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Politik

Trauer am Beginn des Opferfestes

20. Juli 2021

Am Vorabend des muslimischen Eid al-Adha-Fests sind bei einem Anschlag in Bagdad 30 Menschen getötet worden. Der Attentäter hatte sich auf einem beliebten Markt in die Luft gesprengt.

Irak Bagdad | Anschlag | Al-Wahilat Markt
Spontane Trauerkundgebung nach dem Anschlag in BagdadBild: Khalid Mohammed/dpa/picture alliance

Iraks Präsident Barham Salih sprach von einem "abscheulichen Verbrechen". Mindestens 30 Menschen starben, als sich ein Selbstmordattentäter auf einem belebten Markt in dem schiitischen Viertel Sadr City in die Luft sprengte. Mindestens 50 Menschen wurden verletzt, wie die staatliche Nachrichtenagentur INA unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet. Die sunnitische Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bekannte sich zu der Tat.

Am Abend vor dem muslimischen Opferfest Eid al-Adha waren besonders viele Menschen auf dem Markt zusammengekommen, um ihre Einkäufe zu erledigen.  Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF im Irak twitterte, auch Kinder seien unter den Opfern.

Sadr City liegt im Osten von Bagdad. Präsident Salih twitterte, am Vorabend des Eid al-Adha seien Zivilisten ins Visier genommen worden. "Wir begrüßen diesen Eid voller Trauer." Millionen Muslime weltweit feiern seit Dienstag das mehrtägige Fest.

Es war der schwerste Anschlag im Irak seit einem halben Jahr. Im Januar hatten Selbstmordattentäter in Bagdad 32 Menschen getötet. 110 Menschen waren verletzt worden. Auch damals bekannte sich der IS zu der Tat. Die Sicherheitslage in Bagdad hat sich in den vergangenen Jahren insgesamt deutlich verbessert.

Sicherheitskräfte und Warenhändler inspizieren das Ausmaß der SchädenBild: Khalid Mohammed/dpa/picture alliance

Aber das Land leidet aber immer noch unter den Folgen des Kampfes gegen den IS, der zwischen 2014 und 2017 große Gebiete im Norden und Westen des Irak beherrscht hatte. Die irakischen Sicherheitskräfte konnten den IS mit internationaler Unterstützung - insbesondere der USA - militärisch besiegen. Zellen der Terroristen sind aber weiterhin aktiv und verüben Anschläge. Generell ist die politische Lage instabil. Zudem leidet der vom Rohstoffverkauf abhängige Irak wegen der niedrigen Ölpreise unter einer schweren Wirtschaftskrise. Er gehört zudem zu den Ländern der Region, die von der Corona-Pandemie am stärksten betroffen sind.

uh/kle (dpa, afp)

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