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Tornado über den USA

2. März 2007

Mehrere Tornados haben in den USA mindestens 20 Tote gefordert. Allein in der Kleinstadt Enterprise im Süden Alabamas wurden acht Jugendliche in einer Schule getötet.

Zerstörungen an einem Hotel in Columbus, Georgia, Quelle: AP
Zerstörungen an einem Hotel in Columbus im US-Staat GeorgiaBild: AP

Die Opfer in Enterprise hatten Schutz in einem Schulgebäude gesucht, das durch die starken Winde aber teilweise einstürzte. An anderer Stelle in Alabama kam eine weitere Person ums Leben, ebenso in Missouri.

US-Präsident George W. Bush drückte den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und bot Hilfe an. Er will am Samstag "mit schwerem Herzen" in das Unglücksgebiet reisen. "Ich reise im vollen Bewusstsein, dass ich dort Menschen sehen werde, deren Leben durch die Tornados auf den Kopf gestellt wurde", sagte Bush vor Journalisten im Weißen Haus. "Ich werde mein Bestes tun, um sie zu trösten." Er habe bereits mit den Gouverneuren der am schwersten betroffenen Staaten Alabama und Georgia telefoniert, sagte der Präsident weiter.

Notstand verhängt

Ein Rettungshubschrauber vor der zerstörten Schule in EnterpriseBild: AP

Der Gouverneur von Alabama, Bob Riley, verhängte über das Gebiet um die rund 20.000 Einwohner zählende Stadt Enterprise den Notstand und entsandte 100 Mitglieder der Nationalgarde für Bergungs- und Aufräumarbeiten in die Stadt. Diese wurden durch den Ausfall des Strom- und Telefonnetzes behindert. Selbst einen Tag nach dem Tornado waren nach Angaben von CNN noch tausende Menschen in Enterprise ohne Strom.

Augenzeugen berichteten, dass es während des Tornados in der Schule zugegangen sei wie bei einer Bombenexplosion. Schüler seien schreiend durch die Gänge gerannt, während um sie herum Gegenstände und Schutt durch die Luft geflogen seien. Die eingestürzte Decke habe dann mehrere Schüler unter sich begraben. Ein örtliches Krankenhaus teilte mit, mehr als 50 Personen seien auf Grund von Fleischwunden oder Knochenbrüchen behandelt worden.

Der Höhepunkt der Tornado-Saison in den USA beginnt erst im Mai. In den Jahren, in denen das El-Nino-Phänomen auftritt, sind jedoch auch Tornados im Winter nicht ungewöhnlich. Eine ungewöhnliche Erwärmung von Teilen des Pazifiks sorgt dann für heftige Regenfälle in einigen Regionen und ausgeprägte Dürren in anderen Teilen der Welt. (sams/je)