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Thomas Tuchel: der nervöse Souverän

Marko Langer | Calle Kops
18. August 2020

Was haben sie ihm nicht alles vorgehalten in Paris. Da konnte er Meisterschaften und Pokale gewinnen, die Champions League fehlte. Nun vertraut Thomas Tuchel auf die Weltklasse in seinem Team - und steht vor der Krönung.

Champions League Halbfinale RB Leipzig v Paris Saint-Germain Tuchel Nagelsmann
Bild: Getty Images/M. Fernandez

Auch wenn das 3:0 von Paris Saint-Germain im Champions-League-Halbfinale gegen RB Leipzig ein souveräner Sieg war, so haben die Auftritte des designierten Monarchen Thomas Tuchel in der Coaching-Zone gegenwärtig doch etwas Schwerfälliges. Bruch des linken Mittelfuß-Knochens, diese klobige Manschette, meist sitzt der Thronfolger am Spielfeldrand und ist auf seine Gesten angewiesen. Die haben eigentlich durchaus exzentrische Züge. Den Kopf in den Himmel gerichtet, die beiden Hände neben den Ohren, als wollte er sagen: Warum geschieht nicht, was ich sage? Bis ihm seine pfeilschnellen Super-Spieler den Gefallen tun. Dann: ein Schluck aus der Wasserflasche, Sammeln, Contenance wahren.

Thomas Tuchel hat zwei Jahre nach der Übernahme des Trainerpostens bei PSG nun erreicht, wovon nicht nur er in der französischen Hauptstadt lange träumte: Sein milliardenschweres Star-Ensemble rund um die Herren Neymar und Kylian Mbappé steht im Endspiel der Champions League. Und Tuchel steht vor der Inthronisation, also vor der Einführung als Monarch unter den europäischen Toptrainern.

Das war nicht mehr sein Reich

Dass der 46-jährige das erreichen konnte, hat womöglich mit einer bemerkenswerten Wandlung des schmalen, asketischen Mannes zu tun. Damals, bei Borussia Dortmund bis 2017, hatte man stets das Gefühl, Tuchel sei auf seiner eigenen Umlaufbahn unterwegs. Und als es zwischen ihm und dem durchaus erdverbundenen BVB-Chef Hans-Joachim Watzke über die Frage einer Champions-League-Partie nur ein Tag nach dem Sprengstoff-Anschlag auf den Mannschaftsbus zum endgültigen Zerwürfnis kam, war klar: Dies ist nicht mehr das Reich des Thomas T..

Zu schnell: Neymar spielt sich durch die Leipziger AbwehrBild: Getty Images/AFP/D. Ramos

Also suchte er sich, da auch die Bayern ihre eigenen Fürsten hatten und weiterhin haben, ein größeres Imperium: Paris Saint-Germain, den Klub, der mit viel Geld von Qatar Sports Investmens aus dem Vorort Saint-Germain-en-Laye endgültig zum Weltverein gemacht werden sollte. Ein Schuldenberg wurde abgetragen, etwa 360 Millionen Euro wurden Presseberichten zufolge in den Kader gesteckt. Tuchel, in Paris angekommen, lernte die Sprache der Franzosen, sprach sie sehr bald fließend - und kam doch zunächst nicht so recht an.

Wie groß seitdem der Erwartungsdruck auf den Deutschen ist, konnte man auch jetzt am Halbfinal-Abend in Lissabon erleben. Die Reporterin des TV-Senders Sky fragte Tuchel, wie groß denn die Vorfreude auf das Spiel sei. Vorfreude, von wegen! "Was die Anspannung und die Nervosität betrifft: ganz weit vorne", sagte Tuchel, 15 Minuten vor dem Anpfiff die Geduld für den Medienauftritt mühsam aufbringend.

Auf der Kühlbox

Und dann saß er da auf seiner Kühlbox ausgestattet mit Wasserflasche und Kaugummi, und erlebte, wie das Konzept aufging. Das Konzept hat vor allem zwei Namen: Weltmeister Kylian Mbappé, wieder genesen und von Anfang an dabei, und Brasiliens Superstar Neymar, der in dieser Saison 2019/2020 die Leidenschaft für den Fußball wiederentdeckt hat. Wenn die beiden anzogen, war von Seiten des deutschen Gegners RB Leipzig kein Kraut gewachsen.

