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Trump droht jetzt auch Toyota

5. Januar 2017

Donald Trump hat erneut Autoherstellern, die in Mexiko für den US-Markt produzieren, mit hohen Strafzöllen gedroht. Nach dem US-Unternehmen Ford ist jetzt auch der japanische Konzern Toyota dran.

Donald Trump
Nicht die erste Drohung gegen Autobauer von Donald Trump (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/M. Ngan

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat nun auch dem japanischen Autobauer Toyota mit Strafzöllen gedroht, sollte der Konzern seine Pläne für den Bau einer neuen Fabrik in Mexiko nicht aufgeben. In einem Tweet kommentiert Trump die Entscheidung: "Auf gar keinen Fall!" und polterte weiter: "Baut das Werk in den USA oder ihr zahlt hohe Einfuhrzölle." Toyota-Chef Akio Toyoda hatte Reportern zuvor gesagt, sein Unternehmen werde Trumps Entscheidungen bei den geplanten Geschäften in Mexiko berücksichtigen. Er wolle sich um die Situation kümmern, wenn er sie besser verstanden habe. 

Trumps Mexiko-Politik wirbelt inzwischen auch Investitionspläne anderer großer Autobauer durcheinander. So kippte Ford eine 1,6 Milliarden Dollar schwere Investition in ein geplantes neues Werk im mexikanischen San Luis Potosi und steckt stattdessen rund 700 Millionen Dollar in die Erweiterung eines US-Werks. Fords Rivalen General Motors drohte Trump Strafzölle an, sollten Autos aus dem benachbarten Niedriglohnland eingeführt werden.

Mexikos Peso fällt

Nach Trumps Ankündigungen reagiert das Nachbarland Mexiko gegen den Verfall seiner Landeswährung Peso. Die mexikanische Zentralbank bestätigte Medienberichte, denen zufolge die Notenbank Dollar-Verkäufe tätigt, um den Kurs des Peso zu stützen. Die Transaktionen würden im Tagesverlauf fortgesetzt, sagte der dafür zuständige Direktor Juan Garcia. Zum Umfang der Geschäfte machte er keine Angaben. Händler sprachen von zunächst rund einer Milliarde Dollar.

Mexikos Währung war bereits in den vergangenen Monaten unter Druck geraten, weil Trump Maßnahmen gegen mexikanische Billig-Importe angekündigt hat. Der Republikaner hatte unter anderem damit gedroht, Importzölle von bis zu 35 Prozent auf Waren aus Mexiko einzuführen. Mexikos Notenbank hatte inzwischen aus Furcht vor wirtschaftlichen Turbulenzen den Leitzins angehoben.

Trump hatte im Wahlkampf das bestehende Freihandelsabkommen Nafta mit Mexiko und Kanada als "schlechtestes Geschäft aller Zeiten" bezeichnet und Unternehmen zugleich aufgefordert, Jobs in den USA zu schaffen.

Folgen Daimler und Nissan?

Nach der Ankündigung der mexikanischen Notenbank drehte der Kurs des Peso ins Plus und legte um 1,1 Prozent zu. Unsicherheiten bezüglich der Wirtschaftspolitik von Trump hatten den Kurs der Landeswährung zuletzt auf ein Rekordtief von 21,62 Peso zum Dollar absacken lassen.

Unterdessen haben wohl auch Nissan und Daimler ein gemeinsames Projekt begraben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider. Das wiederum habe Auswirkungen auf ein gemeinsames Werk im mexikanischen Aguascalientes, das sich Nissan und Daimler bei der Produktion teilen.

wen/nm (dpa, rtre)

 

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