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Tiktok will gegen Trump-Erlass klagen

23. August 2020

Die US-Regierung habe "nicht auf Fakten geachtet und versucht, sich in die Verhandlungen privater Unternehmen einzumischen", erklärten die Betreiber der Video-App. Die Klage werde in Kürze eingereicht.

TikTok-Symbol
Bild: picture-alliance/AP Photo

Tiktok gehört zum chinesischen Unternehmen Bytedance. US-Präsident Donald Trump hatte Anfang August unter Verweis auf die Datensicherheit Geschäfte von US-Amerikanern mit Tiktok untersagt, den Vollzug der Verfügung allerdings bis Mitte September ausgesetzt. Wenn sie greifen sollte, würde das wohl bereits das Ende der App in den USA bedeuten.

Vergangene Woche ordnete Trump dann noch an, dass Bytedance sich binnen drei Monaten von allen Daten von Nutzern in den Vereinigten Staaten trennen müsse. Auch dürfe Bytedance in den USA danach kein Eigentum mehr besitzen, das für den Betrieb von Tiktok genutzt werde.

Zur Begründung für sein Vorgehen hatte der US-Präsident auf eine Gefährdung der nationalen Sicherheit durch Bytedance und Tiktok verwiesen. So könnten mit Hilfe der App Bewegungsprofile von Bundesbeamten erstellt und Firmen ausspioniert werden, ließ Trump verkünden.

Microsoft ist interessiert

Durch den Verkauf an ein US-Unternehmen könnten die juristischen Probleme umschifft werden. Microsoft verhandelt mit Bytedance über die Übernahme des Tiktok-Geschäfts in den USA und weiteren Ländern.

Die Video-App wurde in den USA bereits rund 175 Millionen Mal heruntergeladen. Sie ist vor allem bei jungen Nutzern beliebt. Bytedance bestreitet, Nutzerdaten an die chinesische Regierung weiterzugeben.

haz/cw (dpa, afp)

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