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Toyota bleibt Nummer eins

21. Januar 2015

Toyota bleibt vorerst der größte Autohersteller der Welt - doch sein stärkster Konkurrent Volkswagen könnte ihn schon bald ablösen. Doch kampflos werden sich die Japaner nicht geschlagen geben.

Toyota Produktion in Russland
Bild: picture-alliance/dpa

Deutlich vor 2018 will der Wolfsburger Autohersteller die Jagd auf Toyota für sich entschieden haben. 2014 allerdings hat es allerdings noch nicht gereicht. Der japanische Autobauer Toyota hat im vergangenen Jahr 90.000 Fahrzeuge mehr verkauft als sein deutscher Erzrivale und bleibt damit die Nummer eins. 2013 waren es noch 250.000 Fahrzeuge mehr.

Insgesamt verkaufte das japanische Unternehmen im vergangenen Jahr weltweit 10,23 Millionen Autos, wie Toyota am Mittwoch in Tokio mitteilte. Volkswagen brachte es auf 10,14 Millionen ausgelieferte Fahrzeuge weltweit. Beide Hersteller knackten erstmals die Marke von zehn Millionen verkauften Fahrzeugen. Der US-Hersteller General Motors (GM) landete mit 9,92 Millionen verkauften Wagen auf Platz drei.

Toyota hatte im Zuge der Finanzkrise 2008 erstmals die Spitzenposition von General Motors übernommen und seitdem mit Ausnahme von 2011 behalten. 2011 musste Toyota seine Produktion wegen des Erdbebens und Tsunamis unterbrechen.

Schon 2015 aber könnte Toyota den Spitzenplatz an Volkswagen abgeben müssen: Das Unternehmen rechnet in diesem Jahr mit einem Rückgang von einem Prozent auf 10,15 Millionen Autos, weil das japanische Unternehmen auf dem Heimatmarkt mit den Folgen einer Mehrwertssteuer-Erhöhung kämpft und die Nachfrage in Schwellenländern wie China und Indonesien stagniert.

Toyota ist eine harte Nuss

Doch ob Volkswagen diese Schwäche tatsächlich ausspielen kann, bleibt fraglich. Schließlich liegt das Erfolgsgeheimnis des Wolfsburger Autobauers im starken Geschäft mit China. Rund ein Drittel aller Autos von VW werden inzwischen auf dem chinesischen Markt verkauft. Volkswagen ist damit mehr von China abhängig als alle anderen Großen der Branche.

Hinzu kommt, dass nach Berechnungen der Autoexpertendes des Center of Automotive Management (CAM) kein Autobauer so viel pro Pkw verdient wie der momentane Weltmarktführer aus Japan. Und das Unternehmen hat gezeigt, dass es Krisen überstehen kann, die andere Konzerne zu Fall bringen würden: die Wirtschaftskrise im eigenen Land, eine Berg-und-Talfahrt des Yen, Qualitätsprobleme mit den eigenen Autos - und eben die Atomkatastrophe von Fukushima.

jw/hb (afp, dpa, rtr)

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