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Treffen zwischen OSZE-Vertretern und unabhängigen Zeitungen in Bischkek

31. Januar 2002

- Oppositionelle Zeitungen fordern kirgisische Führung auf, Verfolgung unabhängiger Medien zu beenden

Köln, 31.1.2002, DW-radio / Russisch

In der kirgisischen Hauptstadt hat ein Treffen von Vertretern der OSZE mit Chefredakteuren der sieben größten unabhängigen Zeitungen des Landes stattgefunden. Daran nahmen auch Vertreter oppositioneller Parteien teil. Es berichtet Saida Jusupchanowa:

Nach Abschluss des Treffens fand eine Pressekonferenz statt, auf der die Journalisten erklärten, dass sich in Kirgisistan eine ernste politische Krise entwickelt habe. In diesem Zusammenhang richteten die Redakteure der oppositionellen Zeitungen einen Brief an die Führung des Landes, in dem sie fordern, die Verfolgung unabhängiger Medien zu beenden. Jüngst mussten in Kirgisistan die zwei oppositionellen Zeitungen "Moja" "Stoliza" – "Nowosti" und "Respublika" ihr Erscheinen einstellen. Der staatliche Verlag "Utschkun" hatte es nämlich abgelehnt, jene Zeitungen zu drucken. Die unabhängigen kirgisischen Medien sind der Ansicht, dass dies mit kritischen Beiträgen über den Präsidenten des Landes Askar Akajew zusammenhängt, die in den jüngsten Ausgaben jener Zeitungen veröffentlicht worden waren. Am Mittwoch (30.1.) ist jedoch bekannt geworden, dass das Bischkeker Stadtgericht entschieden hatte, die Zeitung "Moja" "Stoliza" – "Nowosti" wieder erscheinen zu lassen. Große Aufmerksamkeit wurde beim Treffen der Journalisten mit den Vertretern der OSZE der Verhaftung des Abgeordneten Beknasarow gewidmet, der sich gegen die Übergabe eines Teils kirgisischen Territoriums an China ausgesprochen hatte. Auf der Pressekonferenz sagte der Chefredakteur der Zeitung "Moja" "Stoliza" – "Nowosti", Aleksandr Kim, abschließend: "Das, was zurzeit im Lande geschieht, ist die widerrechtliche Aneignung aller Zweige der Macht und der Presse durch die Regierung." (MO)