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Politik

Trump verteidigt Obersten Richter

15. September 2019

Der umstrittene Supreme-Court-Richter Brett Kavanaugh sieht sich neuen Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens ausgesetzt. Der US-Präsident ist wütend - auf die Opposition und die Medien.

Brett Kavanaugh und Donald Trump
Donald Trump (r.) mit Brett Kavanaugh (Archivfoto)Bild: Reuters/J. Bourg

Donald Trump hat Supreme-Court-Richter Brett Kavanaugh gegen neue Vorwürfe sexuellen Fehlverhaltens in Schutz genommen. "Radikale linke Demokraten" und die Medien seien "wieder hinter Kavanaugh her und redeten laut über ihr Lieblingswort Amtsenthebung", twitterte der US-Präsident. Ein entsprechendes Verfahren hatten am Wochenende mehrere US-Demokraten verlangt, unter ihnen die Präsidentschaftskandidatinnen Kamala Harris und Elizabeth Warren.

Ein ehemaliger Kommilitone von Kavanaugh an der US-Eliteuniversität Yale gibt an, der mittlerweile 54 Jahre alte Jurist habe sich bei einer Erstsemester-Party entblößt. Dann hätten andere Studenten dessen Genitalien in die Hand einer Studentin gedrückt, berichtete die "New York Times". Der Ex-Kommilitone habe die Anschuldigung bereits während des Nominierungsverfahrens von Kavanaugh zum Obersten Richter gegenüber dem FBI erhoben. Der Sache sei jedoch nicht nachgegangen worden, so die Zeitung.

"Unschuldiger Mann"

Kavanaugh war im Juli 2018 von Trump für den Obersten Gerichtshof nominiert worden. Daraufhin hatten ihm mehrere Frauen vorgeworfen, sie in seiner Jugend sexuell bedrängt zu haben. Der ohnehin wegen seiner erzkonservativen Ansichten umstrittene Richter war deshalb erst nach einer langen und erbittert geführten Debatte zwischen Demokraten und Republikanern im Oktober vergangenen Jahres zum Richter am Supreme Court ernannt worden.

Der Supreme Court in Washington, der Oberste Gerichtshof der Vereinigten StaatenBild: picture-alliance/S. Loeb

"Er ist ein unschuldiger Mann, der schrecklich behandelt wurde", twitterte Trump an diesem Sonntag. "Solche Lügen über ihn. Sie wollen ihm Angst machen, damit er liberal wird." Trump riet Kavanaugh, mit rechtlichen Schritten gegen die neuen Vorwürfe vorzugehen. Auch sollte Kavanaugh das Justizministerium "zu Hilfe kommen", erklärte der Präsident.

wa/ust (afp, ap)

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