Leuchtende Sehenswürdigkeiten und Gebäude in den Farben der französischen Nationalflagge, Hashtags rund um den Globus und Schweigeminuten: Die Welt zeigt, dass sie nach den Attentaten an der Seite von Paris steht.
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Leuchtende Wahrzeichen der Anteilnahme
Aus Solidarität mit Paris präsentieren sich Gebäude rund um den Globus in Blau-Weiß-Rot. Sie änderten nach den Anschlägen in Paris ihre Beleuchtung und strahlen jetzt in den Farben der französischen Nationalflagge.
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Das Brandenburger Tor in Berlin
In Deutschland zeigte man sich fassungslos über die furchtbaren Ereignisse im Nachbarland. Schon am Samstagmorgen legten Berliner Bürger Blumen auf dem Pariser Platz vor dem Tor nieder, um an die Opfer der Anschläge zu erinnern. Das Brandenburger Tor leuchtet seit dem späten Samstagnachmittag in den französischen Farben.
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Das Opernhaus von Sydney
Das berühmteste Gebäude Australiens strahlt in der Farben der französischen Tricolore. Die Australier wissen, was ein Terroranschlag bedeutet: Am 15. Dezember 2014 nahm ein Mann 17 Geiseln in einem Café. Die Tat war politisch motiviert, der Angreifer ein radikaler Islamist. Drei Menschen kamen damals uns Leben. Jetzt trauert Sydney mit Paris.
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Das World Trade Center in New York
Fast 14 Jahre nach den Terroranschlägen auf die Zwillingstürme in New York 2001 zeigt sich das One World Trade Center in den französischen Farben solidarisch mit Paris. Es wurde im Mai 2015 eröffnet. Die New Yorker wissen, wie traumatisch Attentate auf die Bewohner einer Stadt wirken.
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Der CN Tower in Toronto
Auch in Kanada zeigt man sich in den Farben Frankreichs. Der 553 Meter hohe CN Tower ist zugleich Fernsehturm und weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt. Premierminister Justin Trudeau hielt es allerdings für verfrüht, darüber zu entscheiden, ob sich Kanada an Luftanschlägen gegen den Islamischen Staat beteiligen wird.
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Die City Hall in San Francisco
In den Reigen der Trauernden reihte man sich auch in San Francisco ein. Hier erstrahlt das Rathaus der kalifornischen Millionenmetropole in den Farben der Tricolore: blau - weiß - rot.
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Ein Engel in Mexiko-Stadt
Der mexikanische Engel der Unabhängigkeit erinnert an die Berliner Siegessäule. Das Denkmal auf dem Kreisverkehr beim Paseo de la Reforma mitten in der Innenstadt ist von weit her sichtbar. Auch die Mexikaner können kaum fassen, was sich in Paris abgespielt hat.
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"Cristo Redentor" in Rio
30 Meter hoch und im Art Déco-Stil: Über Rio de Janeiro in Brasilien thront seit 1931 die monumentale Christusstatue auf dem Berg Corcovado - nach den Anschlägen von Paris auch sie in ungewöhnlicher Farbkombination.
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Das Riesenrad in Las Vegas
In der US-Spielerstadt Las Vegas kann man die französischen Farben schon von Weitem erkennen. Der High Roller im Vergnügungskomplex "The Linq" am Las Vegas Strip in Nevada ist mit einer Höhe von 167 Metern das derzeit höchste Riesenrad der Welt.
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Die Altstadtmauer in Jerusalem
Auch Jerusalem wollte Solidarität mit Paris und seinen geschockten Einwohnern bekunden - und eine große Projektionsfläche für die französische Tricolore war in der Nahost-Metropole rasch gefunden: die Altstadtmauer.
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Das Taipei Financial Center in Taiwan
Der Wolkenkratzer mit dem Spitznamen "Taipei 101" steht in Taiwans Hauptstadt Taipeh. Bis 2007 war er mit 508 Metern der höchste Wolkenkratzer der Welt. Er ragt weit über die Stadt hinaus - und strahlt die Farben der Tricolore in alle Himmelsrichtungen.
Bild: Reuters/P. Chuang
The Oriental Pearl TV Tower
Der gigantische Turm steht im Schanghaier Stadtteil Pudong und ist mit 468 Metern der drittgrößte Fernsehturm Asiens. Die Chinesen fühlen mit den Franzosen und haben ihre Beleuchtung geändert. Die Schreckensnacht vom 13. November 2015 hat weltweit Spuren hinterlassen.
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In Paris, der Stadt der tausend Lichter, wurde es Freitagnacht dunkel. Ganze Viertel fanden sich plötzlich im Ausnahmezustand wieder, und die Bewohner wurden aufgefordert, Zuhause zu bleiben. Sogar im Wahrzeichen von Paris, dem weithin sichtbare Eiffelturm, schaltete man die Beleuchtung aus Respekt vor den Opfern der Terrorserie ab.
Doch während in Paris die Lichter ausgingen, entzündete sich im Rest der Welt ein Feuerwerk der Solidarität. Von London bis New York, von San Francisco bis Australien erstrahlten regional und international bekannte Sehenswürdigkeiten in den Farben der französischen Tricolore.
Die Lichterspiele waren so beeindruckend, dass viele Twitter-Nutzer auch auf frühere Solidaritätsbekundungen in Form von Lichtspielen verwiesen. Darunter fanden sich auch Verweise auf das Attentat auf die Redaktion des Magazins "Charlie Hebdo", das Paris im Januar erschütterte.
Das Empire State Building erstrahlte allerdings nicht in den Farben der Tricolore, wie viele glaubten. New Yorks berühmtester Wolkenkratzer war die ganze Woche zu Ehren des US-Veteranen-Tags illuminiert. In Las Vegas bekundete das Paris Hotel seine Solidariät auf ganz andere Weise. Es imitierte mit seinen Lichtern die Beleuchtung der Pariser Skyline, das Casino selbst blieb dunkel.
Nicht nur über beleuchtete Sehenswürdigkeiten zeigte sich die Welt solidarisch, In vielen Ländern der Welt hielten die Menschen inne und gedachten der vielen unschuldigen Toten, die den Anschlägen in Paris zum Opfer fielen. In den USA wurden bei Sportveranstaltungen Schweigeminuten eingelegt.
In New York City organisierten französische Studenten spontan eine Protestaktion.
In Paris selbst konnte der Patriotismus französischer Zuschauer beim Länderspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft nicht erschüttert werden. Und das, obwohl im Stadium während des Spiels Explosionen zu hören waren und sie das "Stade de France" später nicht verlassen durften, während die Stadt abgeriegelt wurde. Sie harrten aus und demonstrierten ihre Entschlossenheit, indem sie die Nationalhymne sangen.
Genau wie im Januar 2015 beim Attentat auf die Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" gab es auch diesmal wieder einen Hashtag mit weißen Lettern auf schwarzem Grund. Während es damals hieß #JeSuisCharlie, lautet es jetzt: #NousSommesUnis: Wir sind vereint. Dieses Motto übernahm auch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland.
Der deutsche Justizminister Heiko Maas twitterte unter #JeSuisParis.
Stars wie Katy Perry oder Sean Diddy Combs teilten mit vielen Fans den Hashtag #PrayForParis.
Doch egal, über welchen Hahstag getwittert wird: Das beliebteste Motiv ist eine Street-Art Grafik mit dem Namen "Paris for Peace", es soll von dem französischen Künstler Jean Juillien stammen.
Das Logo erschien in vielen Varianten, genauso wie dieses Motiv des Musikers Snoopy Dog.