Toyota mit Verlust
22. Dezember 2008
Die Krise der Autoindustrie erwischt nun auch Toyota. Der weltweit größte Autohersteller rechnet in 2009 mit einem operativen Verlust. Wie Toyota am Montag mitteilte, dürfte zum Bilanzstichtag 31. März 2009 ein Fehlbetrag von 150 Milliarden Yen (1,2 Milliarden Euro) anfallen. "Die Veränderung, die die Weltwirtschaft durchmacht, ist von einem kritischen Ausmaß, wie es nur einmal in hundert Jahren vorkommt", sagte Toyota-Präsident Katsuaki Watanabe. Es wäre das erste Mal, dass Toyota rote Zahlen schreibt.
Weniger verkaufte Autos
Noch im Vorjahr hatte Toyota einen Rekordgewinn von 2,27 Billionen Yen erwirtschaftet. Die Zahl der verkauften Autos dürfte in 2008 zurückgegangen sein. Toyota geht von einem globalen Absatz von 8,96 Millionen Autos aus. Das wären 540.000 weniger als erwartet und vier Prozent weniger als im Vorjahr.
Toyota hat deshalb seine Gewinnprognose für den Absatz von Fahrzeugen bis März 2009 auf 50 Milliarden Yen (398 Millionen Euro) gesenkt. Das wäre gerade noch kostendeckend, aber 90,9 Prozent weniger als noch zuvor veranschlagt. Im Vorjahr hatte Toyota noch 1,7 Billionen Yen (10 Milliarden Euro) Gewinn gemacht.
Keine Prognose für Geschäftsjahr 2009
Für das am 1. April 2009 beginnende Geschäftsjahr 2009 gab Toyota gar keine Prognose ab. Watanabe machte neben der Wirtschaftskrise auch die Aufwertung des Yen gegenüber dem Dollar verantwortlich. Das belaste die japanischen Exporte. (det)