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Tote durch Ebola in Sierra Leone

26. Mai 2014

Nach dem Ausbruch des Ebola-Fiebers im westafrikanischen Guinea breitet sich die hochansteckende Krankheit nun auch im Nachbarland Sierra Leone aus. Dort erlagen mehrere Menschen der Virus-Infektion.

Das Ebolavirus unter dem Elektronenmikroskop (Foto: DPA)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Regierung von Sierra Leona bestätigte den ersten Todesfall durch das Ebola-Virus. Weitere Menschen seien vermutlich ebenfalls an der hochansteckenden Krankheit gestorben. "Ich kann bestätigen, dass Ebola aufgetreten ist", sagte der Gesundheitsminister des westafrikanischen Landes, Amara Jambai.

Jambai hatte zuvor von vier identifizierten Ebola-Fällen gesprochen. Er stellte später jedoch klar, dass zwar vier Menschen gestorben seien, jedoch bisher nur bei einem das Virus nachgewiesen werden konnte. Die anderen Fälle würden noch untersucht. Insgesamt seien elf Menschen mit akuten Krankheitssymptomen in das Gesundheitszentrum von Koindu, einer Stadt an der Grenze zu Guinea, eingeliefert worden, sagte Jambai. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, ihr sei Bericht erstattet worden über fünf Todesfälle in Koindu.

Epidemie auch in den Nachbarländern

Beim Ebola-Ausbruch im Nachbarland Guinea waren zuvor mehr als 100 Menschen gestorben. Auch im angrenzenden Liberia hatte das Virus mehrere Opfer gefordert. Es ist der erste Ausbruch des Ebolafiebers in der Region. Nach Angaben der WHO ist es einer der schlimmsten, seit das Virus 1976 zum ersten Mal identifiziert wurde. Üblicherweise sind Ebola-Epidemien örtlich begrenzt, da die meisten Opfer so schnell erkranken, dass sie vor ihrem Tod keine weiten Strecken mehr reisen können.

Todesrate von 90 Prozent

Das Ebolafieber ist hochansteckend und wird durch Körperkontakt oder Tröpfcheninfektion übertragen. Die Symptome sind hohes Fieber in Verbindungen mit Blutungen, Durchfällen, Krämpfen und Erbrechen.

Ein Mittel gegen Ebola gibt es nicht, nur die Symptome können gelindert werden. Etwa 90 Prozent aller Infizierten sterben an der Krankheit. Meistens führen Blutungen im Magen-Darm-Trakt, in der Milz und der Lunge zum Tod.

cr/mak (afp, dpa)

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