Es gehört zum Reifeprozess des Fußballtrainers Tuchel, dass er in den zwei Jahren in Paris gelernt hat, diesen beiden Wundermännern und den ganzen anderen großen Spielern auf dem Platz zu vertrauen. Dass er daneben an diesem Abend mit Kehrer, Thiago Silva, Kimpembe und Bernat eine bombenfeste Defensive aufbieten konnte, hat den chancenlosen Leipzigern jede Möglichkeit genommen, das Spiel selbst zu diktieren.

Gut gedacht!

Und dann durfte der - nach eigenen Worten nervöse - Souverän erleben, wie der Kampf zu seinen Gunsten ausging: Marquinhos köpft nach einem Standard-Freistoß zum 1:0 (13. Minute), di Maria nutzt am Ende die durch einen Leipziger Fehlpass eingeleitete Blitzkombination von PSG und das Wunderzuspiel durch Neymar zum 2:0 (42.), Bernat macht schließlich die Hoffnungen der Leipziger durch das 3:0 (56.) zunichte. Tuchel sitzt auf seiner Box, klatscht in die Hände, lächelt und führt die Zeigefinger an die Schläfen. Als wollte er sagen: Gut gedacht! Bei den Chancen, die gerade Neymar zwischendurch noch so hatte, war aus der Entfernung nicht klar, ob Tuchel "Mein Gott" oder "Mon dieu" gerufen hat. So etwas in der Richtung jedenfalls.

Vor dem Spiel: der verletzte Thomas Tuchel und Julian NagelsmannBild: picture-alliance/Sven Simon

Viel war vor der Partie geschrieben worden über das deutsch-deutsche Trainerduell, vom Aufeinandertreffen der beiden intelligenten Fußballlehrer. Julian Nagelsmann hatte einst beim FC Augsburg als Scout für den jungen Coach Tuchel gearbeitet. Doch am Ende ging der Satz des designierten Trainer-Monarchen auf. Ob es denn ein Coaching-Game werde, war er gefragt worden. "Ich hoff's nicht. Ich hoffe, wir haben genug Qualität. Es ist auf dem höchsten Niveau ein Spieler-Spiel", sagte deren Trainer Tuchel. Julian Nagelsmann mochte da an diesem Abend alles versuchen und hatte auch mit kariertem Anzug und blauer Krawatte der Sache einen angemessenen Rahmen bieten wollen. Doch am Ende blieb dem RB-Coach nur die Gratulation und Ehrerbietung für den Kollegen, der im Finale am 23. August seine Kühl-Box gegen den Trainer-Thron einzutauschen gedenkt.

Haben Sie das Spiel verpasst? Dann lesen Sie doch die wichtigsten Szenen bei uns hier im Liveblog nach!

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LEIPZIG - PSG 0:3 (0:2)

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ABPFIFF

90'+2. Minute: Und da ertönt der Schlusspfiff des niederländischen Schiedsrichters Kuipers, der eine tadellose Leistung ablieferte. Glückwunsch an PSG.

90'+1. Minute: PSG spielt im Finale nun entweder gegen Olympique Lyon oder Bayern München. Diese beiden Teams spielen morgen im anderen Halbfinale.

Das war es fast - so sehen Sieger aus!Bild: Getty Images/AFP/D. Ramos

90. Minute: Das Spiel ist längst gelaufen. Die klar bessere Mannschaft kommt verdient ins Finale. Die wenigen Minuten, in denen RB das Spiel machen konnte, waren einfach zu wenig. Es gibt zwei Minuten oben drauf.

88. Minute: Neymar verpasst nach einem überragenden PSG-Angriff sein Tor, der Brasilianer haut schließlich nach Sarabias Hereingabe über den Ball.

