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Politik

Kämpfe unter Flüchtlingen in Griechenland

5. Mai 2018

Bei Zusammenstößen zwischen Migranten wurde in der Hafenstadt Patras ein 17-Jähriger getötet. Wie lokale Medien berichten, gab es viele Verletzte. Patras gilt als Drehscheibe für Flüchtlinge auf dem Weg nach Italien.

Flüchtlinge in Patras Griechenland
Ein Migrant flüchtet vor der Polizei in Patras (Archivbild)Bild: picture-alliance/AA/A. Mehmet

Die Auseinandersetzungen unter den Flüchtlingen waren laut Medienberichten bereits am Freitag ausgebrochen und dauerten bis in die frühen Morgenstunden des heutigen Samstags. Wie der griechische Rundfunk unter Berufung auf die Polizei berichtet, wurden dabei ein 17-Jähriger getötet sowie zahlreiche andere Migranten verletzt. Es seien Steine, Eisenstangen und Messer eingesetzt worden. Bei den Zusammenstößen sei es allen Anzeichen nach um die Kontrolle von verlassenen Lagerhallen rund um den Hafen gegangen, hieß es aus Polizeikreisen.

Inoffizielles Flüchtlingslager in einer verlassenen Lagerhalle in PatrasBild: picture-alliance/AA/A. Mehmet

Wie die ARD berichtet, handelt es sich bei dem Getöteten um einen jungen Afghanen. Er sei  in der vergangenen Nacht gestorben, weil er im Streit mit pakistanischen Flüchtlingen durch Schläge mit Eisenstangen schwer am Kopf verletzt worden sei.

Warten auf einen Weg nach Italien

Die griechische Polizei war demnach stundenlang rund um den Hafen in Patras im Einsatz, um die Lage zu beruhigen. Die Hafenstadt Patras gilt seit Jahren als eine Drehscheibe der Migration von Griechenland nach Italien. Am Hafen leben Migrantengruppen meist in verlassenen Lagerhallen. 

Ein Migrant muss einen Lkw verlassen, in dem er sich versteckt hatteBild: picture-alliance/AA/A. Mehmet

Zahlreiche überwiegend aus Afghanistan und Pakistan stammende Migranten, vor allem junge Männer, versuchen immer wieder, sich in Lastwagen und anderen größeren Fahrzeugen zu verstecken, um auf eine der Fähren zu kommen, die täglich zu den italienischen Häfen Bari, Ancona, Triest und Brindisi auslaufen. Viele Flüchtlinge wollen von dort aus weiter nach Nordeuropa.

cw/se (dpa, ard)

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