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Politik

Trump startet in China mit "Big Business"

8. November 2017

US-Präsident Trump ist im Rahmen seiner Reise in China eingetroffen. Direkt zu Beginn seines Aufenthalts vereinbarten beide Seiten Geschäfte über neun Milliarden US-Dollar. Das Thema Nordkorea steht jedoch noch aus.

China Trump auf erster Asien-Reise
Melania und Donald Trump in der Verbotenen Stadt in PekingBild: picture-alliance/AP/A. Harnik

"Die beste Show folgt morgen", erklärte Chinas Vizepremier Wang Yang, nachdem er in Peking eine Reihe von Wirtschaftsabkommen mit US-Präsident Donald Trump unterzeichnet hatte. Dies sei nur ein "Aufwärmen" gewesen. Nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur China News sollen insgesamt 19 Abkommen in Bereichen wie Luftverkehr, Biotechnologie und Künstliche Intelligenz geschlossen werden.

So erfreulich diese Meldung für die US-amerikanische Seite auch sein mag - generell herrscht in Washington Besorgnis über Chinas massiven Handelsbilanzüberschuss mit den Vereinigten Staaten, der monatlich rund 26 Milliarden US-Dollar beträgt. Laut US-Handelsminister Wilbur Ross stand das Thema auch auf der Agenda, als Donald Trump zum ersten informellen Austausch mit Chinas Präsidenten Xi Jinping zusammenkam.. Das Ungleichgewicht im Austausch von Waren war bereits ein wichtiges Thema bei Trumps Besuchen in Japan und Südkorea.

Xi hatte für Trump und seine Ehefrau Melania zuvor ein außergewöhnliches Besuchsprogramm organisiert. Nach der Begrüßung durch fähnchenschwenkende Schulkinder am Flughafen ging es in die Verbotene Stadt, wo die Beiden auch einer Opernaufführung beiwohnen konnten. Am Donnerstag beginnt dann der formelle Teil der zweitägigen Visite mit den militärischen Ehren und offiziellen Gesprächen in der Großen Halle des Volkes.

Donald Trump und Xi Jinping beim Besuch einer OpernaufführungBild: picture-alliance/AP Photo/A. Harnik

Im Mittelpunkt wird dabei der Konflikt über Nordkoreas Atomwaffen- und Raketenprogramm stehen. Vor seiner Abreise aus der vorherigen Station Seoul appellierte Trump an alle "verantwortlichen Nationen", Nordkorea nicht weiter zu unterstützen. Washington sieht Peking als Schlüssel zur Lösung des Nordkorea-Problems, da Pjöngjang von China abhängig ist, um wirtschaftlich zu überleben. 90 Prozent seines Handels betreibt die Diktatur mit Unternehmen aus dem Reich der Mitte.

Trump könnte dabei eventuell zugute kommen, dass er Xi zuvor mehrmals mit Lob überschüttet hatte. Der chinesische Staatschef sei ein "sehr guter Mensch, der sich um Lösungen bemühe", erklärte der US-Präsident erst vor kurzem in einem Interview mit dem TV-Sender Fox. Mike Chinoy, Experte für Ostasienpolitik an der University of Southern California, erwartet jedoch, dass Trumps Schwärmereien nicht zum gewünschten Erfolg führen werden. Trump porträtiere seine Beziehung zu Xi als Kumpel-Freundschaft. Dies sei jedoch naiv, so Chinoy. Die Chinesen würden ein ähnliches Spiel spielen und wüssten, dass Trump anfällig für Schmeicheleien sei.

djo/sti (afp, ap, dpa)

 

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