86. Minute: Spielerwechsel: Bei Paris Saint Germain kommt SARABIA für di Maria.

86. Minute: Spielerwechsel: Bei Paris Saint Germain kommt CHOUPO-MOTING für Mbappé.

83. Minute: Spielerwechsel: Bei Paris Saint Germain kommt DRAXLER für Paredes.

82. Minute: Spielerwechsel: Bei Paris Saint Germain kommt VERRATTI für Herrera.

82. Minute: Spielerwechsel: Bei RB Leipzig kommt ORBAN für Klostermann.

81. Minute: Wieder sieht RB nicht glücklich aus. Klostermann ist nach einem Steilpass von Neymar eigentlich vor Mbappé am Ball, schießt den PSG-Angreifer dann aber so an, dass Gulacsi noch mit einer Hand das vierte Gegentor verhindern muss.

79. Minute: Gelbe Karte: Gegen POULSEN von RB Leipzig. Poulsen, weil er sich beschwert.

79. Minute: Gelbe Karte: Gegen HALSTENBERG von RB Leipzig. Er bekommt Gelb für ein Foul gegen Neymar.

76. Minute: Gegenstoß - Mbappe und Neymar gegen einen Angelino vor dem Tor - aber sie vertändeln es, wie menschlich. Eigentlich ein sicheres Tor.

75. Minute: Eine sehr lange Leipziger Ballbesitzphase endet vor dem Strafraum bei Angelino, der hart abzieht. Sergio Rico wehrt nach vorne ab, dann klärt Kimpembe zur Ecke.

72. Minute: Nächste Möglichkeit für Mbappé, der links im Strafraum an Gulacsi scheitert. Der RB-Keeper muss wenige Sekunden später schon wieder eingreifen und sichert sich einen Schlenzer von Paredes.

70. Minute: Da fehlt nicht viel zum 0:4. Di Maria schlägt den Ball aus dem Halbfeld präzise in die Mitte, wo Mbappé zum Flugkopfball kommt. Der Aufsetzer fliegt nur ganz knapp am linken Pfosten vorbei.

68. Minute: Leipzig läuft nun hoch an, aber Paris spielt das momentan ganz clever und hält den Ball weit weg vom Gegner.

65. Minute: Die Luft ist ein wenig raus - bei Leipzig geht es jetzt wohl eher um einen ordentlichen Abschied, bei Paris beginnt ein wenig der Schongang.

64. Minute: Spielerwechsel: Bei RB Leipzig kommt ADAMS für Kampl.

62. Minute: Spielerwechsel: Bei RB Leipzig kommt HALSTENBERG für Laimer.

62. Minute: Gelbe Karte: Gegen LAIMER von RB Leipzig. Da schwingt vielleicht schon etwas Frust mit. Laimer geht an der Grundlinie noch ziemlich überflüssig gegen Kimpembe zu Werke und grätscht den PSG-Verteidiger um.  

59. Minute: Nun steht Leipzig natürlich vor einer Mammutaufgabe. Nach dem Seitenwechsel hatten die Sachsen ein wenig mehr Zugriff auf Spiel bekommen, aber nun sind die Chancen auf ein Weiterkommen nur noch sehr gering.

56. Minute: TOOOOOOR! 3:0 für Paris Saint Germain. BERNAT war's! Flanke von links durch di Maria, Bernat verlängert am ersten Pfosten per Kopf ins lange Eck. Es gibt noch eine kurze Kontaktaufnahme zwischen Schiedsrichter und Videoassistent. Leipzigs Mukiele soll möglicherweise gefoult worden sein, aber das war nichts Gewichtiges - und schon gar keine "klare, offensichtliche Fehlentscheidung".

54. Minute: Neymar zeigt seine Klasse und behauptet sich in der Nähe des RB-Strafraums, wird dann aber stark von Upamecano gestellt. Dann kommt Mukiele hinzu und foult den PSG-Star - Freistoß in der Nähe der Grundlinie. Der verpufft aber.

52. Minute: Forsberg mal mit einem Fernschuss – doch der geht deutlich drüber.

51. Minute: Schöner Antritt von Angelino über links. Der Spanier spielt erst einen Doppelpass mit Poulsen, dann noch einen mit Forsberg. Schließlich kann PSG zur Ecke klären. Die bringt aber nichts ein. RB bleibt aktiv.

47. Minute: Klar ist, dass die beiden Wechsel bei RB die Offensive stärken sollen. Mal schauen, ob es hilft. Nun versucht es Leipzig überfallartig, das wirkt aber fast etwas zu hektisch oder über-euphorisch.

