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Katastrophe

Tote durch Explosion in China

26. November 2017

Die Bilder zeigen massive Verwüstungen: Südlich von Shanghai hat sich in der Stadt Ningbo eine schwere Explosion ereignet. Die Behörden haben Ermittlungen eingeleitet.

Explosion in Ningbo, China
Bild: Reuters

Durch eine schwere Explosion in der ostchinesischen Hafenstadt Ningbo sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 30 weitere Menschen seien schwer verletzt worden, sagte ein örtlicher Beamter. Die Detonation brachte umliegende Gebäude zum Einsturz, wie auf Bildern von der Unglücksstelle zu sehen war.

Widersprüchliche Informationen

Zum Ort der Explosion gab es widersprüchliche Angaben: Laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua handelte es sich um eine Fabrik, dagegen teilte die Stadtverwaltung mit, die Explosion habe sich in einem leeren Gebäude ereignet. Eine unbestimmte Zahl an Menschen werde medizinisch behandelt.

Die Kommunistische Partei Chinas schrieb ihrerseits auf Twitter, niemand habe am Unglücksort gewohnt, aber möglicherweise seien dort Müllsammler unterwegs gewesen. Ningbo hat einen der größten Häfen Chinas. Die Stadt liegt südlich von Shanghai.

Rettungskräfte suchen nach Toten und Verletzten in den TrümmernBild: Reuters

CCTV berichtete auf seiner Website, die Explosion habe sich am frühen Morgen an einer Abrissstelle ereignet. Zeugen hätten von einer "großen Zahl Verletzter" berichtet.

Fernsehbilder zeigten eine graue Rauchwolke über dem Explosionsort. Autos waren zerstört, Trümmer lagen weit verstreut herum. Zahlreiche Einsatzkräfte waren vor Ort, Helfer trugen Verletzte davon. Die Polizei erklärte in sozialen Medien, Ermittlungen zur Ursache der Explosion seien eingeleitet worden. Die Ursache blieb bislang unklar.

Lasche Sicherheitsvorschriften

Industrieunfälle sind keine Seltenheit in China, wo Sicherheitsvorschriften meist locker gehandhabt werden. Im Jahr 2015 waren in der nördlichen Hafenstadt Tianjin 165 Menschen bei heftigen Explosionen ums Leben gekommen. Der Vorfall löste heftige Kritik an den Behörden aus, die sich über die Unglücksursache und die Umweltschäden bedeckt hielten. In einem Untersuchungsbericht empfahl die chinesische Regierung, 123 Verantwortliche zu verurteilen. Der damalige Bürgermeister von Tianjin wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt.

as/sam (afp, rtr, dpa)

 

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