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Frühlingsgefühle am US-Automarkt

2. April 2021

Die Corona-Krise bremste die Autoverkäufe in den USA zeitweise ganz massiv, doch inzwischen zieht das Geschäft wieder an. Auch die deutschen Hersteller haben gelitten, verbuchen nun aber starke Zuwächse.

Symbolbild US-Autohändler
Bild: Getty Images/J. Sullivan

Der US-Automarkt kommt nach dem Einbruch in der Corona-Krise wieder in Gang. Die am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Absatzzahlen glänzten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als die Pandemie das Geschäft zum Erliegen gebracht hatte. Vor allem SUVs und Pick-up-Trucks waren gefragt.

Der größte Player am US-Markt, General Motors (GM), etwa steigerte seine Verkäufe im ersten Quartal deutlich und auch den Absatz auf dem Heimatmarkt - angetrieben vom boomenden SUV-Geschäft - um 3,9 Prozent auf 642.250 Fahrzeuge, obwohl der Mangel an Computerchips die Produktion wichtiger Modelle beeinträchtigt hatte.

Atlas und Tiguan sei Dank

Die deutschen Hersteller legten noch stärker zu. Volkswagen wurde in den drei Monaten bis Ende März nach eigenen Angaben 90.853 Neuwagen bei US-Kunden los, 21 Prozent mehr als vor einem Jahr. Vor allem die Nachfrage nach den Stadtgeländewagen Atlas und Tiguan blieb hoch und sorgte dafür, dass VW im März seinen verkaufsstärksten Monat seit 2012 erreichte. Bereits im Vorquartal hatte VW auf dem US-Markt um elf Prozent zugelegt, insgesamt sank der Absatz im Corona-Jahr aber um zehn Prozent.

Die Volkswagen-Tochter Audi verbuchte im ersten Vierteljahr ein noch stärkeres Verkaufsplus um 33 Prozent auf 54.840 Neuwagen. Der ebenfalls zum Konzern gehörende Sportwagenbauer Porsche setzte mit 17.368 Autos sogar knapp 45 Prozent mehr Autos ab.

Gerade in den USA sind Pickups und SUVs sehr beliebt und führen die Liste der Neuzulassungen souverän anBild: picture alliance/AP Photo

Bei BMW wuchsen die Verkäufe der Stammmarke um 20 Prozent auf 71.433 Fahrzeuge. Auch die Tochter Mini legte kräftig zu. Daimlers US-Marke Mercedes-Benz will ihre Zahlen erst kommende Woche vorlegen.

Große Zuversicht

Wie GM litt auch Ford unter Nachschubschwierigkeiten bei Computerchips. General Motors größter US-Rivale setzte mit 521.334 Fahrzeugen kaum mehr ab als im Vorjahreszeitraum. Der zum Stellantis-Konzern gehörende US-Anbieter FCA meldete ein Absatzplus um 25 Prozent auf 469.651 Neuwagen. Toyota legte um 22 Prozent auf 603.066 Stück zu.

Trotz des Chipmangels, der derzeit die Autoindustrie belastet, rechnen Analysten nach den starken Rückgängen des Vorjahres für 2021 wieder mit solidem Wachstum. "Das Vertrauen und die Ausgaben der Verbraucher werden angesichts der Konjunkturhilfen, zunehmender Impfungen und der schrittweisen Wiederöffnung der Wirtschaft weiter steigen", sagte Chefökonomin Elaine Buckberg von GM. "Die Nachfrage nach Autos sollte das Jahr über stark bleiben."

dk/haz  (dpa, rtr)