46. Minute: Spielerwechsel: Bei RB Leipzig kommt FORSBERG für Nkunku.

46. Minute: Spielerwechsel: Bei RB Leipzig kommt SCHICK für Olmo.

46. Minute: Und weiter geht es, die zweiten 45 Minuten haben begonnen.

WIEDERANPFIFF
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Absolut verdiente Pausenführung für Paris St. Germain, das bislang sein wohl bestes Spiel nach dem Re-Start zeigt. Die Franzosen agieren konsequent und aggressiv gegen den Ball, lassen RB im Mittelfeld keine Luft zum Atmen und spielen vorne immer wieder ihre individuelle Extraklasse aus. Leipzig hatte zwar durchaus seine Momente, benötigt aber eine deutliche Leistungssteigerung im zweiten Durchgang, um noch den Finaleinzug realisieren zu können.

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HALBZEIT

45+3. Minute: Und dann pfeift Schiedsrichter Kuipers  zum Pausen-Tee. Es steht 0:2 und Leipzig ist mit den zwei Gegentoren noch gut bedient!

45+3. Minute: Gelbe Karte: Gegen KIMPEMBE von Paris Saint Germain.  Gelb für ein taktisches Vergehen. Der Freistoß bringt nichts ein.

45. Minute: Es gibt zwei Minuten oben drauf. PSG macht weiter das Spiel.

44. Minute: Nun muss RB so richtig aufpassen, dieses Spiel nicht früh aus der Hand zu geben. Wieder geht es nach einem Leipziger Ballverlust ganz schnell, Mbappé startet rechts durch und bedient Neymar, der im Zentrum das 3:0 für PSG nur ganz knapp verpasst - rechts vorbei.

42. Minute: TOOOOOOR! 2:0 für Paris Saint Germain. DI MARIA war's! Es ist fast ein Klassenunterschied: Leipzigs Torwart Gulacsi mit einem Fehlpass, der für Sabitzer gedacht. Paredes bringt den Ball sofort zurück in den Strafraum. Neymar steckt durch zu di Maria, der nur noch einschieben muss.

40. Minute: Leipzig muss sich irgendwie in die Pause hangeln.

38. Minute: Wieder geht es schnell bei PSG und Mbappé setzt Neymar mit dem nächsten klasse Pass in Szene. Der Brasilianer tanzt sich über links in den Strafraum, wird dann aber schließlich von Mukiele und Laimer vom Ball getrennt. PSG hat die totale Kontrolle über das Spiel und den Gegner. Da muss Trainer Nagelsmann in der Pause einiges gerade rücken im Team.

35. Minute: Wieder Freistoß Paris, diesmal von rechts. Ganz schwieriges Ding: Neymar deutet eine Flanke an, zieht den Ball aber aufs kurze Eck und trifft den Außenpfosten. Das war erneut sehr knapp. PSG versprüht Spielwitz und scheint sich Leipzig derzeit ein bisschen zu Recht zu legen.

33. Minute: Auf Seiten von PSG variieren die drei Offensiven ständig, das Mittelfeld aus Marquinhos, Paredes und Herrera hält ihnen bislang exzellent den Rücken frei.

32. Minute: Paris wirkt jetzt lockerer, viele Pässe in die Spitze scheinen schon im Ansatz bedrohlich für RB. Schwierige Phase für den deutschen Vertreter.

29. Minute: Interessant: In Ballbesitz spielt Leipzig mit einer Dreierkette, gegen den Ball wird das System zur Viererkette umfunktioniert, Mukiele rückt dann auf die Rechtsverteidigerposition.

26. Minute: Erste gute Chance für Leipzig: Laimer bringt den Ball rechts nach vorne und passt nach innen, Poulsen kommt halbrechts zum Schuss, der geht aber knapp am kurzen Eck vorbei.

26. Minute: Olmo foult Neymar im Mittelfeld – Das ist nah an einer Gelben Karte.

23. Minute: Schöne Kombination der Leipziger, an deren Ende Olmo von Kimpembe gelegt wird. Hervorragende Freistoßposition für Leipzig. Zu dem tritt Sabitzer an und will die Kugel über die PSG-Mauer schnibbeln. Die springt aber lehrbuchmäßig hoch und kann die Kugel so zur Ecke ablenken.

