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Katastrophe

Nach "Irma" kommt "Maria"

18. September 2017

Nicht einmal zwei Wochen nach dem Durchzug des verheerenden Wirbelsturms "Irma" hält erneut ein Hurrikan auf die Karibikinseln zu. "Maria" bedroht vor allem die die zu Frankreich gehörende Insel Guadeloupe.

Sint Maarten Hurricane Irma Segelyachten
Vor nicht einmal zwei Wochen hatte der Hurrikan "Irma" für schwere Verwüstungen gesorgtBild: Reuters/A. Baez

Der Tropensturm "Maria" hat sich zu einem Hurrikan der Kategorie 1 auf der fünfstufigen Skala verstärkt. Der Sturm erreiche derzeit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern in der Stunde, teilte das US-Hurrikanzentrum in Miami mit. "Maria" steuert nun auf mehrere Karibikinseln zu, die vor nicht einmal zwei Wochen von "Irma" verwüstet wurden.

Sturm und heftige Regenfälle

Diesmal dürfte vor allem die die zu Frankreich gehörende Insel Guadeloupe betroffen sein: Dort wurde bereits eine Hurrikan-Warnung ausgegeben, ebenso auf den Inseln Dominica, St. Kitts, Nevis und Montserrat. Am Montag müsse mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern gerechnet werden, teilten die Behörden auf Guadeloupe mit. Außerdem würden Regenmengen von stellenweise 400 Millimetern erwartet.

Auch die französisch-niederländische Insel Saint-Martin und das französische Saint-Barthélemy liegen aller Voraussicht nach auf dem Weg von "Maria". Beide Inseln waren durch Hurrikan "Irma" schwer verwüstet worden. Elf Menschen kamen im französischen Teil von Saint-Martin ums Leben, vier weitere im niederländischen Sint Maarten. Die Inseln haben sich noch nicht von den Sturmschäden erholt. Es wird erwartet, dass sich "Maria" zu einem Hurrikan der Kategorie 3 auf der fünfstufigen Skala verstärkt.

Frankreich entsendet 110 Soldaten

Der französische Innenminister Gérard Collomb wertete dies als Zeichen, dass die Inseln vor "großen Schwierigkeiten" stünden. Er kündigte in Paris die sofortige Entsendung von 110 zusätzlichen Soldaten des Zivilschutzes und hunderter weiterer Einsatzkräfte an, um für Sicherheit zu sorgen und bei der Versorgung der Menschen zu helfen. Guadeloupe sei bislang die Logistikzentrale für die Hilfslieferungen zu den von Hurrikan "Irma" betroffenen Inseln gewesen, sagte Collomb. 

Die Schulen auf Guadeloupe sollen ab Montag "bis auf weiteres" geschlossen bleiben, wie die zuständige Behörde mitteilte. Der französische Wetterdienst rechnete damit, dass sich das Auge des Sturms "in der zweiten Hälfte der Nacht von Montag auf Dienstag" in unmittelbarer Nähe von Guadeloupe befinden werde.

cr/gri (afp, ap)

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