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Trainerwechsel in Mainz und Köln

18. November 2019

Der ehemalige Kölner Trainer Achim Beierlorzer hat einen neuen Job. Wenige Tage nach seiner Entlassung beim FC unterschreibt er beim Liga-Konkurrenten FSV Mainz 05. Sein Nachfolger in der Domstadt wird Markus Gisdol.

Deutschland | Fußball | 1. BL - 19/20  | FSV Mainz 05 vs. 1. FC Koeln
Bild: picture-alliance/dpa/Fotostand

Nicht mal eine Woche nach seiner Entlassung beim 1. FC Köln hat Achim Beierlorzer ein neues zu Hause gefunden. Fast 200 Kilometer südlich trainiert der frühere FC-Coach ab sofort einen anderen Abstiegskandidaten. Er unterschrieb beim FSV Mainz 05 einen Vertrag bis 2022. "Sicherlich ist dies eine kuriose Situation im Fußball. Vor einer Woche war ich noch Trainer in Köln, nun werde ich in Mainz als Chefcoach vorgestellt", gestand Beierlorzer am Montag bei seiner Präsentation selbst ein.

Durch die Länderspielpause hat der 51-jährige Beierlorzer noch keinen Spieltag verpasst, so kurz war seine Pause. Zudem spielt der frischgebackene Mainzer, mit der TSG Hoffenheim gegen denselben Gegner wie vergangene Woche, nur mit einer anderen Mannschaft unter seinem Kommando. "In diesem Geschäft kann es manchmal schnell gehen, besonders wenn es einfach passt", sagte Beierlorzer.

Doppelter Negativrekord unter Schwarz

Der Auftrag für ihn ist klar: Er soll die Karre aus dem Dreck ziehen, in den sie Ex-Trainer Sandro Schwarz zuletzt hineinmanövriert hatte. Der FSV ist aktuell Drittletzter. Schwarz hat mit dem Verein innerhalb einer Woche zwei Negativrekorde aufgestellt. Das 0:8 bei RB Leipzig am 10. Spieltag war die höchste Liga-Niederlage jemals. Die folgende Pleite gegen Aufsteiger Union Berlin (2:3) war bereits die achte Niederlage in der laufenden Saison. So eine "schwarze Serie" gab es in Mainz zuvor noch nie.

"Bei sachlicher und inhaltlicher Betrachtung ist Achim Beierlorzer ein typischer Trainer für Mainz 05. Er ist ein akribischer und reflektierter Fußballfachmann, der eine enorme persönliche Entwicklung genommen hat", sagte FSV-Sportvorstand Rouven Schröder. Schröder kennt Beierlorzer aus gemeinsamen Zeiten bei der SpVgg Greuther Fürth: "Er verfügt über eine natürliche Autorität und ein Talent, Fußballer zu führen und zu entwickeln und in seinen Teams einen besonderen Teamgeist zu wecken. Die Erfahrung, die er beim 1. FC Köln gemacht hat, mindert meine fachliche Einschätzung nicht."

Erfahrener "Retter": Markus Gisdol Bild: picture alliance/GES/Marvin Ibo G.

Gisdol und Heldt nach Köln

Auch beim 1. FC Köln ist die Personalsuche beendet: Markus Gisdol folgt als Trainer beim Tabellen-Vorletzten der Fußball-Bundesliga auf Beierlorzer. Vor 666 Tagen war der 50-jährige Gisdol nach 16 Monaten als Cheftrainer des Hamburger SV entlassen worden. Dort schaffte er 2017 den Klassenerhalt. Gleiches war ihm zuvor auch in Hoffenheim geglückt.

Gisdol ist allerdings offenbar nur eine "C-Lösung". Zuvor hatten die Kölner Bruno Labbadia kontaktiert, doch der ehemalige FC-Profi sagte schnell ab. Laut Gerüchten war auch der Ex-Herthaner Pal Dardai im Gespräch. Doch nun kommt es wohl anders: Am Dienstag soll Gisdol offiziell am Geißbockheim vorgestellt werden und anschließend zum ersten Mal das Training des Tabellenvorletzten leiten. Am Samstag treten die Kölner beim Tabellenzweiten RB Leipzig an.

Horst Heldt wird Sportdirektor des 1. FC Köln Bild: picture-alliance/SvenSimon

Überraschend wird zudem nun doch Horst Heldt neuer Sportchef und damit Nachfolger von Armin Veh. Dieser hatte seinen Vertrag nach der Heimniederlage gegen Hoffenheim am 8. November aufgelöst. Heldt war zuletzt als Sportdirektor bei Hannover 96 tätig. Gisdol und Heldt hatten 2011/2012 schon beim FC Schalke 04 zusammen gearbeitet. Damals war Gisdol Co-Trainer unter Ralf Rangnick und Huub Stevens, Heldt arbeitete als Manager auf Schalke.

sti/kb/asz (dpa, sid)

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