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Tote bei Ausschreitungen in Mexiko

28. April 2013

Bei Ausschreitungen in einem Gefängnis in Mexiko sind mindestens 13 Menschen getötet und etwa 65 verletzt worden. Ob Drogengangs beteiligt waren, ist noch unklar.

Mexiko-Gefängnis, Verwandte von Inhaftierten warten vor der Haftanstalt in San Luis Potosi, Foto: REUTERS
Bild: Reuters

Wie die Behörden des Bundesstaates San Luis Potosi mitteilten, war in einer Haftanstalt der gleichnamigen Hauptstadt in den frühen Morgenstunden ein Kampf ausgebrochen, an dem sich mindestens 100 Insassen beteiligten.

Selbstgebaute Waffen

Die Polizei und die Armee habe die Lage in dem Gefängnis rund 400 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt bis zum Vormittag wieder unter Kontrolle gebracht, hieß es von offizieller Seite. Die Häftlinge seien mit spitzen Gegenständen und anderen improvisierten Waffen aufeinander losgegangen. Der Stein des Anstoßes sei eine Gruppe von Gefangenen gewesen, die andere ausgeraubt und schikaniert habe. Möglicherweise spielten auch rivalisierende Drogengangs eine Rolle, dies ist aber noch nicht abschließend geklärt.

Mexiko, wo zahlreiche Drogenbanden in Kämpfe verwickelt sind, ist in den vergangenen Jahren von einer Welle der Gewalt erschüttert worden. In der Amtszeit des früheren Präsidenten Felipe Calderon wurden in den Jahren zwischen 2006 und 2012 mindestens 70.000 Menschen getötet. Etwa 27.000 Mexikaner werden nach wie vor vermisst.

Weniger Gewalt seit dem Amtsantritt von Präsident Nieto

Calderon hatte gezielt das Militär eingesetzt, um die Macht der miteinander rivalisierenden Drogenkartelle im Land zu zerstören. Seit dem Amtsantritt von Präsident Enrique Pena Nieto ging die Zahl der Toten um 14 Prozent zurück. Laut den Statistiken der Regierung gab es etwa 4.250 Tote durch die organisierte Kriminalität in Mexiko in den zurückliegenden vier Monaten.

haz/ml (rtr, dpa)

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