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The Band-Gitarrist Robbie Robertson ist tot

10. August 2023

Der Gitarrist, Komponist und Songwriter Robbie Robertson ist im Alter von 80 Jahren verstorben. Als Gründungsmitglied von The Band begleitete er Bob Dylan in den 1960er-Jahren.

Robbie Robertson steht vor einer Wand mit der Aufschrift "Once Were Brothers: Robie Robertson and the Band"
Robbie Robertson bei einem Filmscreening im Jahr 2020 in New YorkBild: Julie Shea/Cover Images/IMAGO

Jaime Robbie Robertson wurde 1943 als Sohn eines jüdischen Kanadiers und einer Mohawk-Mutter in Toronto geboren. Das Gitarrespielen lernte er als Jugendlicher im Six-Nation-Reservat. Schon in den 1950ern trat er mit verschiedenen Bands auf, bis er sich 1960 The Hawks von Ronnie Hawkins anschloss.

Nachdem Hawkins 1963 die Gruppe verlassen hatte, probierten die Musiker verschiedene Namen aus, bis sie sich schlicht "The Band" tauften. Mitte der 60er wurde The Band als Begleitband von Bob Dylan berühmt. Mit dem Album "Music From The Big Pink" feierte The Band 1968 ihren ersten Welterfolg.  

Welterfolg mit "The Band" Ende der 1960er-Jahre

Robertson war Kopf und Anführer der Band. Mit seinen Bandkollegen
mixte er Blues mit Rock, Folk und Country. 1969 erschien der von ihm geschriebene Klassiker "The Night They Drove Old Dixie Down" auf dem Album "The Band", den Joan Baez 1971 coverte und damit ihren einzigen Top Ten-Hit hatte.

In Deutschland machte Juliane Werding das Lied mit dem Titel "Am Tag, als Conny Kramer starb" bekannt. The Band waren Zeit ihres Bestehens erfolgreich, ihre Songs wurden von Aretha Franklin und Frank Sinatra gecovert. 1976 löste Robertson The Band auf. 

Robertson (rechts) mit The Band 1971 in LondonBild: Michael Putland/Avalon/Retna/picture alliance

Langjährige Zusammenarbeit mit Martin Scorsese

Das legendäre Abschlusskonzert der Gruppe in San Francisco aus dem Jahr 1976 
wurde von Starregisseur Martin Scorsese zwei Jahre später in dessen Konzertfilm "The Last Waltz" dokumentiert. In der Folge wirkte Robbie Robertson als Filmkomponist an zahlreichen Projekten Scorseses mit, darunter an Filmen wie "Wie ein wilder Stier", "Shutter Island" oder "The Irishman".

Ausschnitt aus "The Last Waltz" von Martin ScorseseBild: Everett Collection/picture alliance

Während seiner Karriere als Solo-Musiker konnte Robertson allerdings nicht an die Erfolge mit The Band anschließen. 2019 feierte der Dokumentarfilm "Once Were Brothers: Robbie Robertson and The Band" von Daniel Roher über das Leben und Werk des Musikers beim Internationalen Filmfestival in Toronto Premiere. 

Wie Robertsons Manager Jared Levine mitteilte, ist der Musiker am Mittwoch in Los Angeles nach langer Krankheit im Kreis seiner Familie gestorben. Laut der Mitteilung hatte der Kanadier kürzlich noch mit Regisseur Scorsese an dem Soundtrack für dessen neuen Film "Killers of the Flower Moon" zusammengearbeitet. 


pj/pg (dpa/sueddeutsche.de)

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