Mit einem hauchzarten Plus schließt Berlin das Tourismusjahr 2017 ab. Nach Einbrüchen bei den Besucherzahlen im letzten Quartal durch die Air Berlin-Insolvenz hatten die Touristiker sogar ein Minus befürchtet.
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Rund 13 Millionen Gäste haben die deutsche Hauptstadt 2017 besucht. Das ist ein Plus von 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Übernachtungszahl stieg mit 0,3% nur ganz leicht. Jeder zweite Übernachtungsgast kam aus Deutschland.
Aus dem Ausland reisten rund fünf Millionen Besucher an. Das waren 1,2% mehr internationale Gäste als 2016. Sie übernachteten aber seltener in den Hotels der Stadt, sondern wahrscheinlich in Ferienwohnungen. Die Hoteliers mussten einen Rückgang um 1,4% bei den internationalen Gästen hinnehmen. Die meisten Touristen kamen aus Deutschland, Großbritannien, den USA und Spanien. Nach Rückgängen in den vergangenen Jahren gab es ein Comeback aus Russland (+16,6%) und Brasilien (+10,2%).
Bei den Übernachtungen legte das Kongressgeschäft mit einem Plus von 2,6% überproportional zu. Es machte rund ein Viertel aller Hotelübernachtungen in Berlin aus.
"Im vergangenen Jahr sind rund eine Viertelmillion mehr Gäste als im Vorjahr nach Berlin gekommen. Das spricht für die Attraktivität der Stadt", sagte Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin.
fm/ks (visitBerlin)
Berlins neuer Westen glänzt
Rund um den Kurfürstendamm wurde investiert und gebaut. Es hat sich gelohnt. Die City West ist wieder Anziehungspunkt für Besucher und lockt mit zahlreichen Shopping- und Ausgehmöglichkeiten.
Bild: picture-alliance/dpa/M. C. Hurek
City West
Als die Mauer noch stand, war die Gegend um den Kurfürstendamm das kulturelle Zentrum Westberlins. Nach der Wende zog es Einheimische und Touristen in den spannenden Osten der Stadt. Mittlerweile strahlt die City West mit Hochhäusern wie dem Upper West und dem Zoofenster. Zusammen mit dem historischen Bikini-Haus (rechts) ist rundum die Gedächtniskirche ein attraktives urbanes Viertel entstanden.
Bild: picture-alliance/dpa/M. C. Hurek
Zoofenster
Mit 118 Metern und 32 Etagen sticht das Hochhaus im Zentrum der City West hervor. 2011 wurde darin das erste Waldorf-Astoria-Hotel in Deutschland eröffnet.Das Fünf-Sterne-Haus bietet 182 Zimmer und 50 Suiten mit Blick über die Skyline von Berlin. Seinen Namen Zoofenster hat es vom gegenüberliegenden Zoologischen Garten.
Bild: picture-alliance/dpa/P. Zinken
Bikini-Haus mit Schaufenster
Direkt in das Affengehege des Zoologischen Gartens gucken können Besucher im Bikini-Haus. Das denkmalgeschützte Gebäude an der Budapester Straße wurde 2014 wieder eröffnet. Gastronomie und Läden mit außergewöhnlichem Sortiment laden zum Bummeln ein.
Bild: picture-alliance/Zumapress/M. Cohen
Monkey Bar
Neben dem 25 hours Hotel, einem Designerhotel mit Dschungelambiente, beherbergt das Bikini-Haus die angesagte Monkey Bar im zehnten Stock. Hier gibt es Cocktails und eine sehr große Weinauswahl. Auch raffinierte Gerichte aus der Fusionküche des benachbarten Neni Restaurant können bestellt werden. Regelmäßige Veranstaltungen machen die Bar zum Hotspot - inklusive Ausblick über Stadt und Zoo.
Bild: 25hours Hotel Company
Zoologischer Garten
Als prominenteste Gäste des Berliner Zoos logieren seit Juni 2017 die Pandas Meng Meng und Jiao Qing im extra gebauten Bärenhaus. Noch immer stehen die Besucher Schlange, um die beiden zu sehen. Neben dem Zoologischen Garten in Charlottenburg gibt es noch den weitläufigen Tierpark in Friedrichsfelde.
Bild: RBB
Bahnhof Zoo
Während der Teilung Berlins war der Bahnhof der wichtigste Verkehrsknotenpunkt des Berliner Westens. Seit der Eröffnung des neuen Hauptbahnhofs 2006 in der Nähe des Regierungsviertels halten hier nur noch Züge des Regionalverkehrs und der S-Bahn. Seit Februar 2015 laufen Modernisierungsarbeiten. Zum Begriff wurde der Ort auch durch das Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo".
Bild: picture-alliance/dpa/S. Stache
Zoo Palast
Unweit vom Bahnhof Zoo funkelt das Traditionskino Zoo Palast. Seit 1957 war es Hauptschauplatz der Internationalen Filmfestspiele Berlin, bis der Betrieb 2010 schloss. Drei Jahre lang wurden die opulenten Säle renoviert und um fünf Spielstätten erweitert. Und seit 2014 wird für die Stars der Berlinale im Zoo Palast wieder der rote Teppich ausgerollt.
Bild: picture-alliance/dpa/J. Kalaene
Gedächtniskirche
Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Ihre Turmruine gilt heute als Mahnmal gegen Krieg und Gewalt. Im neuen Anbau strahlt das Licht durch mehr als 27.000 blaue Fenster. Hier am Breitscheidplatz ereignete sich der Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt am 19. Dezember 2016. Dabei verloren zwölf Menschen ihr Leben.
Bild: picture-alliance/Chromorange/I. Schulz
C/O Berlin
Seit 2014 hat die international renommierte Galerie für zeitgenössische Fotografie ihren Sitz im legendären Amerika-Haus an der Hardenbergstraße. Jährlich werden bis zu 20 Einzel- und Gruppenausstellungen bedeutender Fotografen gezeigt. Das architektonisch interessante Gebäude entstand in den 1950er Jahren als Zentrum für den Kulturaustausch mit den USA.
Bild: picture-alliance/dpa/P. Zinken
KaDeWe
Luxus hat eine lange Tradition in Westberlin und nicht nur am Ku'damm finden sich edle Markenshops. Das Kaufhaus des Westens am Wittenbergplatz ist seit 1907 eine Institution. Mit über 60.000 Quadratmetern zählt es, nach Harrods in London, zu den größten Warenhäusern Europas. Die Feinschmecker-Etage im 6. Stock ist für viele Besucher ein Highlight ihrer Berlin-Reise.