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Blutmond fasziniert die Astronomen in Europa

28. September 2015

Ein seltenes Himmelsereignis spielte sich über Europa ab: eine Supervollmond-Finsternis in bezaubernden Farben. Der Erdtrabant verschwand im Kernschatten unseres Planeten und schimmerte in kupferrotem Licht.

Blutmond am Nachthimmel über Wiesbaden (Hessen) (Foto: dpa)
Bei einer totalen Mondfinsternis durchläuft der Mond vollständig den Kernschatten der ErdeBild: picture-alliance/dpa/F.v. Erichsen

Das Himmelsspektakel konnte in Teilen Deutschlands seit genau 3.07 Uhr MESZ mit bloßem Auge beobachtet werden. Zu diesem Zeitpunkt begann der Mond in den Kernschatten der Erde einzutreten.

Wegen seiner Nähe zur Erde wirkt der Vollmond diesmal besonders großBild: picture-alliance/dpa/F.v. Erichsen

Die Phase der totalen Mondfinsternis dauerte von 4.11 Uhr bis 5.24 Uhr. Der Mond erschien dabei im kupferroten Schimmer: Langwelliges Licht wurde von der Erdatmosphäre in den Schattenkegel gestreut und verlieh dem Erdtrabanten seinen ungewohnten Farbton. Daher spricht man auch vom "Blutmond". Außerdem wirkte der Mond größer, weil er derzeit unserem Planeten besonders nah ist. Um 6.27 Uhr verließ er den Kernschatten der Erde wieder.

Hier ist der Erdschatten deutlich erkennbar - mit zartem orangefarbenem SchimmerBild: picture-alliance/dpa/F. Gambarini

Die Konstellation war glücklich

Eine totale Mondfinsternis entsteht, wenn Sonne, Erde und Mond in einer Reihe liegen und die Erde damit das Licht der Sonne von ihrem Trabanten abhält - der Mond sich also im Schatten der Erde befindet. Im Unterschied zur gewöhnlichen Mondfinsternis ist eine Supervollmond-Finsternis recht selten: Die nächste steht erst im Jahr 2033 an.

In Deutschland hatten zahlreiche Sternwarten extra in der Nacht geöffnet. Vielerorts bot ein wolkenloser Himmel freie Sicht auf das astronomische Schauspiel. In anderen Teilen Europas mussten sich Hobbyastronomen mit der Live-Übertragung im Internet begnügen: Dort war das kosmische Ereignis von Nebel verhüllt.

In Köln war das Schauspiel vollkommen - sogar der Dom war plötzlich nur noch KulisseBild: picture-alliance/dpa/R. Vennenbernd

qu/jj/se (dpa, afp)

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