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Politik

Trump rüstet sich gegen Migranten-Karawane

1. November 2018

Als Reaktion auf die Massenflucht aus Mittelamerika will US-Präsident Donald Trump die Militärpräsenz an der Grenze zu Mexiko massiv ausbauen. Zugleich forderte er die Migranten unmissverständlich zur Umkehr auf.

Migrantenkarawane in Mexiko
Bild: picture alliance/Zuma/M. Juarez Lugo

Die Gesamtzahl der an der mexikanischen Grenze stationierten Soldaten könnte auf "10.000 bis 15.000" ansteigen, erklärte Donald Trump in Washington. Bisher seien rund 5000 Soldaten dorthin verlegt worden. "Das ist eine gefährliche Gruppe von Menschen", sagte der US-Präsident über die Migranten aus Mittelamerika - und er betonte: "Sie werden nicht in unser Land kommen."

Auf Twitter richtete Trump eine klare Botschaft an die Migranten: "DREHT UM!", schrieb er. Die Grenze der USA sei "heilig".

Zudem drohte er abermals den Herkunftsländern der Menschen mit einem Stopp der US-Hilfe. Darüber denke seine Regierung nach. Der mexikanischen Armee warf Trump Unwillen vor, die Migranten-Gruppen aufzuhalten. "Sie sollten sie stoppen, bevor sie unsere Grenze erreichen, aber werden es nicht tun!"

Flucht vor Armut und Gewalt

Derzeit befinden sich Tausende von Menschen aus Mittelamerika in mehreren Gruppen auf dem Weg durch Mexiko in Richtung US-Grenze. Sie fliehen vor allem vor der Gewalt durch Jugendbanden und der schlechten wirtschaftlichen Lage in ihrer Heimat.

Trump hat den Marsch der Migranten zum Wahlkampfthema für die Kongresswahlen in der kommenden Woche gemacht. Die oppositionellen Demokraten werfen dem Präsidenten vor, die Furcht vor illegaler Immigration zu schüren, um seinen Republikanern zu Stimmengewinnen zu verhelfen. Schon im Präsidentschaftswahlkampf 2016 hatte er auf ein verschärftes Vorgehen gegen Migration gesetzt.

Auf dem Weg zur mexikanischen Grenze: US-Soldaten aus Fort Knox / KentuckyBild: picture alliance/Zuma/D. A. Hernandez

Sollten die Vereinigten Staaten tatsächlich 15.000 Soldaten an die Grenze zu Mexiko schicken, würde dies der derzeitigen Truppenstärke der US-Mission in Afghanistan entsprechen. Nach Auskunft des Pentagons dürfen die Soldaten allerdings lediglich logistische Aufgaben übernehmen - und nicht, wie von Trump häufig angedeutet, die Grenze bewaffnet verteidigen.

wa/rb (afp, rtr, dpa)

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