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Politik

Trump: "Ich bin kein Rassist"

15. Januar 2018

Der US-Präsident soll gewisse Länder von Migranten als "Drecksloch"-Staaten (Shithole countries) bezeichnet haben. Nach weltweiter Kritik bestritt er die Wortwahl und wies den Vorwurf des Rassismus kategorisch zurück.

USA Donald Trump und Kevin McCarthy
Im Beisein des Republikaners McCarthy (l.) bestreitet US-Präsident Trump Rassismus-VorwürfeBild: picture-alliance/dpa/Zumapress

Der amerikanische Präsident stellte nun klar: "Ich bin kein Rassist." Vor Journalisten in seinem Golfclub in West Palm Beach im Bundesstaat Florida sagte Donald Trump: "Ich bin die am wenigsten rassistische Person, die Sie jemals interviewen." Er hatte sich dort mit dem republikanischen Fraktionschef im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, zum Abendessen getroffen. In den vergangenen Tagen rief Trumps angebliche Äußerung ein verheerendes internationales Echo hervor.

Nach Berichten der Zeitungen "Washington Post" und "New York Times" fragte der Präsident bei einem Treffen mit Parlamentariern zur Einwanderungsreform am Donnerstag im Weißen Haus: "Warum kommen all diese Menschen aus "Drecksloch"-Ländern (Shithole countries) hierher?" Wie beide Zeitungen unter Berufung auf Sitzungsteilnehmer weiter schrieben, bezog er sich auf afrikanische Staaten sowie auf Haiti, laut "Washington Post" zudem auf El Salvador.

Der Präsident dementiert 

Trump wies die Angaben zurück. Im Kurzbotschaftendienst Twitter schrieb er: "Die Sprache, die ich bei dem DACA-Treffen benutzt habe, war hart, aber das war nicht die Sprache, die benutzt wurde." Wenig später erklärte er, er habe nie etwas Abfälliges über Haitianer gesagt, außer dass Haiti ein "sehr armes und unruhiges Land" sei.

Hat er oder hat er nicht?

Auf den Begriff "Drecksloch"-Staaten ging der US-Präsident explizit nicht ein. Der bei der Sitzung anwesende Senator Dick Durbin von den oppositionellen Demokraten bestätigte, Trump habe "exakt dieses Wort" verwendet - und zwar "nicht nur einmal, sondern wiederholt". Er habe "hasserfüllte, abscheuliche und rassistische Worte gewählt", sagte der Senator.

Ganz anders hat allerdings der republikanische Senator David Perdue aus dem Bundesstaat Georgia das fragliche Treffen am Donnerstag in Erinnerung. "Ich sage Ihnen, dieses Wort ist nicht gefallen", sagte Perdue auf eine entsprechende Frage des Moderators in der ABC-Sendung "This Week" (Diese Woche) am Sonntag.

se/gri (afp, ap, dpa, rtr) 

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