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Tiefschlag für Sasha Waltz

13. Dezember 2013

Die international erfolgreiche Berliner Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests muss 2014 alle festen Verträge der Tänzer und Choreographen auflösen. Grund sind fehlende Finanzmittel aus der Hauptstadt.

Choreographin Sasha Waltz bei PK in Berlin, Photo: dpa
Die Choreographin Sasha Waltz bei der unerfreulichen Pressekonferenz in BerlinBild: picture-alliance/dpa

Statt wie bisher 35 werde die Compagnie nur noch 22 fest angestellte Mitarbeiter beschäftigen können, erklärte Sasha Waltz auf einer Pressekonferenz in Berlin. Alle Tänzer und Choreographen werden ihre Festanstellungen verlieren. Grund für diese drastische Entscheidung sei die Stagnation der finanziellen Förderung seitens der Berliner Politik. Dieser fehlende Rückhalt steht in hartem Kontrast zu Waltz' weltweiter Aufmerksamkeit: Seit 1993 wurden ihre Tanzproduktionen in 127 Städten in 51 Ländern auf allen Kontinenten der Erde gezeigt.

"Der Tanz ist nach wie vor eine absolut unterschätzte und unter Wert geschätzte Kunstform. So sehe ich auch die Entscheidung des Kultursenators, so sehe ich die Entscheidung des Senats. Das ist nicht nur eine Entscheidung gegen Sasha Waltz & Guests, das ist aus meiner Perspektive eine Entscheidung gegen den Tanz", klagte die 1963 geborene Choreographin.


2013, das "Jahr der Extreme"

Für sie gehe ein "Jahr der Extreme" zu Ende. Mit ihrem Ensemble feierte sie 2013 das 20-jährige Bestehen, im Mai wurde mit ihrer umjubelten Choreographie "Sacre", einer russisch-belgisch-französisch-deutschen Koproduktion, das neue Mariinski Theater in Sankt Petersburg eröffnet.

Erst nach Stationen in Paris und Brüssel war die Produktion im Herbst auch in der Staatsoper in Berlin zu sehen gewesen. Auch in den vergangenen acht Jahren konnte keine der Premieren in Berlin stattfinden - symptomatisch für die fehlende Unterstützung. Ob die Compagnie in Berlin bleibt, ließ Sasha Waltz offen. Sie werde nun jedes Angebot prüfen.

ro/nf (DW)

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