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Trost statt Sterbehilfe

1. März 2015

Ein schwerkranker Teenager möchte mit seiner Präsidentin sprechen - und Chiles Staatschefin Bachelet eilt prompt in die Klinik. Doch auch sie kann den größten Wunsch der 14-Jährigen nicht erfüllen.

Chiles Präsidentin Michelle Bachelet und Valentina Maureira (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Besuch der chilenischen Präsidentin am Krankenbett, tröstende Worte und gemeinsame Fotos - darunter dieses Selfie: mehr konnte die ehemalige Kinderärztin Michelle Bachelet nicht für Valentina Maureira tun. Es sei schwer gewesen, "bei der Bitte des Mädchens nicht von Emotionen überwältigt zu werden", sagte Regierungssprecher Álvaro Elizalde in Santiago. Dennoch könne ihr Sterbewunsch nicht erfüllt werden.

Valentina Maureira leidet an Mukoviszidose und hat Präsidentin Bachelet in einem auf YouTube veröffentlichten Video darum gebeten, "ewig schlafen zu dürfen".

"Das chilenische Gesetz erlaubt es der Regierung nicht, eine Anfrage dieser Natur zu gestatten", sagte Elizalde. Aktive Sterbehilfe ist in Chile verboten.

Bild: picture-alliance/dpa

"Ich bitte dringend darum, mit der Präsidentin sprechen zu dürfen", sagte Valentina in ihrem Appell. "Ich bin müde, mit dieser Krankheit zu leben." Das Video des Mädchens wurde in den sozialen Netzwerken bislang rund eine halbe Million Mal aufgerufen. Sie hatte es ohne das Wissen der Eltern aufgenommen.

Unterstützung erhält die 14-Jährige, die in einer katholischen Universitätsklinik behandelt wird, von ihrem Vater Fredy. Er hat bereits über 20 Briefe an die Staatschefin geschickt, in denen er um ein Gespräch bittet. "Niemand als Valentina weiß besser, was es heißt, mit dieser Krankheit zu leben. Sie ist einfach nur erschöpft", sagte Fredy Maureira.

Valentinas älterer Bruder ist bereits 1996 im Alter von sechs Jahren an Mukoviszidose gestorben.

rb/pab (afp, ap, epd, kna)

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