22. Minute: Mbappé mit dem ersten trickreichen Antritt, diesmal wird er aber kurz vor dem Strafraum von gleich drei Leipzigern angegangen und vom Ball getrennt.

19. Minute: Thiago Silva hat bei der Leipziger Ecke die Schulter von Sabitzer abbekommen und muss im PSG-Tor behandelt werden. Er kann aber weiter spielen.

18. Minute: PSG jetzt im Arbeitsmodus, sie grätschen und laufen jedem Ball nach. Und dann fast das 2:0 - Mbappe ist frei vor Gulacsi, der gerade noch zur Ecke klären kann. Und die bleibt ohne Gefahr.

15. Minute: Nach guten ersten fünf Minuten hat RB der individuellen Klasse der Pariser Tribut zollen müssen. Die Führung der Franzosen geht bis hierhin in Ordnung.

Marquinhos köpft das 1:0 für Paris Saint Germain in der 13. Spielminute. Die RB-Abwehr schaut nur zuBild: Getty Images/D. Ramos

13. Minute: TOOOOOOR! 1:0 für Paris Saint Germain. MARQUINHOS war's! Den Freistoß nutzt PSG zur Führung! Di Maria serviert mit links butterweich an den Fünfmeterraum, wo Marquinhos eingelaufen ist und weit und breit keinen Leipziger gegen sich hat. Der Defensivmann steigt mustergültig hoch und köpft sicher ins rechte Eck ein. Das ging sehr einfach.

12. Minute: Nächste kurze Ausführung, diesmal zieht Neymar los und wird kurz vor dem Strafraumeck von Laimer gefoult. Gefährliche Freistoßposition.

11. Minute:  Ecke PSG von links durch di Maria. Die führt zu einer weiteren Ecke von links. Die wird kurz ausgeführt, nach einem Doppelpass ist di Maria im Strafraum, aber der Pass misslingt - wieder Ecke von links.

10. Minute: Leipzigs Sabitzer versucht es mal aus der Distanz, sein Flachschuss ist aber kein Problem für Sergio Rico.

7. Minute: Dann liegt der Ball doch im Leipziger Tor, aber Schiedsrichter Kuipers hat ein Handspiel gesehen. Gulacsi trifft Neymar bei einem Abschlag an der Hand. Absicht oder nicht? Egal! Ein Tor oder dessen Vorbereitung dürfen seit letztem Sommer niemals aus einem Handkontakt entstehen.

6. Minute: Riesenchance für PSG, fast das 1:0 für die Franzosen. Neymar nach einem Traumpass von Mbappe halblinks frei durch, setzt den Ball aber an den rechten Außenpfosten.

5. Minute: Leipzig denkt nicht daran sich zu verstecken. Zwei Offensiv-Aktionen führten schon vor das Tor von Keeper Rico. Von Respekt der Roten Bullen keine Spur.

3. Minute: Abtasten ist angesagt. Wie steht der Gegner? Welche Taktik ist zu erwarten? Noch spielt sich das Ganze im Mittelfeld ab.

1. Minute: Das Spiel läuft. Wir hoffen - wie immer - auf mindestens 90 spannende und faire Minuten.

ANPFIFF

21.00 Uhr: Nun geht es gleich los! Die Seitenwahl ist erfolgt, die Spieler haben sich aufgestellt. Es knistert!

20.58 Uhr: Die Champions-League-Hymne läuft. Gänsehaut! Doch leider ohne Publikum.

20.51 Uhr: Die Aufstellung von Paris Saint-Germain: Rico - Kehrer, Thiago Silva, Kimpembe, Bernat - Paredes, Marquinhos, Herrera - di Maria, Mbappé, Neymar

20.48 Uhr: Bei Paris kann Trainer Thomas Tuchel wieder von Beginn an auf Kylian Mbappé setzen. Der Weltmeister bildet mit Angel di Maria und Neymar die Angriffsreihe des französischen Fußball-Meisters. In der Startelf steht auch Nationalspieler Thilo Kehrer. Julian Draxler und der Siegtorschütze aus dem Viertelfinale gegen Atlanta Bergamo, Eric Maxim Choupo-Moting, sind wieder nur Ersatz.

