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Totgeglaubter Drogenboss erschossen

10. März 2014

Nazario Moreno González wurde bei einem Anti-Drogen-Einsatz der mexikanischen Armee aufgespürt. Vor drei Jahren war er bereits für tot erklärt worden. Um seine Person rankten sich schon Legenden.

Fahndungsbilder mehrerer Drogenbosse (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Nazario Moreno González, alias "El Chayo" (Artikelbild links), wurde bei einer Schießerei mit Marineinfanteristen im Bundesstaat Michoacán getötet, wie das Innenministerium in Mexiko-Stadt mitteilte. Nach langwierigen Ermittlungen sei der Drogenboss in der Ortschaft Tumbiscatio aufgespürt worden, sagte der Sprecher des Sicherheitskabinetts, Monte Alejandro Rubido. Nach einem Zugriffsversuch habe er die Soldaten angegriffen und sei erschossen worden.

Leiche war nie aufgetaucht

Die Regierung des damaligen Präsidenten Felipe Calderón hatte bereits Ende 2010 den Drogenboss für tot erklärt. Seine Leiche wurde indes nie gefunden. So wurde "El Chayo" in Michoacán zu einer Legende. Immer wieder gab es Berichte, wonach er lebend gesehen wurde. Auch hieß es, er leide an einer psychischen Krankheit und trete deshalb nicht mehr in Erscheinung.

Auch die mexikanische Polizei war an dem Einsatz beteiligtBild: picture-alliance/dpa

Nazario Moreno González gründete das mexikanische Drogenkartell La Familia, von dem sich nach seinem angeblichen Tod die Caballeros Templarios (Tempelritter) abspalteten. La Familia gehörte bis zu diesem Zeitpunkt zu den größten Drogenbanden des Landes und stellte vor allem synthetische Drogen her.

Regierung wegen "Tatenlosigkeit" in der Kritik

Die mexikanische Regierung versucht seit Januar, die Sicherheitslage in der Region Tierra Caliente in Michoacán unter Kontrolle zu bekommen. Dort befinden sich die Tempelritter im Kampf gegen Bürgerwehren. Die Einwohner werfen der Regierung Tatenlosigkeit gegen die Drogenbanden vor. Sie bilden daher bewaffnete Bürgerwehren, um auf eigene Faust für Ruhe und Ordnung zu sorgen.

zam/uh (dpa, afp)

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