Am 5. Mai jährt sich der Geburtstag des geistigen Vaters des Kommunismus zum 200. Mal. Karl Marx' Heimatstadt Trier weiß die Berühmtheit ihres Sohnes zu vermarkten - und hat ihn nun zu einem Ampelmännchen gemacht.
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Beethoven, Engels und die Weinkönigin
Das Ampelmännchen der DDR wurde nach der Wiedervereinigung auch in Westdeutschland hip. Nun leuchtet auch Friedrich Engels als Ampelmännchen in Wuppertal.
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Friedrich Engels als Ampelmännchen in Wuppertal
Wuppertals berühmtester Sohn Friedrich Engels ist nun in der Stadt als Ampelmännchen präsent. Ein Konterfei des jungen Engels leuchtet bei Grün und gibt Fußgängern den Weg zum Engels-Haus frei. Friedrich Engels war Gesellschaftstheoretiker, Historiker und kommunistischer Revolutionär. Er schrieb als Weggefährte von Karl Marx mit diesem das berühmte "Manifest der Kommunistischen Partei".
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Gestrenge Herrscherin in Neustadt
Eigentlich haben Weinköniginnen keine hoheitlichen Aufgaben. Aber in Neustadt an der Weinstraße, wo jährlich die Repräsentantin des deutschen Weines gekürt wird, soll sie künftig den Verkehr regeln. Zunächst an vier Stellen, insgesamt sollen einmal 30 Ampeln mit dem Motiv ausgestattet werden, das der in Neustadt lebende Künstler Gerhard Hofmann entworfen hat.
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Grünes Licht für den Rattenfänger von Hameln
1284 kam ein Fremder nach Hameln und versprach den Stadtoberen, sie von der Rattenplage zu befreien. Er blies in seine Pfeife und die Tiere krochen aus allen Häusern und folgten ihm aus der Stadt hinaus. Doch als man dem Rattenfänger seinen Lohn verweigerte, blies er erneut in seine Pfeife und lockte diesmal alle Kinder fort. Jetzt erinnert in Hameln ein Ampelmännchen an die bekannte Sage.
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Berühmte Tierpyramide in Bremen
Die Bremer Stadtmusikanten gehören zu den beliebtesten Märchengestalten der Gebrüder Grimm. Hahn, Katze, Hund und Esel verlassen ihren Bauernhof, auf dem sie schlecht behandelt werden, um Stadtmusikanten in Bremen zu werden. Auf dem Weg verjagen sie Räuber aus einem Haus und besetzen dieses, um dort ihren Lebensabend zu verbringen. In Bremen gehören sie zu den Wahrzeichen der Stadt.
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Der rote Karl von Trier
Bedingt gut erkennbar ist dieses Ampelmännchen, dessen kritische Theorie der Linken heute noch als Grundlage im Kampf gegen den Kapitalismus dient: Anlässlich des 200. Geburtstags weihte Triers Bürgermeister im März 2018 diese Ampel zu Ehren des Philosophen Karl Marx ein. Hier nicht zu sehen: Den roten Karl gibt es auch als grüne Ampelphase.
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Trickfiguren als Verkehrshelfer in Mainz
Der Name sagt es schon: Die Mainzelmännchen stammen aus Mainz. Als TV-Trickfiguren sind sie seit mehr als 50 Jahren deutschlandweit bekannt. Seit 2016 leiten sie in Mainz leiten den Fußgängerverkehr. Die Männchen dürfen in Grün und Rot leuchten. Das ist in Augsburg anders...
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Der Ampelkasperl von Augsburg
In Augsburg darf der Kasperl nur bei Grün erscheinen. Aus Sicherheitsgründen erscheinen bei Rot die herkömmlichen Ampelmännchen. Der Kasperl zählt neben Urmel aus dem Eis und Jim Knopf zu den populärsten Darstellern der Augsburger Puppenkiste, einem Marionettentheater für Kinder.
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Beethoven dirigiert den Verkehr in Bonn
Auch Bonn wollte sich nicht lumpen lassen. 2020 begeht die Stadt den 250. Geburtstag des Komponisten Ludwig van Beethoven. Ihm zu Ehren ziert dessen Konterfei eine Ampel am Bertha-von-Suttner-Platz, unweit seines Geburtshauses. Auch hier, nur auf dem grünen Licht. Die Bonner griffen für das Ampel-Porträt auf das bekannte Gemälde von Karl Stieler aus dem Jahr 1819 zurück.
