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Politik

Thailändischer Soldat nach Amoklauf getötet

9. Februar 2020

Bei einem Amoklauf in Thailand hat ein Soldat um sich geschossen. Erst in einer Kaserne, dann in einem Tempel. Er tötete mindestens 26 Menschen. In einem belebten Einkaufszentrum wird der Schütze gestellt.

Thailand Schüsse in Einkaufszentrum - mehrere Tote
Sicherheitskräfte dringen in das Einkaufszentrum einBild: Reuters/A. Perawongmetha

"Es ist jetzt vorbei", sagte Polizeichef Chakthip Chaijinda. Der Schütze wurde in einem Einkaufszentrum rund 260 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Bangkok aufgespürt und erschossen. Nach Angaben des Ministerpräsidenten Prayut Chan-o-cha gab es mindestens 26 Todesopfer, mindestens 57 Personen wurden verletzt. Der Mann habe die Tat wegen eines "persönlichen Problems" begangen, sagte der Ministerpräsident.

Sicherheitskräfte hatten das Einkaufszentrum in der nordöstlichen Stadt Nakhon Ratchasima abgeriegelt, in dem sich der Schütze verschanzt hatte. Polizisten und anderen Sicherheitskräften gelang es zuvor, Hunderte Menschen aus dem Gebäudekomplex zu retten. Berichte über eine Geiselnahme bestätigten die Behörden bislang nicht. Nach Medienberichten hielt der Täter in einem Ladenlokal jedoch 16 Personen in seiner Gewalt. Zwischendurch waren Befürchtungen laut geworden, der Schütze habe sich unter die aus dem Einkaufszentrum Geflohenen mischen können. 

Bild: Reuters/A. Perawongmetha

Soldaten einer militärischen Spezialeinheit durchkämmten das Einkaufszentrum, um den Schützen zu fassen. In der Nacht waren Schüsse zu hören. Die Mutter des Amokläufers wurde zum Tatort geführt, in der Hoffnung, ihren Sohn zur Aufgabe zu bewegen. Die örtliche Polizei wies die Anwohner an, ihre Häuser und Wohnungen nicht zu verlassen und sich von den Tatorten fernzuhalten. Die Straßen um das Einkaufszentrum herum waren abgesperrt. 

Der Schütze begann seine Tat in einer Kaserne in Nakhon Ratchasima. Dort hat er Waffen und Munition gestohlen und nach Angaben der Polizei drei Menschen getötet, darunter seinen Vorgesetzten. Dann soll er in einem gestohlenen Militärfahrzeug erst zu einem buddhistischen Tempel gefahren sein, dort waren demnach Gläubige unter den Opfern. Vor dem Einkaufszentrum feuerte er erst auf die Menschen auf dem Parkplatz, bevor er ins Gebäude eindrang.

Livestream von Plattform entfernt

Während der Tat veröffentlichte der Schütze Fotos und Videos von sich selbst in Kampfausrüstung. Auf Facebook schrieb er: "Niemand kann dem Tod entkommen" und "Sollte ich mich ergeben?" Das Video wurde kurze Zeit später von der Plattform entfernt. Ein Facebook-Sprecher erklärte, die Konten des Mannes seien inzwischen gelöscht worden.

rb/ust/as (afp, dpa, rtr)

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