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Tropensturm bringt Tod und Zerstörungen auf den Philippinen

24. Oktober 2024

"Trami" tost auf den Philippinen. Der Tropensturm sorgt für heftigen Regen, Überschwemmungen und Erdrutsche. Und "Trami" ist eine tödliche Gefahr.

Philippinen | Trümmerteile auf einer Straße in Libon (24.10.2024)
Sturmfolgen in LibonBild: John Michael Magdasoc/ASSOCIATED PRESS/picture alliance

Wieder fegt ein schwerer Tropensturm über die Philippinen. "Trami" hat bereits heftige Zerstörungen angerichtet und mindestens 22 Menschen in den Tod gerissen. Die meisten Opfer seien ertrunken, von Erdrutschen begraben oder von umstürzenden Bäumen getroffen worden, sagte der örtliche Polizeisprecher Andre Dizon. Mehr als 54.000 Einwohner mussten aus ihren Häusern fliehen und sich in Sicherheit bringen.

Nach Angaben des nationalen Wetterdienstes befand sich das Auge des Sturms um 8.00 Uhr Ortszeit über dem gebirgigen Landesinneren der nördlichen Philippinen. Gemessen wurden maximale Windgeschwindigkeiten von 95 Kilometern pro Stunde. "Trami" brachte immense Regenmengen.

Zerstörungen durch "Trami" in LibonBild: John Michael Magdasoc/ASSOCIATED PRESS/picture alliance

Besonders schlimm betroffen waren die Stadt Naga City etwa 260 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila sowie die Provinzen Albay und Catanduanes. Die Regionen gehören alle zur Hauptinsel Luzon. Die Behörden sprachen von Rekord-Niederschlägen. "Innerhalb von 24 Stunden ist so viel Regen gefallen wie sonst in zwei Monaten", sagte Glenda Ong Bongao, Gouverneurin von Albay, einem Radiosender in Manila. "Sogar die Evakuierungszentren mussten irgendwann wegen der Überschwemmungen evakuiert werden."

Schlammlawinen vom Vulkan Mayon

Das Wasser stand gebietsweise meterhoch. Viele Bürger mussten sich auf ihre Dächer retten, manche harrten dort zwei Nächte aus, weil die Rettungsteams sie nicht erreichen konnten. Auf den Straßen lagen von den Fluten mitgerissene Autos übereinandergestapelt im Schlamm.

Überschwemmungsopfer in Libon (am Mittwoch)Bild: Philippine Coast Guard via AP/picture alliance

In der Stadt Guinobatan lösten die heftigen Regenfälle auch Schlamm- und Schuttlawinen vom Vulkan Mayon aus, die Fahrzeuge und Häuser unter sich begruben. Etwa sieben Millionen Menschen waren zeitweise ohne Strom. Dieser war von den Behörden aus Sicherheitsgründen abgestellt worden, um Unfälle in den Wassermassen zu verhindern.

Die Regierung setzte in der Hauptstadt Manila und anderen Provinzen den Unterricht in den Schulen aus. "Trami", der auf den Philippinen "Kristine" genannt wird, wird von Meteorologen als "schwerer Tropensturm" eingestuft, bislang aber nicht als Taifun. Er wird den südostasiatischen Inselstaat dem Wetteramt zufolge wahrscheinlich am Freitagnachmittag verlassen.

Rettungseinsatz in NabuaBild: Philippine Coast Guard/AP Photo/picture alliance

Erst vor rund drei Wochen hatte Taifun "Krathon" auf den Philippinen eine Spur der Zerstörung mit Überflutungen und Erdrutschen hinterlassen. Anfang September fegte "Yagi" über die Inseln. Etwa 20 Menschen kamen dabei ums Leben. Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen.

Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen getroffen. Der bisher schlimmste Sturm war "Haiyan". Er riss im November 2013 mehr als 6300 Menschen in den Tod.

AR/sti (dpa, afp)

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