Bild: Imago/Steinach
Hüftschwung von Elvis in Friedberg
Beethoven ist nicht der einzige Musiker, der in Deutschland in Form eines Ampelmännchens verewigt wurde. Im hessischen Friedberg, wo der "King of Rock'n'Roll" von 1958 bis 1960 als junger Soldat stationiert war, präsentiert Elvis "The Pelvis" seinen berühmten Hüftschwung.
Bild: picture-alliance/dpa/F. Rumpenhorst
Homosexuelles Ampel-Pärchen in Wien
Es müssen nicht nur "Stars" zu Ampel-Symbolen werden. Wien hatte es im Mai 2015 vorgemacht und die Stadt Frankfurt zog nach. Zunächst waren die schwulen und lesbischen Paare nur während der CSD-Saison auf den Ampeln in der Frankfurter Innenstadt zu sehen. Seit 2018 blinken sie jetzt dauerhaft in Frankfurt.
Bild: picture-alliance/dpa/J. Stratenschulte
"Echte Berliner Jören"
Deutschlands bekannteste Ampelmännchen sind wohl jene aus Berlin, die nicht nur auf den Ampeln zu finden sind, sondern auch auf Schlüsselanhängern, T-Shirts oder Rucksäcken. Erfunden hat sie Karl Peglau, der gar kein Designer, sondern Verkehrspsychologe in der DDR war. 1969 leuchteten die ersten Ost-Ampelmännchen in der Berliner Friedrichstraße. Peglau nannte sie einmal "echte Berliner Jören".
Bild: Getty Images/S. Gallup
"Glück auf" mit dem Bergmännchen im Duisburg
Duisburg war 2018 die erste Stadt im Ruhrgebiet, die ihre Bergbautradition mit einem Ampelmännchen würdigte. Weitere Städte folgten kurz darauf. Nach dem offiziellen Ende des Bergbaus in Deutschland erinnert das Ampel-Bergmännchen an die lange Tradition Duisburgs und des Ruhrgebiets als Standort der Montanindustrie: Die Männchen halten eine Grubenlampe in der Hand und tragen einen Helm.
Bild: picture-alliance/dpa/Stadt Duisburg
Die Wikinger kehren zurück nach Aarhus
Kreative Ampelmännchen gibt es nicht nur in Deutschland. In der dänischen Hafenstadt Aarhus, im 8. Jahrhundert von Wikingern gegründet, sorgen die wilden Horden aus dem Norden seit 2019 für Sicherheit auf den Straßen der zweitgrößten Stadt des Landes. 17 Ampeln zeigen Wikinger mit Axt und Schild. Der Helm mit den zwei Hörnern aber fehlt, denn der stammt aus dem Reich der Fantasie.
Bild: picture-alliance/Ritzau Scanpix/H. Bagger
Die Ampelfrau von Melbourne
In Melbourne in Australien wurden im März 2017 zehn Ampelmännchen von Ampelfrauen abgelöst. Wenn auch nur für einen Zeitraum von zwölf Monaten. Das Ampel-Projekt, das eine gemeinnützige Organisation initiiert hatte, sollte die Geschlechtergerechtigkeit fördern. Aber es erntete auch Spott. In Deutschland tauchen auch immer mal wieder einzelne Ampelfrauen auf, zum Beispiel in Köln und Leipzig.
Bild: Getty Images/S. Postles
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Bei Rot musst du stehen, bei Grün darfst du gehen. Obwohl diese Weisheit nicht von Karl Marx stammt, ist sie ab sofort in Trier eng mit dem Philosophen verknüpft. Am Montag (19.03.) weihte Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe in Marx' Heimatstadt eine Fußgängerampel ein, auf der die Silhouette des berühmten Stadtkindes aufblinkt. Neben der Marxschen Standardfarbe Rot lässt die Ampel den geistigen Vater des Kommunismus auch in Grün mit Rauschebart und Gehrock erstrahlen.
Eine Ehrung zum runden Geburtstag
Anlass ist der 200. Geburtstag des in der Stadt in Rheinland-Pfalz geborenen Philosophen. Anfang Mai folgt eine weitere Ampel nahe des Geburtshauses von Marx, zudem wird eine von der Volksrepublik China geschenkte Statue zum Jubiläum aufgestellt. Marx kam am 5. Mai 1818 in Trier zur Welt und verbrachte dort die ersten 17 Jahre seines Lebens, ehe er zum Studium erst nach Bonn und schließlich nach Berlin zog.
Die Stadt Trier weiß aus der Bekanntheit des Philosophen übrigens auch jenseits von Ampelmännchen, nun ja, Kapital zu schlagen:
Zu gerne würde man wissen, was Karl Marx dazu gesagt hätte. Wenn Sie wissen wollen, welchen Ursprung andere spezielle Ampelmännchen haben, klicken Sie sich durch unsere Galerie.