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Politik

Tote bei Anschlag auf Polizei im Nordirak

18. Dezember 2022

Bei einem Anschlag auf einen Polizeikonvoi in der Nähe der irakischen Stadt Kirkuk sind mindestens neun Sicherheitskräfte getötet worden. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" reklamierte den Angriff für sich.

Irak Kirkuk Angriff auf Polizeistation
Der Leichnam eines der getöteten Polizisten am Flughafen von KirkukBild: MARWAN IBRAHIM/AFP

Nach Angaben der Polizei explodierte zunächst ein Sprengsatz in der Nähe des gepanzerten Polizeitransportes. Anschließend seien die Sicherheitskräfte direkt mit Kleinwaffen angegriffen worden. Laut Polizeiangaben wurde der Konvoi in der Nähe des Dorfes Safra etwa 30 Kilometer südwestlich der Stadt Kirkuk angegriffen. Außer den neun Toten seien bei dem Anschlag zwei Polizisten schwer verletzt worden. Zudem sei ein Angreifer getötet worden, nach weiteren werde gefahndet.

Stunden nach der Attacke erklärte die Extremistengruppe "Islamischer Staat" (IS) im Kurznachrichtendienst Telegram, den Anschlag verübt zu haben.

Der irakische Regierungschef Mohammed Schia al-Sudani sprach von einem "feigen Terroranschlag" und verurteilte die Tat. Er forderte die Sicherheitskräfte auf, "wachsam zu sein, die Straßen sorgfältig zu beobachten und terroristischen Elementen keine Chance zu geben".

Die geborgenen Todesopfer wurden zum Flughafen von Kirkuk gebrachtBild: MARWAN IBRAHIM/AFP

Die IS-Miliz hatte ab 2014 in weiten Teilen Syriens und des Irak ein sogenanntes Kalifat ausgerufen. Im Irak konnte der Terrormiliz mit Unterstützung einer von den USA geführten Koalition aus mehr als 80 Ländern 2017 besiegt werden. Allerdings verüben versprengte Einzelgruppen der Islamisten noch immer Anschläge in der Region.

Jüngsten UN-Daten zufolge sind im Irak und im benachbarten Syrien noch immer zwischen 6000 und 10.000 Kämpfer der Miliz aktiv, die sich unter anderem die durchlässige Grenze zwischen beiden Staaten zunutze machen.

qu/kle (rtr, dpa, afp)

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