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Katastrophe

Thailands Urlaubsinseln von "Pabuk" verschont

5. Januar 2019

Das Auge des Sturms zog knapp an den beliebten Urlauberinseln Koh Samui, Koh Phangan und Koh Tao vorbei und traf am Mittag auf die Südostküste Thailands. Tausende Touristen sitzen weiter auf den Inseln fest.

Thailand Tropensturm Pabuk | Tongsai Beach, Ko Samui
Barrikaden am Strand der Touristeninsel Koh SamuiBild: Reuters/Twitter/@Brendandelanty

Der Tropensturm "Pabuk" hat in Thailand viel weniger Schäden angerichtet als befürchtet. Der Sturm zog mit Böen bis zu 75 Stundenkilometern über Urlauberinseln wie Koh Tao oder Koh Samui hinweg. Dort halten sich derzeit auch viele deutsche Touristen auf, um dem europäischen Winter zu entkommen. Die befürchtete Katastrophe blieb jedoch aus. Die Behörden hoben ihre Sturmwarnung am Samstag auf. "Pabuk" gilt offiziell nur noch als Tiefdruckgebiet.

Die Deutsche Bärbel Schäfer, die seit mehreren Jahren auf der Insel lebt, sagte der Deutschen Presse-Agentur dpa: "Es war etwas stürmisch. Aber nicht mehr als normal. Nicht einmal ein Stück Dach ist weg."

Die starken Regenfälle und heftigen Winde sollen aber zunächst weiter anhalten. Bekannt wurde bislang der Tod eines Fischers, ein weiterer Mann an Bord desselben Bootes wird vermisst.

Flug- und Fährbetrieb gestört

Alle Schiffe mussten zwischenzeitlich an Land bleiben, drei Regionalflughäfen - Surat Thani, Nakhon Si Thammarat und Koh Samui - wurden vorübergehend geschlossen. Der Flughafen von Koh Samui nahm inzwischen seinen Betrieb wieder auf. Auch die Fähren, auf die viele Urlauber angewiesen sind, sollten im Lauf des Wochenendes wieder verkehren. Allein auf der für ihre Vollmondpartys bekannten Urlauberinsel Koh Phangan sitzen nach Behördenangaben immer noch zehntausend Touristen fest. Das Auswärtige Amt in Berlin veröffentlichte für Thailand-Urlauber Notfallnummern. 

Hunderte Menschen in Notunterkünften

"Pabuk" ist der erste Tropensturm seit drei Jahrzehnten, der die Region außerhalb der Monsunzeit heimsucht. Nach Angaben von Meteorologen erreichte der Sturm Windgeschwindigkeiten von bis zu 75 Stundenkilometern, die Wellen waren bis zu fünf Meter hoch. Auf dem Festland in den Provinzen Nakhon Si Thammarat und Surat Thani waren wegen umgestürzter Bäume und Strommasten zahlreiche Haushalte ohne Strom. Hunderte Menschen fanden in Notunterkünften Unterschlupf. "Ich bin besorgt, weil mein Haus unter Wasser stand, als ich ging. Ich weiß nicht, in welchem Zustand es jetzt ist", sagte ein Dorfbewohner, der in der Stadt Nakon Si Thammarat Zuflucht suchte.

Notunterkunft in der Provinz Nakhon Si ThammaratBild: picture-alliance/AP Photo/S. Panpetch

Seit Silvester waren bereits zehntausende Touristen vor "Pabuk" von den Urlaubsinseln geflohen. Dort herrscht zurzeit Hochsaison. Thailands Wirtschaft hängt stark vom Tourismus ab. In diesem Jahr rechnet das südostasiatische Königreich mit einer Rekordzahl von 40 Millionen Besuchern.

Insgesamt hatten seit vergangener Woche im Süden Thailands annähernd 30.000 Menschen ihre Unterkünfte verlassen müssen. Die Behörden hatten zunächst mit dem Schlimmsten gerechnet. Anfangs wurde befürchtet, dass "Pabuk" ähnlich zerstörerisch werden könnte wie der Tropensturm "Harriet" im Jahr 1962. Damals kamen in Thailand fast tausend Menschen ums Leben. 

ie/se/cgn (afp, ap, dpa)

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