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Politik

Timoschenko wieder bei Präsidentenwahl dabei

22. Januar 2019

Die 58-Jährige ist die wohl schillerndste politische Figur in der Ukraine. Julia Timoschenko war schon Ministerpräsidentin - und saß jahrelang im Gefängnis. Nun strebt sie zum dritten Mal das höchste Staatsamt an.

Ukraine Parteikongress Allukrainische Vereinigung "Vaterland", Batkiwschtschyna | Julia Timoschenko
Bild: Reuters/V. Ogirenko

"Ich kandidiere für das Präsidentenamt", sagte Julia Timoschenko bei einem Treffen ihrer nationalistischen Vaterlandspartei in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Die Abstimmung findet am 31. März statt. In jüngsten Umfragen liegt Timoschenko vor Amtsinhaber Petro Poroschenko, der seine Kandidatur noch nicht offiziell bekanntgegeben hat. Demnach kommt sie auf 16 Prozent, Poroschenko auf knapp 14 Prozent.

Vor rund 1000 jubelnden Anhängern im Kiewer Sportpalast "Olympiski" kündigte die 58-Jährige den Beginn einer "neuen Ära" an. So versprach Timoschenko unter anderem, dass die Ukraine die Kontrolle über die von Russland annektierte Halbinsel Krim sowie über die von Separatisten gehaltenen Gebiete im Osten wiedererlangen werde. Zugleich räumte sie ein, in der Vergangenheit "Fehler gemacht" zu haben.

Julia Timoschenko vor den Delegierten ihrer Vaterland-Partei bei dem Treffen in KiewBild: Reuters/V. Ogirenko

Timoschenko ist in ihrer Heimat höchst umstritten. International bekannt wurde sie durch die Orangene Revolution in der Ukraine im Jahr 2004. Regierungschefin des Landes war sie von 2007 bis 2010. Zweieinhalb Jahre verbrachte Timoschenko im Gefängnis, weil sie 2009 einen Gasvertrag mit Russland unterzeichnet hatte. Die ukrainische Justiz hatte die Vertragsunterzeichnung als Amtsmissbrauch angeprangert, im Hintergrund zog ihr politischer Rivale, der damalige Staatschef Viktor Janukowitsch, die Fäden. Als Präsidentschaftskandidatin trat Timoschenko bereits 2010 gegen Janukowitsch und vier Jahre später gegen Poroschenko an - erfolglos.

sti/kle (afp, ap, dpa)

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