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Katastrophe

Tote durch Taifun "Lekima" in China

10. August 2019

Der Taifun "Lekima" hat in China erste Todesopfer gefordert. Nun bewegt sich der Sturm auf Shanghai zu. Mehr als eine Million Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Regenfälle in der chinesischen Küstenstadt Ningbo
Regenfälle in der chinesischen Küstenstadt NingboBild: Reuters

Im Osten Chinas hat der Taifun "Lekima" einen Erdrutsch ausgelöst, bei dem mindestens 18 Menschen starben. 14 Personen würden vermisst, berichteten Staatsmedien. Der  Erdrutsch ereignete sich etwa 130 Kilometer nördlich der Küstenstadt Wenzhou, nachdem ein Damm gebrochen war.

Wenige Stunden vorher hatte der Sturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 187 Stundenkilometern in der Provinz Zhejiang das chinesische Festland erreicht. Der Wirbelsturm, für den die Behörden die höchste Warnstufe ausgeben hatten, wütete zunächst in der ostchinesischen Stadt Wenling (Provinz Zhejiang), wie die staatliche Zeitung "China Daily" berichtete. Mehr als eine Million Menschen waren demnach in Sicherheit gebracht worden, bevor der Sturm eintraf. In 2,7 Millionen Haushalten fiel der Strom aus.

Ein entwurzelter Baum in der Stadt WenlingBild: Reuters

Es wird erwartet, dass sich "Lekima" weiter Richtung Osten bewegt und auch in den Millionenstädten Hangzhou und Shanghai für schwere Regenfälle sorgt. Die Behörden warnen davor, auf die Straße zu gehen. 

In Shanghai wurden zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Museen und Parks geschlossen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Allein in der Provinz Zhejiang fielen rund 300 Flüge aus. Auch viele Schnellzugverbindungen wurden eingestellt. 

Dauerregen in TaipeiBild: Getty Images/AFP/S. Yeh

Zuvor hatte der Taifun am Freitag in Japan und Taiwan gewütet. Er brachte viel Regen nach Nordtaiwan, in der Folge waren nach Behördenangaben mehr als 3000 Haushalte ohne Strom. Mehr als 500 Flüge wurden gestrichen. Ein 64-jähriger Mann kam beim Baumfällen ums Leben. Mehr als 2500 Menschen in hochwassergefährdeten Gebieten wurden in Sicherheit gebracht.

In Japan wurden mehr als 60 Flüge und etwa 150 Fährverbindungen in der Region der Ryukyu-Inseln gestrichen. Mindestens vier Menschen in der Präfektur Okinawa wurden verletzt, wie lokale Medien berichteten. 

stu/mak (dpa, afp)