20.45 Uhr: Die Aufstellung von RB Leipzig: Gulásci - Mukiele, Klostermann, Upamecano, Angelino - Laimer, Sabitzer, Kampl - Olmo, Nkunku - Poulsen

20.40 Uhr: Trainer Julian Nagelsmann geht mit fast der gleichen Startformation wie beim 2:1-Sieg gegen Atlético Madrid in das Halbfinale der Champions League gegen Paris Saint-Germain. In der Abwehrreihe ersetzt lediglich Nordi Mukiele den zuletzt angeschlagenen Nationalspieler Marcel Halstenberg. Da Mukiele wohl auf der rechten Außenseite spielen wird, rückt Lukas Klostermann ins Zentrum der Defensive neben Dayot Upamecano. Im Angriff steht erneut Yussuf Poulsen als zentrale Spitze vor Ex-PSG-Profi Christopher Nkunku und Dani Olmo.

20.34 Uhr: Geleitet wird das Champions-League Duell zwischen dem deutschen und dem französischen Vertreter übrigens vom niederländischen Schiedsrichter Björn Kuipers. Und klar - es findet ohne Zuschauer statt.

20.31 Uhr: Welche Taktik könnte RB-Coach Julian Nagelsmann wählen? Auf jeden Fall will er seine Leipziger nicht kleiner machen, als sie sind. Nur mit selbstbewusstem Auftreten sei dem französischen Serienmeister beizukommen. Das hat auch schon im Viertelfinale gegen Atlético Madrid (2:1) gut geklappt. "Wir sind eine Mannschaft, die sich Torchancen herausspielen kann, gegen Mannschaften, die in Europas Spitze sind. Wir können ihnen wehtun im eigenen Ballbesitz. Wir müssen auch Risiko gehen und den Mut haben, aktiv zu sein", sagte Nagelsmann im Vorfeld der Partie. Das Blitzturnier in Lissabon ist bisher ganz nach dem Leipziger Geschmack, die Aussicht auf das Finale am Sonntag verlockend. "Wir sind nicht so weit gekommen, um Däumchen zu drehen. Wir wollen weiterkommen", betonte der Trainer.

20.29 Uhr: Bei PSG reden zwar immer alle über Kylian Mbappé und Neymar. Doch werfen wir einen Blick auf die Deutschen im Team der Franzosen. Neben Trainer Thomas Tuchel ist da ja noch ein alter Bekannter, der nicht zu unterschätzen ist: Thilo Kehrer ist als rechter Verteidiger in der Viererkette wieder eine feste Größe. Und, ja, da ist auch noch Julian Draxler. Er  kam im Viertelfinale gegen Atalanta Bergamo (2:1) immerhin zu einem Joker-Einsatz. Und der  in Hamburg geborene Eric Maxim Choupo-Moting, der für Kamerun spielt, schoss gar das Last-Minute-Tor zum Weg ins Halbfinale.

20.27 Uhr: In rund 35 Minuten geht es los. Alles schaut natürlich auf die Akteure auf dem Rasen, das Spiel ist aber auch DAS Trainer-Duell! Denn das gab es  noch nie in der Königsklasse. 13 Jahre nach der gemeinsamen Zeit in den Niederungen des deutschen Amateur-Fußballs beim FC Augsburg II stehen RB Leipzigs Julian Nagelsmann und sein früherer Trainer und heutiger PSG-Coach Thomas Tuchel als Kontrahenten an der Seitenlinie. Beiden blieb eine Karriere als Profi wegen Verletzungen verwehrt. Beide schafften als Super-Taktik-Tüftler den Weg nach oben. Die gegenseitige Wertschätzung ist hoch. Aber eine rührende Fußball-Soap will vor allem Nagelsmann nicht servieren. "Ich war sein Spieler, mehr nicht. Es wird mehr Hype darum gemacht und spektakulärer dargestellt, als es war", sagte der 33-Jährige gestern Abend.

