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"Trooping the Colour": Geburtstagsparade König Charles III.

Elliot Douglas
17. Juni 2023

König Charles III. hat seine offizielle Geburtstagsfeier hoch zu Ross bestritten. Was hat es mit dieser Militärparade auf sich und woher stammt ihr seltsamer Name "Trooping the Colour"?

König Charles sitzt in roter Uniform und mit Bärenfellmütze auf einem Pferd und macht eine grüßende Bewegung mit der Hand.
Kaum zu erkennen unter der Bärenfellmütze: König Charles III. am Tag seiner GeburtstagsparadeBild: Imageplotter/Avalon/photoshot/picture alliance

Charles III. lässt eine alte Zeremonie wieder aufleben: Der 74-jährige König stieg diesen Samstag aufs Pferd, um als Oberbefehlshaber der königlichen Garde an der Parade zu seiner offiziellen Geburtstagfeier teilzunehmen. Fast 40 Jahre ist es her, dass ein britischer Monarch bei "Trooping the Colour" mitritt. Eigentlich hat Charles am 14. November Geburtstag, aber die Parade wird traditionell nicht am eigentlichen Geburtstag des Monarchen, sondern im Juni abgehalten - da ist das Wetter besser. Der Palast hat bestätigt, dass der offizielle Geburtstag Charles III. für die Dauer seiner Regentschaft künftig am dritten Samstag im Juni gefeiert werden wird.

Über die Prachtstraße "The Mall" führte der Weg für die Kutschen und Pferde vom Buckingham Palace zur "Trooping the Colour"-ZeremonieBild: Victoria Jones/PA/dpa/picture alliance

Militärgeschichte hautnah

"Trooping the Colour" hat eine lange Tradition und längst einen festen Platz im britischen Kulturkalender. Die Geschichte der Parade ist eng mit der Geschichte des britischen Militärs verknüpft. Der Begriff "Colour" wurde früher für die Regimentsfahnen der britischen Armee verwendet. Es war wichtig, dass diese Fahnen hell leuchteten, da sie in der Schlacht als Sammelpunkt dienten.

Damit die Soldaten - oder Truppen - diese "Farben" jedoch erkennen konnten, mussten sie vor der Schlacht regelmäßig gezeigt werden. Dieser Vorgang wurde als "trooping" bekannt, daher der Name der Zeremonie.

Die Parade des Königlichen Garderegiments wurde vermutlich erstmals im 17. Jahrhundert unter Charles II. abgehalten. Aber erst 1748 wurde die Zeremonie in den Sommer verlegt - und zwar von dem in Deutschland geborenen Monarchen George II., der eigentlich am 30. Oktober Geburtstag hatte.

Wir haben fünf Dinge zusammengestellt, die Sie über die Zeremonie wissen sollten.

Monarch hoch zu Ross

Seite an Seite mit seinen Soldaten ritt König Charles III. in roter Uniform und mit Bärenfellmütze durch London. Er ließ damit eine Tradition wieder auferstehen, die seine Mutter, Queen Elizabeth II., 1986 aufgegeben hatte. Nachdem Burmese, das Lieblingspferd der Königin, in den Ruhestand versetzt worden war, beschloss die damals 60-jährige Monarchin, die Parade fortan in einer Kutsche zu bestreiten.

Beim Trooping the Colour 2022 war die Queen bei einem ihrer letzten öffentlichen Auftritte zu sehen. Damals wurden der Geburtstag der 96-Jährigen und das Platin-Jubiläum anlässlich ihrer 70-jährigen Regentschaft gleichzeitig gefeiert - und das britische Volk bekam einen Extra-Feiertag geschenkt. Elizabeth II. starb drei Monate später, im September letzten Jahres.

2022 nahm Charles an der Seite seiner Mutter an der Parade teil Bild: Aaron Chown/empics/picture alliance

Parade im Herzen Londons

Die Trooping the Colour-Parade startete am Buckingham Palace und führte über die Mall - den Prachtboulevard vor dem Palast - zum Paradeplatz "Horse Guards Parade". Dort angekommen inspizierte der König die Truppen. Salutschüsse zu Ehren des Monarchen, abgefeuert vom Green Park und vom Tower of London, beendeten die Militärparade.

Mehr als 1400 Offiziere, 200 Pferde und 400 Musiker nahmen an dem Event teil. Der Veranstaltung am 17. Juni gingen zwei Proben in ähnlicher Besetzung voraus. Sie wurden von hochrangigen Militärs geleitet; König Charles war allerdings nicht dabei.

Prinz George, Prinz Louis und Prinzessin Charlotte (v.l.n.r.) bestritten die Parade zum Teil in der Kutsche Bild: Aaron Chown/PA/dpa/picture alliance

Abschluss mit Flugschau

Einer der beeindruckendsten Vorführungen bei der Zeremonie ist die Flugschau der berühmten "Red Arrows", der Kunstflugstaffel der britischen Royal Air Force. Der König und seine Familie sahen vom Balkon des Buckingham Palace aus zu.

Schon für die Krönung Charles III. war die Flugschau geplant, wurde wegen schlechten Wetters aber stark gekürzt.

Blick in den Himmel: Die Königsfamilie bestaunt die Flugshow der Royal Air Force Bild: Victoria Jones/AP/picture alliance

Die ganze Familie ... fast

Charles' Sohn Prinz William war anwesend, ebenso Charles' pferdebegeisterte Schwester Prinzessin Anne und weitere Familienmitglieder. Auffällig war die Abwesenheit von Prinz Harry und seiner Frau Meghan; das Paar zog 2020 in die Vereinigten Staaten, nachdem es sich von seinen königlichen Pflichten zurückgezogen hatte. Berichten zufolge hat keiner von ihnen eine Einladung zu der Parade erhalten.

Im Mai nahm Harry ohne Meghan und seine Kinder an der Krönung seines Vaters teil.

Adaption aus dem Englischen: Suzanne Cords

 

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