Toyota weiter vor Volkswagen
30. Juli 2014Toyota gab am Mittwoch den neuen Absatzrekord von 5,097 Millionen Wagen bekannt. Damit liegt der japanische Autobauer weiter vor dem deutschen Hersteller Volkswagen, der schon Mitte Juli den Verkauf von 4,97 Millionen Personenkraftwagen (PKW) und leichten Lastkraftwagen (LKW) gemeldet hatte.
Nicht eingerechnet in den Volkswagen-Zahlen sind die Verkäufe der beiden LKW-Hersteller des Konzerns, Scania und MAN. Mit deren Absatz dürfte der europäische Marktführer insgesamt auf 5,066 Millionen Fahrzeuge kommen, schätzen die Experten von IHS Automotive, einem Informationsdienstleister mit Sitz in den USA.
Abstand wird geringer
Damit wäre der Abstand zwischen den beiden Herstellern auf nur noch 30.000 Fahrzeuge geschrumpft. Das Wachstumstempo bei Volkswagen ist höher, die Verkäufe ohne LKW haben im ersten Halbjahr um 5,9 Prozent zugelegt, bei Toyota betrug das Plus 3,8 Prozent.
Auf Rang drei folgt der US-Hersteller General Motors (GM) mit 4,92 Millionen Fahrzeugen. Toyota hatte GM vor zwei Jahren als weltgrößter Autobauer abgelöst. Volkswagen-Chef Martin Winterkorn verfolgt ebenfalls das Ziel, die weltweite Nummer eins zu werden. Noch im März hatte er betont, die Marktführerschaft sei "sehr wichtig" für den Konzern.
Toyota dagegen scheint am Spitzenplatz weniger zu liegen. Man werde "keine verrückten Dinge machen", um beim Absatz weiter oben zu bleiben, hatte Toyota Europa-Chef Didier Leroy im Frühjahr gesagt. Wenn der Konzern nicht in der Lage sei, nachhaltig zu wachsen, werde man eher auf zusätzliches Wachstum verzichten.
Geringe Marge bei VW
Beim Geldverdienen liegt Toyota deutlich vor Volkswagen. Die PKW-Sparte der Japaner kommt auf eine Gewinnmarge von 8,8 Prozent, VW, die Hauptmarkte von Volkswagen, nur auf 2,9 Prozent.
Am Donnerstag (31.07.2014) legt Volkswagen Quartalszahlen vor. Analysten gehen davon aus, dass der Betriebsgewinn für die Marke VW um ein Drittel eingebrochen ist. Konzern-Chef Winterkorn will VW daher ein Sparprogramm verordnen, das die jährlichen Kosten bis 2017 um fünf Milliarden Euro senken soll.
bea/qu (dpa, reuters)