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Politik

Trump kritisiert erneut China

30. Juli 2017

Es hatte nicht lange gedauert, bis US-Präsident Trump sich zu Nordkoreas jüngstem Raketentest geäußert hat. Doch dann kam eine weitere Reaktion in Richtung China - wie gewohnt über Twitter.

Twitter-Account von Donald Trump
Trumps bevorzugtes Kommunikationsmittel: sein TwitteraccountBild: picture-alliance/dpa/P. Pleul

"Ich bin von China sehr enttäuscht", erklärte Donald Trump nach dem erneuten Test einer nordkoreanischen Interkontinentalrakete. Seine Amtsvorgänger hätten Handel mit der Volksrepublik im Volumen von Hunderten Milliarden Dollar jährlich erlaubt. Dennoch hätten die Chinesen mit Blick auf Nordkorea nichts für die USA getan. "Das werden wir nicht länger zulassen. China könnte dieses Problem leicht lösen", schreibt der US-Präsident auf seinem Twitteraccount.

Internationale Kritik

Kurz nach dem nordkoreanischen Raketentest hatten sich nicht nur die USA, sondern auch China geäußert: Trump erklärte, die USA würden alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die eigene Sicherheit und die ihrer Verbündeten zu gewährleisten. China, der einzige große Verbündete des weitgehend isolierten Nordkoreas, distanzierte sich und forderte Pjöngjang zur Zurückhaltung auf. Das Land müsse die UN-Resolutionen einhalten und alle Handlungen unterlassen, die die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel verstärken könnten, erklärte das Außenministerium in Peking.

Die nordkoreanische Rakete landete in japanischen Hoheitsgewässern - in Tokio zeigten Monitore Informationen zum TestBild: Reuters/T. Hanai

Der erneute Raketentest war bereits der zweite innerhalb eines Monats und erfolgte nur wenige Stunden nach einem Sanktionsbeschluss des US-Senats gegen die Führung in Pjöngjang. Bereits am 4. Juli hatte Nordkorea verkündet, es habe in einem "historischen Durchbruch" als "Geschenk" an die USA erstmals erfolgreich eine Interkontinentalrakete getestet.

Manöver als Gegendemonstration

Als Warnung hielten die USA und Südkorea ein gemeinsames Militärmanöver ab. Nach Angaben der US-Armee feuerten die Streitkräfte am Samstagmorgen Kurzstreckenraketen vor der Ostküste Südkoreas ins Meer. Zudem flogen zwei US-Bomber über die koreanische Halbinsel.

fab/AR (afp, dpa, rtr)

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