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Tote bei Straßenschlachten in Ägypten

3. Januar 2014

Die blutigen Auseinandersetzungen zwischen den ägyptischen Muslimbrüdern und der Staatsmacht haben sich wieder auf mehrere Städte ausgeweitet. Anhänger des Ex-Präsidenten Mursi machen gegen die Verfassungsreform mobil.

Unruhen in Kairo (foto: reuters)
Bild: Reuters

Tote bei Protesten in Ägypten

01:21

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Die Sondereinheiten der Polizei gingen mit Wasserwerfern und Tränengas gegen die demonstrierende Anhängerschaft des gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi vor, von denen offenbar immer mehr auch Schusswaffen tragen. Bei den Straßenschlachten nach den Freitagsgebeten berichteten die lokalen Behörden von insgesamt mindestens 13 Toten, Mursi-Gefolgsleute sprachen gar von 19 Toten. Mehr als 120 Islamisten wurden festgenommen.

Besonders gewalttätige Auseinandersetzungen wurden aus mehreren Stadtteilen und Vororten der Hauptstadt Kairo gemeldet, vor allem aus Nasr City, Giseh und Maadi. Unruhen gab es demnach auch in der Oasenstadt Fajum, 100 Kilometer südlich von Kairo, in Alexandria am Mittelmeer und in Ismailija am Suezkanal.

Mit Steinen und Feuerwerkskörpern gegen die StaatsmachtBild: Reuters

Die Führung der verbotenen Muslimbruderschaft hat zu Protesten vor allem gegen das Mitte Januar geplante Verfassungsreferendum aufgerufen. Ihre Anhänger sollen die Volksabstimmung boykottieren. Vor dem Referendum und vor der Fortführung des Prozesses gegen das ehemalige Staatsoberhaupt Mursi am kommenden Mittwoch haben die Islamisten offenbar wieder verstärkten Zulauf, auch bei den gewaltbereiten Kräften.

Im Dezember stufte die ägyptische Übergangsregierung die Muslimbruderschaft als "Terrororganisation" ein. Damit ist die Mitgliedschaft in der Bewegung und sogar der Besitz ihrer Publikationen strafbar. Hunderte Muslimbrüder und Anhänger der Organisation wurden eingesperrt. Tausende sind seit Monaten hinter Gittern, darunter nahezu die komplette Führung der Gruppe.

SC/gmf (APE, afpe, rtr, dpae)

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