf, klar."
Wie geht es für Nagelsmann und das DFB-Team weiter?
Der Bundestrainer reist zur WM-Auslosung am 5. Dezember in Washington. Deutschland ist als Weltranglisten-Neunter im Lostopf 1 gelandet. Das bedeutet, dass die Nationalmannschaft in der Gruppenphase nicht auf Turnier-Favoriten wie Titelverteidiger Argentinien, Rekordweltmeister Brasilien oder Europameister Spanien treffen kann.
Im März 2026 stehen für die deutsche Nationalmannschaft zwei Testspiele an, Ende Mai und Anfang Juni unmittelbar vor dem WM-Start zwei weitere. Zwei der vier Gegner stehen bereits fest: die Elfenbeinküste am 30. März in Stuttgart und Finnland am 31. Mai in Mainz.
Welche der "großen" Fußballnationen haben WM-Tickets gelöst?
Von der Liste der Nationen, die bei den 22 bisherigen Turnieren den Titel holten, fehlt bislang (Stand 19. November) nur Italien. Der viermalige Weltmeister kann nur noch über die Playoffs im kommenden Frühjahr in die Endrunde vordringen.
Dagegen sind neben Deutschland (4 WM-Titel) auch Brasilien (5), Argentinien (3), Uruguay (2), Frankreich (2), England (1) und Spanien (1) für die Endrunde qualifiziert.
Bemerkenswert war die Leistung der englischen Mannschaft, die unter ihrem deutschen Nationalcoach Thomas Tuchel ihre acht Spiele allesamt gewann und das ohne Gegentreffer - ein Novum bei WM-Qualifikationen in Europa.
Welche Teams sind 2026 erstmals bei einer WM dabei?
Bislang haben sich vier WM-Debütanten qualifiziert. In Asien waren es Usbekistan und Jordanien, in Afrika löste überraschend Kap Verde erstmals ein WM-Ticket. Das gilt auch für die Karibikinsel Curacao, mit deren WM-Teilnahme wohl kaum jemand gerechnet hatte.
Die Insel, die formal als autonomes Land zum Königreich der Niederlande gehört, ist mit etwa mehr als 150.000 Einwohnern die kleinste Fußball-Nation aller Zeiten bei einer Weltmeisterschaft. Damit sind die Niederlande gewissermaßen mit zwei Mannschaften bei der WM vertreten. Denn auch das Oranje-Team qualifizierte sich für die Endrunde.
Wie werden die restlichen WM-Tickets vergeben?
Die WM 2026 wird erstmals mit 48 statt bisher 32 Mannschaften ausgespielt. Die drei Gastgeber USA, Kanada und Mexiko waren automatisch qualifiziert. Nach dem Abschluss der Qualifikationsphase stehen 39 weitere Teilnehmer fest. Die restlichen sechs WM-Tickets werden in Playoffs vergeben.
Um die vier noch freien Plätze für Europa kämpfen die zwölf Gruppenzweiten der WM-Qualifikation sowie vier Teams, die sich über die Nations League qualifiziert haben. Dafür wird es im März vier Mini-Play-Off-Turniere mit je vier Mannschaften geben. Die Halbfinals am 26. März und die Finals am 31. März werden in je einem Spiel ausgetragen. Die vier Mini-Turnier-Sieger fahren zur WM.
Die Halbfinalpaarungen sind: Italien - Nordirland und Wales - Bosnien-Herzegowina. Ukraine - Schweden und Polen - Albanien. Türkei - Rumänien und Slowakei - Kosovo. Dänemark - Nordmazedonien und Tschechien - Irland.
Die beiden übrigen WM-Tickets werden ebenfalls Ende März bei einem interkontinentalen Play-Off-Turnier in Mexiko unter sechs Mannschaften vergeben. Dazu treten zwei Teams aus Nord- und Mittelamerika sowie je eine Mannschaft aus Afrika, Asien und Australien, Südamerika und Ozeanien an.
Die Demokratische Republik Kongo und der Irak, die beiden bestplatzierten Mannschaften in der Weltrangliste, sind für die beiden Finals am 31. März gesetzt. Die DR Kongo trifft auf den Sieger des Halbfinals zwischen Neukaledonien und Jamaika, der Irak auf den Gewinner des Duells Bolivien gegen Suriname. Die beiden Halbfinalspiele sind für den 23. März angesetzt.
Überblick über die bereits qualifizierten WM-Teilnehmer
Europa: England, Frankreich, Kroatien, Portugal, Norwegen, Deutschland, Niederlande, Spanien, Belgien, Österreich, Schottland, Schweiz
Afrika: Marokko, Tunesien, Ägypten, Algerien, Ghana, Kap Verde, Südafrika, Senegal, Elfenbeinküste
Asien und Australien: Japan, Iran, Usbekistan, Jordanien, Südkorea, Australien, Katar, Saudi-Arabien
Südamerika: Argentinien, Ecuador, Brasilien, Paraguay, Uruguay, Kolumbien
Nord- und Mittelamerika: USA, Mexiko, Kanada, Panama, Curacao, Haiti
Ozeanien: Neuseeland
Der Artikel wurde nach den letzten Qualifikationsspielen am 19. November sowie nach der Auslosung der Playoffs am 20. November aktualisiert. Außerdem wurde ein Fehler korrigiert: Uruguay war zweimal, nicht einmal Weltmeister.