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Politik

Trump klagt über "kompletten Betrug"

29. November 2020

Der amtierende US-Präsident betrachtet sich weiter als Opfer massiver Wahlmanipulationen. Auch Neuauszählungen im Bundesstaat Wisconsin stützen seine Behauptungen allerdings nicht.

USA Präsident Donald Trump
Bild: picture-alliance/dpa/Pete Marovich/CNP/AdMedia

Die Präsidentschaftswahl vom 3. November sei "ein kompletter Betrug" gewesen, sagte Donald Trump in einem per Telefon geführten Interview des US-Fernsehsenders Fox News. Er werde "seine Meinung nicht ändern", betonte der Noch-Präsident und deutete an, seine Niederlage auch in Zukunft nicht einzuräumen. Denn, so Trump: "Wir haben die Wahl spielend gewonnen."

Er habe in den entscheidenden Bundesstaaten "Tausende, Zehntausende" Stimmen mehr bekommen als sein zum Sieger erklärter Herausforderer Joe Biden, behauptete der 74-Jährige. Soziale Netzwerke und insbesondere die Medien - die er erneut als "Feinde des Volkes" bezeichnete - unterdrückten die Wahrheit.

"So viele Beweise"

"Wir versuchen, die Beweise (für einen Wahlbetrug) einzureichen, aber die Richter erlauben es uns nicht", beklagte sich Trump in dem fast einstündigen Interview. "Wir versuchen es. Wir haben so viele Beweise." Er monierte zudem, dass weder das Justizministerium noch der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten oder die US-Bundespolizei FBI ihn unterstützten.

Taschen mit Stimmzetteln im Bundesstaat WisconsinBild: Daniel Acker/REUTERS

US-Gerichte haben bereits zahlreiche Klagen abgeschmettert, mit denen Trump und seine republikanischen Verbündeten das Wahlergebnis anfechten wollten. Erst am Freitag hatte ein Bundesrichter, der einst von Trump nominiert worden war, im Bundesstaat Pennsylvania eine wichtige Klage in Bausch und Bogen als unbegründet abgewiesen. "Eine Wahl unfair zu nennen, bedeutet noch nicht, dass sie das auch ist", erklärte das Gericht.

Plus 87 für Joe Biden

Auch im Bundesstaat Wisconsin hatte Trump Neuauszählungen der Stimmen beantragt. Im Bezirk Milwaukee gewann Biden dabei 132 Stimmen hinzu, im Bezirk Dane gingen 45 Stimmen an Trump, wie die Zeitung "Milwaukee Journal Sentinel" berichtet. Dadurch vergrößerte Biden seinen Vorsprung in Wisconsin, der gut 20.000 Stimmen beträgt, um weitere 87. Trumps Wahlkampfteam hatte für die Neuauszählungen drei Millionen Dollar in Vorkasse gezahlt.

wa/ml (dpa, afp)

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