Oscar-Preisträgerin Diane Keaton ist tot. Sie sei im Alter von 79 Jahren im US-Bundesstaat Kalifornien verstorben, bestätigte ein Sprecher ihrer Familie. Ansonsten machte er keine Angaben. An die Öffentlichkeit richtete er den Appell, die Privatsphäre der Angehörigen zu respektieren.

Geboren wurde die Tochter eines Ingenieurs und einer Hausfrau am 5. Januar 1946 in Los Angeles, mit drei Geschwistern wuchs sie im kalifornischen Santa Ana auf. Nach der Ausbildung zur Schauspielerin in New York gab Keaton schon mit 22 Jahren ihr Broadway-Debüt im Musical "Hair".

Vielen Filmliebhabern bekannt wurde sie durch das Mafia-Epos "Der Pate" (1972) von Francis Ford Coppola und dessen Fortsetzungen. Darin spielte sie Kay Adams, die Geliebte und spätere Ehefrau des von Al Pacino verkörperten Mafiabosses Michael Corleone.

Oscar für "Annie Hall"

Ihren Oscar als beste Hauptdarstellerin erhielt Keaton 1978 für die Verkörperung von Annie Hall, der Freundin des von Woody Allen gespielten Alvy Singer in "Der Stadtneurotiker" (Original-Filmtitel: "Annie Hall"). Für den wichtigsten Filmpreis der Welt wurde sie drei weitere Male nominiert. Zudem gewann sie Preise bei den Golden Globes und den britischen BAFTAs.

Mit Woody Allen drehte Keaton gleich mehrere Filme. Sie bezeichnete ihn immer wieder als ihren Freund - auch, nachdem Vorwürfe des Kindesmissbrauches gegen den Regisseur vorgebracht wurden. Privat waren Allen und Keaton zwischenzeitlich sogar ein Paar. Zudem führte sie Beziehungen mit Al Pacino and Warren Beatty.

Verheiratet war Keaton nie. Im Alter von 50 Jahren adoptierte sie erst eine Tochter, später dann noch einen Sohn.

Bis zuletzt trat Keaton immer wieder vor die Kamera, noch im vergangenen Jahr war sie in der Komödie "Summer Camp" mit Kathy Bates und Alfre Woodard zu sehen.

wa/ack (afp, dpa)