Auf der 8. Etappe der Tour de France gewinnt wieder ein Ausreißer: Der Franzose Nans Peters setzt sich in den Pyrenäen durch. Adam Yates fährt weiterhin im Gelben Trikot. Emanuel Buchmann tut sich dagegen schwer.
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Weit ausgebreitete Arme, ein strahlendes Lächeln, dann geballte Fäuste, ein paar kräftige Klapser auf die eigene Brust und schließlich der leicht fassungslose Griff mit beiden Händen an den Helm - so feierte der Franzose Nans Peters den größten Erfolg seiner bisherigen Radsport-Karriere. Der Fahrer vom Team AG2R entschied die erste Pyrenäen-Etappe der 107. Tour de France für sich. Peters, der im vergangenen Jahr eine Etappe beim Giro d'Italia gewonnen hatte, setzte sich auf dem achten Teilstück nach 141 Kilometern von Cazères-sur-Garonne nach Loudenvielle als zweiter Ausreißer in diesem Jahr mit 47 Sekunden vor dem Letten Toms Skujins und dem Spanier Carlos Verona durch. Die Sprinter, wie Zweifach-Sieger Wout van Aert, hatten nichts mit der Entscheidung zu tun, sondern mussten im Gegenteil aufpassen, nicht aus der Karenzzeit zu fahren und auszuscheiden.
Yates weiter in Gelb
Peters war kurz nach dem Start zusammen mit zwölf weiteren Fahrern aus dem großen Hauptfeld ausgerissen. Die Top-Favoriten erreichten mit über sechs Minuten Rückstand das Ziel. Das Gelbe Trikot verteidigte der Brite Adam Yates zwar knapp aber erfolgreich vor dem Slowenen Primoz Roglic, der nach wie vor drei Sekunden zurückliegt.
Es folgen Guillaume Martin, der neun Sekunden Rückstand auf Yates hat, und Romain Bardet mit elf Sekunden. Der Franzose machte mit einem Antritt kurz vor dem Ziel ein paar Sekunden gut. Der Vorjahresvierte Emanuel Buchmann verlor indes mehr als eine Minute auf seine Rivalen. Der Deutsche liegt in der Gesamtwertung nun 1:25 Minuten hinter der Spitze auf Rang elf. Ganz aus dem Kreis der Top-Favoriten verabschiedete sich Frankreichs Hoffnungsträger Thibaut Pinot, der erst mit großem Rückstand ins Ziel kam.
Zwölf Prozent Steigung
Am Sonntag folgt die zweite Kletterpartie in den Pyrenäen. Zwar sind die Berge auf dem neunten Teilstück über 153 Kilometer von Pau nach Laruns nicht gar so hoch, dafür aber umso steiler. Vor allem der Col de Marie Blanque, ein Anstieg der ersten Kategorie, weist auf den letzten vier Kilometern eine durchschnittliche Steigung von zwölf Prozent auf. Danach sind es aber noch 18 Kilometer bis zum Ziel.
Momente der Tour de France 2020
Wegen der Corona-Pandemie rollt die Tour de France fast zwei Monate später als sonst üblich durch Frankreich. Spektakel garantiert sie auch diesmal: gezeichnete Radprofis, faszinierende Kulissen, verrückte Fans.
Bild: Getty Images/AFP/K. Tribouillard
Nur mit Maske
Teamfahrzeuge am Strand in Nizza. Die Corona-Pandemie sorgt nicht nur für einen um knapp zwei Monate verzögerten Start der Tour de France. Auch Sicherheitsvorkehrungen müssen eingehalten werden. So sind im Zielbereich an der Cote d'Azur nur rund 400 Zuschauer zugelassen - mit Maske.
Bild: picture-alliance/ATP/T. Carpico
Verpflastert
Kaum losgegangen, beschert die Tour bereits erste Blessuren. Ein Wetterumschwung auf der ersten Etappe sorgt für glitschige Straßen und jede Menge Stürze.
Bild: picture-alliance/Augenklick/Roth
Warten auf das Feld
Tour-Fans wissen, worauf sie sich einlassen: Stundenlanges Warten auf das große Feld, das - wenn es geschlossen bleibt - in 15 bis 20 Sekunden vorbeirauscht. Gut, wenn dazu wenigstens die Sonne scheint.
Bild: picture-alliance/abaca/J. Poupart
Der deutsche Teufel
Seit über einem Vierteljahrhundert gehört "El Diablo", der Teufel - wie der deutsche Radsportfan Dieter "Didi" Senft genannt wird - zum festen Inventar der Tour de France. Bei jeder TV-Liveübertragung landet er irgendwann im Bild.
Bild: picture-alliance/MAXPPP/S. Botella
Renndusche
Der spätere Beginn der Tour de France sorgt für eine höhere Regenwahrscheinlichkeit. So gibt es - wie hier - ab und zu schon einmal eine Dusche weit vor der Ziellinie.
Bild: picture-alliance/Augenklick/Roth
Und es dreht sich weiter
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auf vielfältige Weise nutzen französische Fans am Straßenrand ausgediente Fahrräder oder Bestandteile derselben, um ihre Liebe zum Radsport im Allgemeinen und zur Tour im Besonderen auszudrücken.
Bild: picture-alliance/Augenklick/Roth
Rauf und runter in den Bergen
So früh wie selten zuvor schicken die Organisatoren das Peloton in die Berge. Bereits am vierten Tag wartet der erste Schlussanstieg der ersten Kategorie - auf alle, die die rasante Abfahrt zuvor unversehrt überstanden haben.
Bild: picture-alliance/dpa/D. Stockman
Desinfektionsmittel vom Fass
Corona lässt grüßen. Im Zielbereich, wo sonst eher Wasser gegen die Hitze verteilt wird, versorgen Helfer der Tour de France diesmal die Zuschauer mit Desinfektionsgel für die Hände.
Bild: Reuters/S. Mahe
Die Farbe Gelb
Die Schirme, die im Etappen-Startort Gap aufgehängt sind, tragen die Farbe der Sehnsucht: Alle Tour-de-France-Starter träumen davon, wenigstens einmal im Gelben Trikot zu fahren.
Bild: picture-alliance/dpa/BELGA
Nicht ohne Maske
Auf dem Rad brauchen die Profis keine Schutzmaske zu tragen. Doch vor dem Start und nach dem Zieleinlauf ist auch für die Fahrer - wie hier Thibaut Pinot aus Frankreich - die Bedeckung von Mund und Nase Pflicht.
Bild: picture-alliance/dpa/BELGA
Begeisterung ungebrochen
Der Begeisterung der Franzosen für ihre Tour hat die Corona-Pandemie offenbar keinen Abbruch getan. Wie eh und je versammeln sie sich bei den Anstiegen am Straßenrand, um die Fahrer anzufeuern. Sicherheitsabstand? Comme ci comme ca (so lala)!
Bild: picture-alliance/ANP/D. Stockman
Im Eiltempo durch Frankreich
Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von etwa 40 Stundenkilometern bleibt nicht viel Muße, um die Sehenswürdigkeiten in der Landschaft bewusst wahrzunehmen - wie das Viadukt von Millau (r.), mit einer maximalen Pfeilerhöhe von 343 Metern das höchste Bauwerk Frankreichs.