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Trauer um Box-Legende George Foreman

22. März 2025

Er war Weltmeister aller Klassen, unterlag aber im legendären "Rumble in the Jungle". Nun ist der US-Boxer George Foreman im Alter von 76 Jahren gestorben.

George Foreman (2009)
Ex-Boxer Foreman (2009): Nach Sportkarriere erfolgreicher GeschäftsmannBild: Lions Gate/Everett Collection/picture alliance

Bis 1997 stand George Foreman im Ring. Dann hörte er mit dem Boxen auf. Eine beachtliche Karriere lag hinter ihm. Der Schwergewichtsweltmeister war einer der Größten seines Metiers, seine Laufbahn eine der längsten des Boxsports.

Geboren im Süden der USA im Bundesstaat Texas, begann Foreman als 16-Jähriger mit dem Boxen. Bereits 1968 war klar, dass dieser Sportler ein besonderer war. Bei den Olympischen Spielen in Mexikos Hauptstadt gewann er Gold.

Bald begann die Profikarriere. Foreman siegte und siegte. Im Januar 1973 stieg er durch seinen Triumph über Joe Frazier zum unumstrittenen Weltmeister der WBA und WBC auf.

K.o. in Kinshasa

Bis zum Oktober 1974 galt Forman gar als unbesiegbar. Dann verlor er in Afrika den "Rumble in the Jungle" gegen Muhammad Ali. Ein legendärer Fight in Kinshasa, heute Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo - ein Land, das damals noch Zaire hieß. Foreman ging mit einer Kampf-Bilanz von 40:0 in den Schlagabtausch vor 100.000 vollkommen euphorisierten Zuschauern. Doch er verlor das Duell in der unerträglichen Dschungelhitze. Ausgelaugt durch Alis Taktik ging er in der achten Runde K.o.

Dieses Sportevent am 30. Oktober 1974 in Kinshasa gilt für viele als größter Boxkampf überhaupt. Es war von 81 Duellen das einzige, das Foreman durch ein Knock-out verlor.

Legendärer Kampf Forman versus Ali in Konshasa: "Rumble in the Jungle"Bild: UPI Photo/IMAGO

Die Niederlage habe ihm lange zu schaffen gemacht, räumte George Foreman einmal ein. Später jedoch habe sich eine enge Beziehung zu dem 2016 verstorbenen Muhammad Ali entwickelt. "Wir sind echte Freunde geworden."

Und Foreman bewies Comeback-Qualitäten: 1977, im Alter von nur 28 Jahren, hatte er seine Karriere nach einer Niederlage gegen Jimmy Young vorerst für beendet erklärt. Eine Dekade später kam George Foreman zurück. Und nach ein paar Jahren hatte er sich wieder nach ganz oben gekämpft. Im November 1994 wurde er mit einem spektakulären Sieg gegen Michael Moorer im Alter von 45 Jahren zum ältesten Schwergewichts-Weltmeister der Geschichte - zwei Jahrzehnte nach seiner Niederlage gegen Muhammad Ali.

"They never come back", diese Weisheit des Boxsports galt nicht für George Foreman. Seinen Gürtel verteidigte er 1995 mit einem hochumstrittenen Sieg gegen Axel Schulz aus Deutschland. 1997 beendete er seine Karriere dann endgültig.

Weitere Karriere jenseits des Rings

Untätig blieb er nicht. Bereits seit Ende der 1970er-Jahre war Foreman als Prediger der Apostolic Church of the Lord Jesus Christ tätig gewesen. Er arbeitete zudem als Sportkommentator und war erfolgreicher Unternehmer, machte Geschäfte mit einem nach ihm benannten Grill.

Das letzte Foto, das George Foreman von sich veröffentlichte, zeigte ihn beim genüsslichen Verzehr eines Stück Kuchens. Die amerikanische Legende schwelgte genau 50 Jahre nach dem legendären Rumble in the Jungle in Erinnerungen an einen der größten Momente in der Historie des Box-Sports. "Ich blicke zurück auf die beste Zeit meines Lebens - feiert mit mir mit einem Stück Kuchen", schrieb Foreman dazu im Oktober in den sozialen Netzwerken.

Am Freitag ist George Foreman "friedlich im Kreise seiner Lieben" gestorben. Das gab die Familie des Boxers bekannt. Er wurde 76 Jahre alt.

AR/sti (sid, dpa, afp, kna)

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