20.25 Uhr: Herzlich willkommen zum DW-Liveticker. Es ist das erste von zwei Topspielen aus deutscher Sicht. Bevor der FC Bayern München am Mittwoch gegen Olymique Lyon ran muss, eröffnet RB Leipzig heute als Neuling unter den Top Vier der Fußball-Königsklasse die Vorschlussrunde gegen das Starensemble von Paris Saint-Germain. Hier können Sie alles mitverfolgen, was im Estádio da Luz  von Lissabon passiert.

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Bei Paris St. Germain hat der französische Weltmeister Kylian Mbappé seine Fußverletzung auskuriert. Tuchel plant mit dem 21-Jährigen für die Startelf. Ob der Stürmer allerdings schon 90 Minuten lang durchhalten kann, ist fraglich. Der andere Superstar im Team, der Brasilianer Neymar, ist fit. Neymar habe sich zu einem Führungsspieler entwickelt, lobte ihn Tuchel.

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"Wir sind stolz auf unsere Werte", sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff im ZDF, angesprochen auf die nicht verstummende Kritik von Fangruppen am Konstrukt RB Leipzig. "Wir sind ein junger Verein, wir sind neu, das ist richtig. Es muss aber auch erlaubt sein, dass es mal etwas Neues gibt." 2009 kaufte der Konzern Red Bull das Startrecht des SSV Markranstädt in der fünften Liga. Elf Jahre später steht RasenBallsport Leipzig, wie der Verein offiziell heißt, unter den vier besten Teams Europas. 

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Der frühere deutsche Nationalspieler Per Mertesacker sieht Leipzigs Trainer Nagelsmann bereits als Anwärter für einen Posten in der englischen Premier League. "Wenn Julian so weitermacht, ist er automatisch auch in England ein Kandidat", sagte der Ex-Profi des FC Arsenal im Streamingdienst "DAZN": "Ich sehe ihn bereits unter den Top-10-Trainern in Europa. In seiner jungen, dynamischen, taktisch cleveren Art ist er einzigartig."

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Die beiden Trainer Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel gelten als "Taktik-Füchse". Wer hat das bessere Konzept? "Wir sind nicht so weit gekommen, um Däumchen zu drehen. Wir wollen weiterkommen", verkündete Leipzigs Trainer Nagelsmann selbstbewusst. Wir werden bei 120 Prozent sein." PSG-Coach Tuchel hat sich vorbereitet. "Wir wissen, dass Julian gerne die Taktik ändert und auch während des Spiels anpasst", sagte Tuchel am Montag: "Das war früher die DNA von Hoffenheim, und das ist sie jetzt auch von Leipzig." Der Schlüssel zum Erfolg sei allerdings, "bei sich selbst zu bleiben." 

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So könnten die Aufstellungen beider Teams aussehen: 

RB Leipzig: Gulacsi - Klostermann, Upamecano, Halstenberg - Laimer, Sabitzer, Kampl, Angelino - Nkunku, Olmo - Poulsen. 

Paris St. Germain: Sergio Rico - Kehrer, Thiago Silva, Kimpembe, Bernat - Marquinhos - Paredes, Gueye - di Maria, Mbappe, Neymar. 

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Im größten Spiel der noch jungen Klubgeschichte will RB Leipzig auch Paris St. Germain stoppen. Das junge Team von Trainer Julian Nagelsmann hat das Traumziel Champions-League-Endspiel und ein mögliches Finale gegen Bayern München vor der Nase. Dafür muss der Halbfinal-Neuling am Dienstag auch das Starensemble von Paris St. Germain aus der Königsklasse kegeln.

Die Herausforderung gegen Neymar, Kylian Mbappe und Co. ist groß. Für Trainer Nagelsmann ist es "selbstredend und selbsterklärend, dass wir jetzt ins Finale kommen wollen". Doch dafür braucht es im Lissaboner Estadio da Luz wie schon im Viertelfinale gegen Atletico Madrid (2:1) eine taktische Meisterleistung von Nagelsmann, der ausgerechnet Thomas Tuchel ausstechen muss. Unter dem PSG-Coach hatte er einst in Augsburg als Spieler und später als Scout gearbeitet.

Die Partie beginnt um 21.00 Uhr MESZ. Ab 20.45 Uhr können Sie hier alles im DW-Liveblog mitlesen.

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