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Telekom entschärft Daten-Drossel

12. Juni 2013

Erst kam die Ankündigung. Dann kam die Wut der Nutzer. Jetzt rudert die Deutsche Telekom bei ihrer geplanten Tempobremse für Internet-Extremnutzer zurück - aber nur ein Stück.

Netzwerkkabel liegen auf der Baustelle des neuen Rechenzentrums der Deutsche Telekom (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Zwar sollten DSL-Anschlüsse ab einem bestimmten Datenvolumen weiterhin ausgebremst werden, allerdings weniger drastisch als geplant, sagte Telekom-Deutschland-Marketingchef Michael Hagspihl. Die Geschwindigkeit solle dann auf zwei Megabit pro Sekunde sinken statt auf 384 Kilobit, wie bisher vorgesehen. Damit werde die Mindestgeschwindigkeit verfünffacht. "Wir haben in den letzten Wochen unseren Kunden zugehört, und wir haben verstanden, was die Hauptsorgen waren", so Hagspihl.

Hagspihl bekräftigte das Ziel der Telekom, Vielnutzer künftig stärker zur Kasse bitten zu wollen. Es gehe der Telekom für die Zukunft darum, dass "der durchschnittliche Haushalt weniger bezahlen soll", hingegen jedoch "Power-Nutzer" mehr, sagte Hagspihl. Durch die neuen Tarife wolle der Konzern seine Investitionen in den Ausbau von Internet-Leitungen zurückverdienen.

Heftige Proteste gegen den Drossel-Plan

Die Telekom hatte ihre Pläne zur Internet-Tempobremse im April bekannt gegeben und damit für einen Proteststurm gesorgt. Der Konzern hatte angekündigt, die Geschwindigkeit von Internet-Anschlüssen zu drosseln, wenn ein bestimmtes monatliches Datenvolumen erreicht ist. Kritisiert wurde dabei insbesondere, dass eigene Angebote der Telekom, wie etwa das Fernsehangebot, ausgenommen werden sollen - was als Verstoß gegen die sogenannte Netzneutralität gewertet wurde, also der Gleichbehandlung aller Internetangebote.

Widerstand gegen die Tempo-Bremse

01:13

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Die Begrenzung soll nur für neue Verträge gelten, die ab 2. Mai dieses Jahres abgeschlossen werden. Altverträge sollen demnach unberührt bleiben. Die Telekom will nach eigenen Angaben die Volumengrenze zunächst nur in den Verträgen umsetzen. Technisch realisiert wird die Begrenzung demnach voraussichtlich nicht vor 2016. Kritik an den Plänen des Konzerns kam unter anderem von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP), der die Telekom zur Gewährleistung der Netzneutralität aufforderte.

zdh/uh (AFP, rtr)

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