Im Westen des Kontinents und in benachbarten Weltregionen konnten die Menschen das Himmelsereignis bestaunen - in einer sehr selten vorkommenden Variante.
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Das Spektakel währte exakt 58 Sekunden. Als sich der Mond komplett vor die Sonne schob und so den Himmel verdunkelte, brachen Schaulustige aus aller Welt in Jubel aus. Rund 20 Kilometer außerhalb des kleinen Küstenortes Exmouth an der Nordwestspitze Australiens war vorab eine Aussichtsplattform errichtet worden. Dort konnten Tausende Menschen die totale Sonnenfinsternis beobachten.
"Es war überwältigend", sagte NASA-Astronom Henry Throop dem australischen Nachrichtensender ABC. "Es dauerte nur eine Minute, aber es fühlte sich wie eine lange Zeit an." In den Metropolen Sydney im Osten und Melbourne im Süden konnten die Menschen am Nachmittag (Ortszeit) eine zumindest partielle Sonnenfinsternis verfolgen. Auch in Osttimor, Westneuguinea, Indonesien und auf den Philippinen kamen schaulustige Hobby-Astronomen auf ihre Kosten.
Bei dem Himmelsereignis handelte es sich um eine sogenannte hybride Sonnenfinsternis: eine Mischung aus einer totalen und einer ringförmigen Sonnenfinsternis. Der Mond verdeckt hierbei die Sonne nicht durchgehend vollständig - zu Beginn und am Ende ist ein Sonnenring zu sehen. Das Phänomen macht weniger als drei Prozent aller Sonnenfinsternisse aus und wird erst im November 2031 das nächste Mal erwartet.
jj/fab (dpa, ap)
Sonnenfinsternis: Spektakel am Himmel
Seltenes Schauspiel: Für zwei Stunden verdunkelte sich am Dienstag die Sonne über Europa, Nordafrika, dem Nahen Osten und Asien. Auch in Deutschland ließ sich die Sonnenfinsternis trotz Wolken am Himmel beobachten.
Bild: Jens Büttner/dpa/picture-alliance
Zwielicht am Nil
Die vom Mond beschattete Sonne schimmert am Dienstag durch einen Schilfsaum in Kairo. Das Naturschauspiel entsteht immer dann, wenn bei Neumond der Mond zwischen Erde und Sonne steht und Teile der Sonne - oder die komplette Sonne - verdeckt. In diesem Fall war es eine partielle Sonnenfinsternis.
Bild: MOHAMED ABD EL GHANY/REUTERS
Schattenspiel am Schweriner Schloss
Von Deutschland aus war die Sonnenfinsternis in den frühen Mittagsstunden zu beobachten - im Norden allerdings nur durch Wolkenlücken hindurch, so wie hier über einer Engelsstatue auf der Kuppel des Schweriner Schlosses in Mecklenburg-Vorpommern. In Süddeutschland war der Himmel hingegen klar.
Bild: Jens Büttner/dpa/picture-alliance
Selbstgemachter Sonnenschutz
Je weiter südlich, desto besser die Sicht: Diese Schülerinnen und Schüler im Libanon beobachten die Sonnenfinsternis durch selbstgebastelte Filter. Expertinnen und Experten warnen davor, eine Sonnenfinsternis mit bloßem Auge zu betrachten: Ein direkter und ungeschützter Blick kann in kürzester Zeit die Netzhaut schädigen.
Bild: Mohammad Zaatari/AP Photo/picture alliance
Massenbad im Schatten des Mondes
Für viele Menschen weltweit hat das Naturereignis auch eine religiöse Komponente: Hier nehmen Hindus während der Sonnenfinsternis ein rituelles Bad am Zusammenfluss der heiligen Flüsse Ganges und Yamuna im Norden Indiens.
Die teilweise verdunkelte Sonne ist in Dubai durch ein Teleskop zu sehen. In zahlreichen muslimischen Ländern, so wie hier in den Vereinigten Arabischen Emiraten, riefen Geistliche zum gemeinsamen Gebet während der Sonnenfinsternis auf.
Bild: AMR ALFIKY/REUTERS
In Reih' und Glied im Iran
Während im Irak und in Kuwait Schülerinnen und Schüler wegen der Sonnenfinsternis teilweise vom Unterricht befreit waren, stehen diese Schulkinder im Iran Schlange, um durch ein Teleskop einen Blick auf das Schauspiel am Himmel zu werfen.
Bild: Abdolrahman Rafati/Tasnim
Hoffnung auf Heilung
Ein teilweise im Sand eingegrabenes Mädchen schläft am Strand von Karachi, Pakistan. Das Kind ist krank - seine Eltern glauben, dass die Sonnenfinsternis es heilen kann. Dutzende Menschen mit kranken Kindern haben sich hier versammelt, sie rezitieren während der Sonnenfinsternis Verse aus dem Koran.
Bild: ASIF HASSAN/AFP/Getty Images
Strahlender Glanz in Russland
Je nach geografischer Lage variiert der "Wow-Faktor" einer Sonnenfinsternis: Während die Sonne in Deutschland dieses Mal zu 20 bis 30 Prozent verdunkelt war, bedeckte der Mondschatten in Moskau am Nachmittag knapp 80 Prozent der Sonne. Am höchsten war der Bedeckungsgrad in Sibirien und der Arktis.
Bild: Alexander Ryumin/dpa/TASS/picture alliance
Letztes Foto vor der Finsternis
Die Sonnenfinsternis lockte zahlreiche Selfie-Jäger nach draußen: Hier fotografiert sich ein Pärchen vor dem berühmten Felsendom, kurz bevor die Sonnenfinsternis Jerusalems Skyline verdunkelt.
Bild: AMMAR AWAD/REUTERS
Kurz vor Sonnenuntergang
Ein Kamelhirte mit seinen Tieren im indischen Bundesstaat Rjasthan. Während die Sonnenfinsternis gegen 9 Uhr morgens zuerst in Island zu beobachten war, endet hier der Tag: In Indien verdeckte der Schatten des Mondes am frühen Abend rund 44 Prozent der Sonne.
Bild: Deepak Sharma/AP Photo/picture alliance
Naturschauspiel mit Seltenheitswert
Ein Vogel sitzt während der Sonnenfinsternis auf einem Baum in Istanbul. Durchschnittlich gibt es rund zweimal im Jahr eine Sonnenfinsternis, die allerdings nicht von überall auf der Erde zu beobachten ist: Die nächste partielle Sonnenfinsternis lässt sich in Mitteleuropa erst Ende März 2025 bestaunen, also in zweieinhalb Jahren.