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US-Terrorbericht

30. April 2008

Im vergangenen Jahr sind über 22.000 Menschen bei Terroranschlägen gestorben, stellt der jüngste Terrorismus-Report der US-Regierung fest. Irak bleibe am gefährlichsten. Die Situation in Afghanistan verschlimmere sich.

Soldat läuft an zerstörtem Haus vorbei (Quelle: AP)
Irak bleibt gefährlichstes PflasterBild: AP


Die USA haben dem Iran vorgeworfen, weltweit nach wie vor größter Unterstützer des Terrorismus zu sein. Der Iran sei im vergangenen Jahr der aktivste Staat geblieben, der Terrorismus unterstütze, heißt es in dem am Mittwoch (30.4.2008) in Washington veröffentlichten Länderbericht "Terrorismus 2007" des US- Außenministeriums. Die Revolutionären Islamischen Garden des Irans seien an der Planung terroristischer Anschläge beteiligt und unterstützten verschiedene Terrororganisationen in der Region wie etwa Hamas und Hisbollah. Neben dem Iran setzten die USA erneut Syrien, den Sudan, Nordkorea und Kuba auf die Liste der Staaten, die Terrorismus unterstützen.

Bushs Krieg gegen den Terror zeigt offenbar keine WirkungBild: AP

60 Prozent der Opfer im Irak

Die Zahl der weltweiten Terroropfer stieg den Angaben zufolge im vergangenen Jahr um fast 2000 auf über 22.600. Allein im Irak kamen dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr rund 13.600 Menschen durch Terroranschläge ums Leben. Das seien rund 60 Prozent der weltweiten Opfer. Die Zahl der Terroranschläge im Irak sei dagegen mit 14.000 so gut wie unverändert geblieben. Dagegen habe sich die Lage in Afghanistan verschärft. Dort seien im vergangenen Jahr rund 1200 Terroranschläge registriert worden, 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei wurden rund 4600 Menschen durch Terroristen getötet, verletzt oder entführt, als treibende Kraft dieser Gewaltakte beschuldigt der Report die Taliban.

Al-Sawahiri ist dem Bericht zufolge für El-Kaida noch wichtiger gewordenBild: AP

Die größte Gefahr für die USA und ihre Verbündeten im Irak, in Afghanistan und an anderen Orten gehe nach wie vor von El Kaida und verbündeten Gruppierungen aus, stellt das US-Außenministerium in seinem Bericht fest. Eine Reihe ranghoher El-Kaida-Mitglieder sei zwar getötet oder gefangengenommen worden, der Organisation sei es aber dennoch gelungen, getötete oder gefangene Kämpfer auf mittlerer Führungsebene zu ersetzen und die zentrale Kontrolle ihrer Führungseliten Osama bin Laden und Eiman al-Sawahiri wiederherzustellen.

El Kaida "wiederhergestellt"

Zwar sei es den Terroristen weltweit nicht gelungen, im vergangenen Jahr derart raffinierte und tödliche Anschläge wie am 11. September 2001 auszuführen. Dennoch habe es El Kaida geschafft, seine Strukturen wiederherzustellen, vor allem da die Organisation die Stammesgebiete an der pakistanisch-afghanischen Grenze als Rückzugsraum nutzen konnte. Zur Führungsstruktur von El Kaida heißt es: .Obwohl Bin Laden weiterhin der ideologische Kopf blieb, stieg Al-Sawahiri zum strategischen und operationellen Planer auf. (rri)

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